Ringvorlesung: Körper und Geschlecht in interdisziplinärer Perspektive, 10/2024-02/2025, virtueller Raum

Büro für Gleichstellung und Familie, Otto-von-Guericke-Univ. Magdeburg, Mareike Fingerhut-Säck und Bettina Hitzer (Web)

Zeit: 10/2024-02/2025, montags 13:15-14:45 Uhr
Ort: virtueller Raum
Anmeldung: Gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de

In unserer Gegenwart spielen Körperdiskurse und der Körper eine immense Rolle. Sie begegnen uns täglich in ihren Facetten von Gestaltbarkeit, Verfügbarkeit, Normierung, als zugerichtete, präsentierte oder stigmatisierte Körper und werden so zum Seismographen für gesellschaftlich akzeptierte oder abgelehnte Praktiken. Auch wissenschaftlich ist der Körper in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in den Fokus des Interesses gelangt (somatic turn oder body turn), wobei auch Gender- und Diversitätsdimensionen zunehmend in den Blick geraten und im Kontext intersektionaler Zugänge gedacht und verhandelt werden. An dieser Schnittstelle von Körperdiskursen und Geschlechterforschung verortet sich die Ringvorlesung, indem sie ein breites Themenspektrum zu den vielfältigen Verflechtungen und Interdependenzen von Körper und Geschlecht interdisziplinär aufgreift. Ziel ist es, die Geschlechterforschung und ihre Relevanz in verschiedenen Disziplinen sichtbarer zu machen, zu fördern und damit einen lebendigen wissenschaftlichen Austausch mitzugestalten wie auch generell Wissenstransfer zu den einzelnen Themenfeldern zu gewährleisten.

Programm (PDF)

14.10.2024
Monja Schünemann (Magdeburg): Good Girls go to Heaven? Frauen, Sex und Gender im Mittelalter

21.10.2024
Eva Labouvie (Magdeburg): Körperwissen und Körperkonzepte im Wandel. Zur Neuschöpfung des menschlichen Körpers von der Vormoderne zur Moderne

28.10.2024
Ann Kristin Augst (Dortmund): Queere Körperlichkeiten: Geschlecht im Spannungsfeld von pluralisierten Normen und Wissen

4.11.2024
Paula Dahl (Hamburg): Weibliche Körper als Politikum. Eine historische Perspektive auf Schwangerschaftsabbrüche und die Debatten darum Continue reading

Vortrag: Georg Spitaler: Hilde Krones und die Generation der Vollendung. Eine forschende Séance, 24.10.2024, Wien

Vortragsreihe INTERAKTIONEN des Instituts für Zeitgeschichte der Univ. Wien (Web)

Zeit: 24.10.2024, 11:30 Uhr
Ort: Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien, Seminarraum 1, Spitalgasse 2-4/Hof 1

Die Revolutionäre Sozialistin Hilde Krones (1910–1948) (Web) wurde als Jugendliche durch das Rote Wien der Jahre 1919–1934 geprägt. Ab 1934 war sie im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus aktiv. Krones war Teil jener Generation, die Otto Bauer, der theoretische Kopf der österreichischen Sozialdemo­kratie, als „Generation der Vollendung“ bezeichnet hatte, also jener Gruppe junger Parteiangehöriger, die zu ihren Lebzeiten das Ende des Kapitalismus erleben würde. Dieses in die Zukunft gerichtete Versprechen trug Hilde Krones durch die Zeiten des Terrors und der Ver­folgung. Nach Kriegsende 1945 wird sie Nationalratsabgeordnete und Mitglied des SPÖ-Parteivorstands. Drei Jahre nach der Befreiung vom NS-Regime, im Alter von 38 Jahren, setzt sie ihrem Leben ein Ende.
Ihr im Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung liegender Nachlass offenbart, wie sehr ihre Päda­gogik der Gefühle neben einem starken Hoffnungsbegriff mit Emotionen wie Angst, Schmerz und Enttäu­schung verbunden war. Krones‘ Verständnis von „Vollendung“ umfasste dabei nicht nur die große Politik, sondern beinhaltete auch den Anspruch auf gleichberechtigte Liebe. In seinem jüngst erschienenen Buch erzählt Georg Spitaler die Geschichte von Hilde Krones als Biografie in politischen Begriffen und Gefühlen, als forschende Séance, die sich auf die Suche nach den spukenden Hoff­nungen und „lost futures“ emanzipativer Politik begibt, die in den Trümmern des 20. Jhds. begraben sind. Der Vortrag gibt Einblicke in theoretische und methodische Konzepte dieses Zugangs.

Georg Spitaler, Politologe und Historiker. Universitätslektor und Forscher am Verein für Geschichte der Arbeiter*innenbewegung (VGA). Zahlreiche Publikationen zu den Themenschwerpunkten Arbeiter*innengeschichte, Politische Theorie und Cultural Studies, Fragen des Politischen im Sport.

Tagung: Leben teilen: Männlichkeiten und Formen des Zusammenlebens, 12.-14.12.2024, Stuttgart

Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung AIM GENDER (Web)

Zeit: 12.-14.12.2024
Ort: Stuttgart-Hohenheim
Anmeldung bis: 28.11.2024

Die 15. Tagung des Arbeitskreis AIM GENDER richtet ihren Blick auf unterschiedliche Ausprägungen von Zusammenleben und Gemeinschaft und beleuchtet historische wie gegenwärtige Formen von Konvivialität im Hinblick auf Geschlecht/Männlichkeit empirisch und interpretativ. Damit greift sie auch Appelle um eine Erweiterung des Sorgebegriffs auf und betont Aspekte von Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Interdependenz, Angewiesenheit, (Mit-)Verantwortung, Solidarität oder auch Empathie, ohne allein einer gesellschaftlichen Utopie folgen zu wollen. Zugleich möchte die Tagung über eine Verengung auf mann-männliche ‚Solidarität‘ vs. ‚Kameradschaft‘ hinausgehen und Männlichkeiten sowie Varianten des Zusammenlebens ausdrücklich jenseits von Zweigeschlechtlichkeit und lediglich menschlicher Vergemeinschaftungen thematisieren.

Programm (Web)

Sektionen: Zusammenleben in Familien | Zusammenleben queeren | Männlichkeit in politisierten Gruppen | Aushandlungen von geteiltem Leben im Spielfilm | un/gleiches Zusammenleben | mehr-als-menschliches Zusammenleben

Eine Veranstaltung des Arbeitskreises AIM Gender und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte. Gefördert durch das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung (IZG) der Universität Bielefeld.

Ziel des Arbeitskreises AIM Gender ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forscher:innen aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie der Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Wissenschaftler:innen anderer Fachrichtungen und Interessierte sind willkommen. Weitere Informationen auf der Website (Web)

Quelle: H-Soz-Kult

CfP: Women Writing Natural Philosophy in Early Modern Europe: Spaces and Exchanges (Event, 06/2025, Exeter); by: 29.11.2024

The Cultures of Philosophy project at the Univ. of Exeter (Web)

Time: 02.-04.06.2025
Venue: Exeter
Proposals by: 29.11.2024

The history of philosophy is experiencing a major paradigm shift, with the work of early modern women philosophers in the spotlight (for e.g. Detlefsen and Shapiro 2023): this conference builds on that momentum to produce a more inclusive account of “science” in the long seventeenth century. The conference aims to recover women’s contributions to early modern natural philosophy, looking beyond the treatise and dialogue to other genres both in manuscript and print; and to examine women’s roles in transnational communities of scientific exchange.
In particular, the conference will foreground women’s textual engagement with natural philosophy and investigate transnational institutions, communities, and collaborations. How are philosophical concepts conveyed by diverse literary forms that cannot be categorised as scholarship? How did European women draw on global perspectives and philosophical cultures outside Europe? How can we trace women’s engagement with philosophical networks and institutions? How might including different genres, figures, and communities shift our understanding of natural philosophy in this period?
Taking a comparative, relational, and transnational approach, the conference seeks to investigate women’s collaborations, exchanges, and roles in networks both within or at the margins of academies, institutions, and other official sites of scientific knowledge exchange; and their involvement in informal salons, manuscript circles, and other spaces of encounter. The CultPhil project examines the European context, but we welcome papers that engage with non-European cultures and philosophical traditions, with attention to different languages, international networks, and contexts. We encourage proposals from scholars in disciplines including (but not limited to): history of science, environmental humanities, literary history, intellectual history, book history, and the history of philosophy.

Proposals could include, but are not limited to:
– Women’s participation in (and exclusion from) academies, salons, manuscript circles, institutions, and other spaces of learning
– Women and transnational and national manuscript and epistolary networks … read more and source (Web)

Vortrag: Monika Heller und Johanna Gehmacher: Die Frau im Kampfe ums Dasein. Lichtbildvorträge der Wiener Urania um 1900, 18.11.2024, Wien

Reihe „Historische Lichtbildvorträge“ der VHS Wiener Urania (Web)

Zeit: 18.11.2024, 18:00-20:00 Uhr
Ort: VHS Wiener Urania, Uraniastr. 1 , 1010 Wien

Im Herbst 1903 wurde die erste Aufführung des Projektionsstückes „Frauenarbeit“ der deutschen Frauenrechtlerin Käte Schirmacher (1865-1930) in der Urania gezeigt. Anlässlich ihres Sterbetages zeigt die VHS Wiener Urania den Originalvortrag mit den historischen Glasbildern erneut. Die Radiomacherin Monka Heller liest das Manuskript und die Historikerin Johanna Gehmacher stellt Bezüge rund um die Bildungsbewegung, die Geschichte der proletarischen und bürgerlich-liberalen Frauenbewegung und die neue Sicht auf die Welt her.
Die VHS Wiener Urania bedankt sich beim Österreichischen Volkshochschularchiv für die Zusammenarbeit und die Möglichkeit, Text und Bilder im Rahmen der Reihe präsentieren zu dürfen.

Teilnehmer*inneninfos: Anmeldung aufgrund von begrenzten Raumkapazitäten vorab persönlich, telefonisch oder per E-Mail. Eintritt: 10,00 Euro (Web)

Johanna Gehmacher ist a.o. Professorin für Zeitgeschichte an der Univ. Wien. Monika Heller ist Radiomacherin sowie Coach für Stimme, Rhetorik und Sprachen in Wien.

Publikation
Die Pulbikation Johanna Gehmacher, Elisa Heinrich und Corinna Oesch: Käthe Schirmacher: Agitation und autobiografische Praxis zwischen radikaler Frauenbewegung und völkischer Politik, Göttingen 2018 ist online frei verfügbar (Web)

Vortrag: Dunja Larise: Helene Bauer: Intellektuelle, Ökonomin, Austromarxistin. Schriften zur politischen Ökonomie 1919-1936, 29.10.2024, Wien

IWK – Institut für Wissenschaft und Kunst (Web)

Zeit: Di., 29.10.2024, 18:30-20:00 Uhr
Ort: IWK, Bergg., 1090 Wien

Man schreibt das Jahr 1914. Ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für eine polnische Jüdin, ihren Ehemann zu verlassen und nach Wien zurückzukehren. Helene Gumplowitz-Landau riskiert es aus Leidenschaft für den Sozialismus und aus Liebe zu dem zehn Jahre jüngeren Otto Bauer, dem führenden österreichischen »Austromarxisten«. Helene Bauer macht sich als Marxistin in Wiener intellektuellen Kreisen der Ersten Republik einen Namen. Sie polemisiert als eine der ersten Ökonominnen gegen die Väter des Neoliberalismus, Ludwig Mises und Friedrich Hayek, ermahnt Otto Neurath über die Mängel einer geldlosen Wirtschaft, tritt gegen den damals einflussreichsten Philosophen Österreichs Ottmar Spann auf und warnt als eine der ersten vor den Gefahren der großen Depression der 1930er Jahre als Grundlage für den Aufstieg des Faschismus. Sie stirbt im amerikanischen Exil und wird als Jüdin und Sozialistin in der Zweiten Republik weitgehend vergessen. 100 Jahre später sind ihre Analysen der Krisen aus ihrer Zeit erstaunlich aktuell und bieten Lösungsansätze für unsere Krisen.

  • Dunja Larise: Helene Bauer – Intellektuelle, Ökonomin, Austromarxistin. Schriften zur politischen Ökonomie 1919-1936, Wien: Mandelbaum 2024 (Web)

Dunja Larise ist Philosophin und Politikwissenschafterin. Sie promovierte in Wien und hatte Forschungsstellen an verschiedenen Universitäten, wie der Europäischen Univ. in Florenz, Sciences Po in Paris, Yale Univ. und Zentraleuropäischen Univ. in Budapest. Sie leitet das Austromarxismus Projekt der Transform Europe.

Quelle: IWK-Newsletter

CfP: Frauen in der spätmittelalterlichen Stadt an Mittel- und Oberrhein. Soziale, ökonomische und rechtliche Perspektiven (Event, 04/2026, Bingen); bis: 30.11.2024

Gerold Bönnen (Stadtarchiv Worms) (Web), Nina Gallion und Regina Schäfer (Historisches Seminar, Johannes Gutenberg-Univ. Mainz) (Web) und Matthias Schmandt (Historisches Museum am Strom – Hildegard von Bingen, Bingen) (Web)

Zeit: 08.-10.04.2026
Ort: Historisches Museum am Strom – Hildegard von Bingen, Bingen am Rhein
Einreichfrist: 30.11.2024

„Frau in der Stadt“ erweckt als Titel Erinnerungen an deutschsprachige Studien, die in den 1980er-Jahren erschienen. Genannt seien hier nur die Veröffentlichungen von Erika Uitz und Edith Ennen oder die Quellensammlung von Peter Ketsch und Anette Kuhn. Oft verbanden diese Werke, denen man zahlreiche weitere zur Seite stellen könnte, Frauenforschung mit einer sozial- oder alltagsgeschichtlichen Fragestellung. Es ging um Lebensformen und Alltagswelten.
Seitdem wich nicht nur die Historische Frauenforschung weitgehend der Geschlechterforschung. Methodisch ging auch die Geschichtswissenschaft zahlreiche neue Wege – zur Lokalisierung wurden Geoinformationssysteme genutzt, die Netzwerkanalyse half beim neuen Erschließen von Personenbeziehungen, die Kulturgeschichte fragte nach symbolischen Elementen und trieb den material turn voran, universalgeschichtliche Ansätze wurden entwickelt, diskursgeschichtliche Zugänge auch für die Vormoderne ausgetestet – um nur einige der dominierenden Zugänge in der Geschichtswissenschaft der letzten Jahrzehnte zu nennen.
Die weiter blühende stadthistorische Forschung nahm immer auch Frauen in der Stadt mit in den Blick. Doch erfuhren die weltlichen Frauen weit weniger Beachtung als die geistlichen, die Bürgerinnen weniger als die Adeligen, verheiratete Frauen weniger als Witwen. Selbst wenn Frauen in der Stadt angesprochen wurden, wie bei der Tagung, die 2019 im Mainzer Landesmuseum stattfand und nach Rollenvorbildern von jüdischen und christlichen Frauen im Hochmittelalter fragte, blickte man vor allem auf Beginen und Nonnen. Der Komplex „Frau und Stadt“ blieb eher auf Arbeiten lokalen Zuschnitts beschränkt. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Aspekte der Analyse könnten sein: Die Berufstätigkeit von Frauen | Die Wohnsituation von Frauen | Die Rechtsfähigkeit von Frauen und ihre Präsenz bei Gericht | Die Sichtbarkeit von Frauen in der Stadt | Die Benennungen von Frauen

Vortrag: Corinna Oesch: Frauen schreiben an Aktivistinnen der Frauenbewegung um 1900, 15.10.2024, Wien

Rahmenprogramm zur Reihe „Historische Lichtbildvorträge“ der VHS Wiener Urania (Web)

Zeit: 15.10.2024, 19:30-21:00 Uhr
Ort: VHS Wiener Urania, Uraniastr. 1 , 1010 Wien

In den Nachlässen von Auguste Fickert, Käthe Schirmacher, Rosika Schwimmer und anderen Frauenbewegungsaktivistinnen finden sich auch Briefe von ihnen unbekannten Frauen, die sich mit ganz spezifischen Anliegen an die in ihrer Zeit prominenten Aktivistinnen wandten. Warum erhielten sie derartige Bürgerinnenbriefe? Welche Anliegen trugen diese Frauen vor? Erhielten sie Antworten von den Aktivistinnen?

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kooperation mit dem Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) statt.

Teilnehmer*inneninfos: Anmeldung aufgrund von begrenzten Raumkapazitäten vorab persönlich, telefonisch oder per E-Mail. Eintritt: 7,00 Euro (Web)

Corinna Oesch, Historikerin am Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien. Einer ihrer Forschungsschwerpunkte sind Frauenbewegungen um 1900. (Web)

Publikation
Die Pulbikation Johanna Gehmacher, Elisa Heinrich und Corinna Oesch: Käthe Schirmacher: Agitation und autobiografische Praxis zwischen radikaler Frauenbewegung und völkischer Politik, Göttingen 2018 ist online frei verfügbar (Web)

CfP: Rethinking Concepts, Terms and Topics (of Military Welfare History) (Event, 07/2025, Graz), by: 30.11.2024

4th International Conference of the Military Welfare History Network (MWHN) 2025 (Web)

Time: 09.-11.07.2025
Venue: Univ. of Graz
Proposals by: 30.11.2024

Organisers: Heidrun Zettelbauer and Viktoria Wind (History – Cultural and Gender History, Graz), Sabine Haring-Mosbacher (Sociology – Archive for the History of Sociology in Austria, Graz), Sabine Jesner (Military History Institute – Military History Museum, Vienna) and Paul Huddie (MWHN Co-ordinator)

Approaches to military history and the history of war welfare have changed fundamentally in recent decades. They shifted from a focus on event history, the depiction of predominantly operational levels, the monopolisation of military meanings or discourses of legitimation to innovative approaches to a cultural history of armed conflicts, which are particularly influenced by Social History, the History of Mentalities, Body or Gender history. This also applies in particular to the analysis of military welfare and care practices from a historical and social science perspective, which has undergone a fundamental reorientation in recent years, not least as a result of current care ethics debates.

The fourth international conference of the Military Welfare History Network, which will take place for the first time at the Univ. of Graz (Austria) in 2025, aims to explicitly focus on the theoretical, conceptual and research-practical dynamics associated with this reorientation. The conference aims to reflect about these changes in studies of care and welfare practices in military contexts and to discuss older and new concepts and their implementation in research. Referring to a problem-orientated approach, an explicitly interdisciplinary and trans-epochal orientation will be taken. The aim of the MWHN conference is therefore to critically examine the effects of theoretical and conceptual perspectives as well as the productive applicability of (new) methods and concepts on different dimensions:

  • the macro-level (state-national, transnational or global relations and networks, civil society and corresponding symbols, norms and orders etc.)
  • the meso-level (such as the history of institutions and organisations as well as interdependencies between economic, political, societal, cultural and military issues)
  • the micro-historical relationships (self-testimonies, personal identities, biographies etc.) in war care and welfare practices

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Vortrag: Kerstin Putz und Katharina Manojlovic: »Mein Leben sieht genauso aus wie ich.« Österreichische Autorinnen der Zwischenkriegszeit, 22.10.2024, Wien

IWK – Institut für Wissenschaft und Kunst (Web)

Zeit: ​Di. 22.10.2024, 18:30-20:00 Uhr
Ort: IWK, Bergg., 1090 Wien

Die Zwischenkriegszeit war in vielen Bereichen eine Zeit des Aufbruchs, der Neuerung, der Absage an überkommene Vorstellungen. Auch und vor allem, was die gesellschaftliche Rolle und das Selbstverständnis von Frauen betrifft.
Im Fokus des Vortrags stehen Körperbilder und Geschlechterdiskurse in der Literatur österreichischer Autorinnen der Zwischenkriegszeit von Autorinnen wie Ea von Allesch, Veza Canetti, Sir Galahad (Bertha Eckstein-Diener) und Mela Hartwig. Wie erscheint die »Neue Frau« in der Öffentlichkeit? Wie blicken Schriftstellerinnen auf die Inszenierung von Frauen in beruflichen Kontexten, in der Presse, in der Werbung, in der Unterhaltungsindustrie und im Film? Wie schlägt sich die Berufstätigkeit von Frauen, ihre wachsende wirtschaftliche, gesellschaftliche Autonomie und die daraus folgende Eroberung vormals männlich besetzter Räume in der Inszenierung weiblicher Körper nieder? Und wie reflektieren literarische Texte zeitgenössische Diskurse rund um Androgynität und das Überschreiten von Geschlechtergrenzen.

  • Katharina Manojlovic und Kerstin Putz (Hg.): »Mein Leben sieht genauso aus wie ich«. Österreichische Autorinnen der Zwischenkriegszeit, Salzburg 2021. (Web)

Katharina Manojlovic: Autorin und Ausstellungskuratorin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Literaturmuseum der ÖNB. Zahlreiche Beiträge zu Literatur, zeitgenössischer Kunst und Fotografie. Zuletzt erschienen: „ich denke in langsamen blitzen“. Friederike Mayröcker. Jahrhundertdichterin (hg. mit Bernhard Fetz und Susanne Rettenwander, 2024); Politik und Literatur. Mit einem Dossier zum Österreichischen P.E.N.-Club in internationaler Perspektive (hg. mit Cornelius Mitterer, 2023).

Kerstin Putz: Literatur- und Kulturwissenschafterin, Ausstellungskuratorin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Literaturmuseum der ÖNB. Von 2012 bis 2020 Mitarbeiterin an Forschungsprojekten zum Nachlass von Günther Anders. Zahlreiche Beiträge zu Literatur und Philosophie, Texte für Zeitschriften und fürs Radio. Zuletzt erschienen: Günther Anders: »Gut, dass wir einmal die hot potatoes ausgraben«. Briefwechsel mit Theodor W. Adorno, Ernst Bloch, Max Horkheimer, Herbert Marcuse und Helmuth Plessner (hg. mit Reinhard Ellensohn, 2022); Ingeborg Bachmann. Eine Hommage (hg. mit Michael Hansel, 2023).

Quelle: IWK-Newsletter