IWK – Institut für Wissenschaft und Kunst (Web)
Zeit: Di. 22.10.2024, 18:30-20:00 Uhr
Ort: IWK, Bergg., 1090 Wien
Die Zwischenkriegszeit war in vielen Bereichen eine Zeit des Aufbruchs, der Neuerung, der Absage an überkommene Vorstellungen. Auch und vor allem, was die gesellschaftliche Rolle und das Selbstverständnis von Frauen betrifft.
Im Fokus des Vortrags stehen Körperbilder und Geschlechterdiskurse in der Literatur österreichischer Autorinnen der Zwischenkriegszeit von Autorinnen wie Ea von Allesch, Veza Canetti, Sir Galahad (Bertha Eckstein-Diener) und Mela Hartwig. Wie erscheint die »Neue Frau« in der Öffentlichkeit? Wie blicken Schriftstellerinnen auf die Inszenierung von Frauen in beruflichen Kontexten, in der Presse, in der Werbung, in der Unterhaltungsindustrie und im Film? Wie schlägt sich die Berufstätigkeit von Frauen, ihre wachsende wirtschaftliche, gesellschaftliche Autonomie und die daraus folgende Eroberung vormals männlich besetzter Räume in der Inszenierung weiblicher Körper nieder? Und wie reflektieren literarische Texte zeitgenössische Diskurse rund um Androgynität und das Überschreiten von Geschlechtergrenzen.
- Katharina Manojlovic und Kerstin Putz (Hg.): »Mein Leben sieht genauso aus wie ich«. Österreichische Autorinnen der Zwischenkriegszeit, Salzburg 2021. (Web)
Katharina Manojlovic: Autorin und Ausstellungskuratorin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Literaturmuseum der ÖNB. Zahlreiche Beiträge zu Literatur, zeitgenössischer Kunst und Fotografie. Zuletzt erschienen: „ich denke in langsamen blitzen“. Friederike Mayröcker. Jahrhundertdichterin (hg. mit Bernhard Fetz und Susanne Rettenwander, 2024); Politik und Literatur. Mit einem Dossier zum Österreichischen P.E.N.-Club in internationaler Perspektive (hg. mit Cornelius Mitterer, 2023).
Kerstin Putz: Literatur- und Kulturwissenschafterin, Ausstellungskuratorin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Literaturmuseum der ÖNB. Von 2012 bis 2020 Mitarbeiterin an Forschungsprojekten zum Nachlass von Günther Anders. Zahlreiche Beiträge zu Literatur und Philosophie, Texte für Zeitschriften und fürs Radio. Zuletzt erschienen: Günther Anders: »Gut, dass wir einmal die hot potatoes ausgraben«. Briefwechsel mit Theodor W. Adorno, Ernst Bloch, Max Horkheimer, Herbert Marcuse und Helmuth Plessner (hg. mit Reinhard Ellensohn, 2022); Ingeborg Bachmann. Eine Hommage (hg. mit Michael Hansel, 2023).
Quelle: IWK-Newsletter