Workshop: Making women visible in philosophy and history of science, 07.-08.03.2023, Graz and virtual space

Univ. of Graz: Centre for the History of Science in coop. with the Institute of Philosophy; Lisa Brunner, Tanja Eigner-Grassmugg, and Sarah Seinitzer (Web)

Time: 07.-08.03.2023
Venue: Univ. of Graz, Universitätspl. 3 and Mozartg. 14

This workshop gives space to female and other underrepresented scientists and philosophers who have been formative for philosophy, science, or the history of science in the course of history and who have received little or no attention in the previous (philosophy and science) historiography. The workshop strives for a cross-epochal orientation, through which it becomes possible to shed light on the participation of women and other underrepresented groups in the history of philosophy and science. The one-and-a-half-day colloquium will be interdisciplinary, and this interdisciplinarity should make it possible to look at the event’s topic beyond the disciplines’ boundaries.
Based on the idea “From Young Researchers For Young Researchers,” the organisers want to create a stage for young researchers, i.e. philosophers and scientists in their master or dissertation phase.

Programme (PDF)

  • Panels:  (In)Visible women in science and philosophy | Political dimension of women and invisible groups in society and science | Women in Science and Philosophy in the Early Modern Period
  • Keynote: Julia Gebke (ÖAW, Vienna): “Absence of evidence is not evidence of absence.” Unmasking and Overcoming Myths about Primary Sources in History

Ausstellungseröffnung: Identity on the Line, 02.02.2023, Graz

Volkskundemuseum Graz (Web)

Eröffnung: 02.02.2023, 18.00 Uhr
Ort: Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz
Laufzeit: 03.02.-18.06.2023

Beschreibung: „Unter der Oberfläche schlummern Tausende Geschichten, die die Schwarz-Weiß-Bilder von geschichtlichen Ereignissen um Nuancen und unbekannte Details bereichern. Doch viele dieser Geschichten sind zu privat und persönlich oder zu traumatisch, um sie zu teilen. Gefühle wie Verzweiflung, Scham oder Schuld sind vielfach damit verbunden und oft fürchtet man sich vor den Reaktionen derer, denen man die Geschichten erzählt.
Identity on the Line ist ein groß angelegtes Kooperationsprojekt von sechs kulturhistorischen Museen und einer Universität, die gemeinsam daran arbeiten, die langfristigen Konsequenzen verschiedener Migrationsprozesse, die in den vergangenen 100 Jahren in Europa stattgefunden haben – egal ob erzwungen oder freiwillig – zu erforschen.“

Kuratiert von Corinne Brenko and Urška Purg, National Museum of Contemporary History, Ljubljana

Ausstellung: Aufsässiges Land – Streik, Protest und Eigensinn, ab 18.02.2023, St. Pölten

Sonderausstellung im Haus der Geschichte Niederösterreich (Web)

Laufzeit: 18.02.2023–21.01.2024
Ort: Museum Niederösterreich, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten

Wie hat der ländliche Raum die soziale und politische Entwicklung der letzten 170 Jahre geprägt? Welche Protestbewegungenen hab es hier? Am Beispiel von Niederösterreich zeigt die Ausstellung verschiedene Formen von Widerstand: Es wurde gegen schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Bezahlung und die Beschneidung von Rechten gekämpft, aber auch gegen umweltzerstörende Maßnahmen.
Die Ausstellung wirkt einer Geschichtsschreibung entgegen, die den ländlichen Raum als politisch passiv und von Entscheidungen in den Machtzentren abhängig betrachtet: “Aufsässiges Land” bildet ein breites politisches Spektrum sowie verschiedene Milieus mit unterschiedlichen Interessen ab: Es geht u.a. um den “Bauernbefreier” Hans Kudlich, um Tabakarbeiterinnen in Stein, die 1886 gegen die Entlassung einer Kollegin protestieren, um die großen Streiks der Jahrhundertwende in Neunkirchen und im Traisental, aber auch um ein widerständiges Netzwerk von Zwangsarbeiter:innen in der NS-Zeit. Zu den jüngeren Beispielen gehören einer der längsten Streiks der zweiten Republik, ausgetragen im Traiskirchner Semperit-Werk, Traktordemonstrationen gegen die Agrarpolitik der Regierung in den 1970er-Jahren und die Besetzung der Hainburger Au 1984.

Die Ausstellung wurde vom Team des Hauses der Geschichte gemeinsam mit Jessica Richter vom Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (Web) und dem Schriftsteller Martin Prinz kuratiert. Lenz Mosbacher veranschaulicht als Zeichner und Texter die historischen Ereignisse.

Vortrag: Lisa Kirchner: Kriegsgewalt und Geschlecht in Tagebüchern und autobiographischen Texten des Ersten Weltkrieges (Österreich-Ungarn), 29.03.2023, Wien und virtueller Raum

Vortragsreihe „Geschichte am Mittwoch“ (Web) in Koop. mit fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Zeit: 29.03.2023, 18.30 Uhr
Ort: Univ. Wien, Universitätsring 1, Hörsaal 30 – und virtueller Raum

Während und nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu einer regelrechten Blüte des autobiographischen Schreibens. Auch rangniedrige Personengruppen der k.u.k. Armee wie Mannschaftssoldaten und Unteroffiziere sowie nichtkombattantes Personal wie Kriegskrankenschwestern und Feldkaplane hielten ihre Erlebnisse und Erinnerungen an den Krieg in Selbstzeugnissen fest. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Aufzeichnungen sind Schilderungen von Kriegsgewalt, die eine komplexe und widersprüchliche Bandbreite an Variationen umfassen. Diese reichen von Versuchen, durch das Schreiben das Erlebte zu begreifen und Traumata zu verarbeiten, bis hin zum bewussten Verschweigen und Verschleiern von Kriegsverbrechen der k.u.k. Armee. Der Vortrag untersucht anhand ausgewählter Tagebücher und nach 1918 verfasster Kriegserinnerungen das Schreiben über Kriegsgewalt, die dabei verwendeten narrativen Strategien und diskursiven Muster sowie das Schweigen über Gewalt und mögliche Gründe dafür. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Rolle von Geschlecht für das Schreiben und Schweigen über Gewalt.

  • Moderation: Christa Hämmerle

Lisa Kirchner, BA MA ist DOC-Stipendiatin der ÖAW am Institut für Geschichte der Univ. Wien. Sie studierte Geschichte und Politikwissenschaften (BA) in Jena sowie Matilda – Women’s and Gender History (MA) an der Univ. Wien und der Central European Univ. Budapest.

Zoom-Zugang: https://univienna.zoom.us/j/63710991944?pwd=THB6K2lLTTRGcWJ0WExTeG5TZnBWZz09

CfP: Towards a history of women’s self-defence against gender-based violence (Edited Volume); by: 15.03.2023

Simona Feci (Palermo) and Laura Schettini (Padova) – Società italiana delle storiche (SIS) (Web)

Proposals due: 15.03.2023

Male violence against women has gained increasing importance in recent decades, both in the public debate and among scholars. Historical research has analysed it since the 1970s, gradually taking into consideration the multiple dimensions and forms of violence and studying long-term continuities and changing factors. Important insights have been gained into the history of the legal legitimisation of violence, achieved through secular institutions such as the ius corrigendi, crime of honour, forced marriage by rape, the discipline of adultery, separations, and female sexuality. If at an early stage historiography worked mainly on the deep links that violence had and has with gender inequality, family order, patriarchy, more recent strands of study have considered the emotions enlisted in masculine narratives of violence (see Rizzo and L. Schettini Ed.: Maschilità e violenza di genere, Genesis XVIII, 2019, 2), the variables – of race, class and other social categories – that contribute to the construction of the category of victim, the practices of male support at the scene of violence – from the community to courtrooms, passing through public security offices and domestic space.
Many aspects of the history of male violence against women remain unexplored. In particular, the history of women’s practices of self-defence, individual and collective, organised and spontaneous, against male violence is still to be recounted. This is the topic on which the editors are opening a research project and inviting proposals for a collective book to be published in spring 2024 by Italian publisher Viella. This is a crucial history, which promises to take into consideration new elements useful for a more correct understanding of the issue.
Elsa Dorlin’s study „Self-Defense. A Philosophy of Violence“ (2022/2017) with the various historical examples supporting the author’s considerations, is an important first reference for delving into the experiences of reaction to the domination exercised over the body and lives, not only of women. Another study … read more and source (Web).

„Starke Frauen in Technik und Wissenschaft“: Die „Frauengalerie“ im Technischen Museum Wien

Technisches Museum Wien (Web)

Ort: Mariahilfer Straße 212, 1150 Wien

Welche Rolle spielt Gender in Wissenschaft und Technik? Die „Frauengalerie“ in der Dauerausstellung des Technischen Museums Wien zeigt eine von Frauen maßgeblich gestaltete Technikgeschichte: Sie forschen, entwickeln und erfinden seit jeher. Anhand der Biografien von einzelnen Pionierinnen thematisiert der Rundgang auf 14 Stationen auch Fragen der geschlechterspezifischen Arbeit und (Aus-)Bildung.
Dazu wurden die zwei Publikationen „Wäre Ada ein Mann … Frauen in Technik, Naturwissenschaften und Medien“ (2017) in der Reihe des Museums (Web) und „Gender & Technik“ in der Reihe „Blätter für Technikgeschichte“ (2019) (Web) herausgebracht: „Vor 100 Jahren wurden Frauen zum Studium an technischen Hochschulen in Österreich zugelassen. Der Band nimmt dies zum Anlass, um nach aktuellen Forschungsansätzen zu Gender und Technik zu fragen. Die Artikel untersuchen historische Konstruktionen von Geschlechterrollen und Technik und fragen nach der Rolle von Gender in der heutigen Technikausbildung und -vermittlung.“
In der Ausstellung wird (auf Anfrage) die Führung „Patente Frauen“ angeboten.

Stationen (PDF)

  1. Ada Lovelace (1815–1852) | Bereich „medien.welten“ | Mit ihrer Arbeit zur „Analytical Engine“ von Charles Babbage gilt Ada Lovelace als die erste „Programmiererin“. Objekt: Rechenmodul (Replik) 1994
  2. In den Schreib- und Rechenfabriken | Bereich „medien.welten“ | Welche Aufgaben übernahmen Frauen in den Rechen- und später in den Computerabteilungen von großen Unternehmen? Und warum ist ihr Anteil in der IT-Branche heute so gering? Continue reading

CfP: Women, gender, fascism. Research paths and new interpretations (Event: 11/2023, Roma); by: 15.03.2023

Società italiana delle storiche (SIS) (Web)

Time: 09.-10.11.2023
Venue: Roma
Proposals due: 15.03.2023

The year 2022 marked the centenary of the „March on Rome“. This anniversary provided a fruitful chance to survey the state of art of fascism studies. The varied contributions, conferences and book discussions prompted by the anniversary have provided a broad picture of recent historiographical trends and lines of enquiry, on which further reflections and in-depth analysis still appear useful. The Scientific Committee is of the opinion that it is possible to advance research on fascism from a women’s and gender history perspective. In the last forty years, women’s and gender history has contributed to the reconsideration of the main historiographical issues, including from transnational and imperial perspectives.
The Scientific Committee, therefore, welcomes paper proposals – in Italian and English – which question the fascist experience through the analytical categories, chronologies and thematic articulations suggested by women’s and gender history. The intention is to explore the most recent research but also to provide a chance for comparison on the methodologies employed in the study of fascism. Proposals may focus on primary sources and original cases, or on historiographical debates and methodological issues. In rethinking periodisations and categories – the relationship between continuities and ruptures, the spatial dimension or the notions of private, public and political -, proposals might address issues including but not limited to the following:

– families, bodies and sexuality;
– symbolic practices, representations, rituals; Continue reading

CfP: Integrating the Rural World. Economy, Society and Politics in Central and Eastern Europe, 1848–1939 (11/2023, Sibiu); by: 31.03.2023

Executive Unit for Financing Higher Education, Research, Development, and Innovation, Romania; Lucian Blaga Univ. of Sibiu; Central European Univ. Vienna; Alexandru Ioan Cuza Univ. of Iași; and Univ. of Bucharest

Time: 02.-05.11.2023
Venue: Sibiu, Romania
Proposals due: 31.03.2023

Central and Eastern Europe has a strong rural tradition, with peasants playing – oftentimes just ‘discursively’ – an important role in the economic, social, political and cultural life of local but also national communities. The constant concern of intellectuals to define the peasantry as a social actor and to understand the socio-economic or family relations within the rural world, regarded as a cultural universe in itself, has generated an extremely diverse literature, scientific and fictional alike. Superimposed on the development of modern urban-bourgeois societies, the process of nation-building led to the ‘rediscovery’ of the peasant by the political, cultural and academic elites. From a marginal and dismissive character of the process of social transformation, the peasant became in the 19th and 20th centuries the epicenter of research, a subject to be ‘examined’ and ‘mapped.’ However, approaches to the village were almost invariably ideologized: analyzed from a conservative perspective, the peasantry was placed outside modernity, in an idyllic socio-cultural universe, governed by traditions and customs; in the critical reading grid of progressive, liberal or socialist ‘realism,’ rural life was marked by an irrational resistance to the ‘new’ and by material and educational ‘backwardness,’ which allegedly condemned the village to chronic underdevelopment.
The conference aims to open a forum of reflection and debate on how national elites in Central and Eastern Europe have related to the peasantry in the process of building the modern state and a democratic political system, and the way political integration took place, by … read more and source (Web).

Lecture: Masha Bratishcheva: In the Shadow of the Great Reforms: The Invisible Women’s Agency in Russian Empire (1855-1870), 27.01.2023, Vienna and virtual space

Central European University (Vienna) (Web)

Time: Fri., 27.01.2023, 4:00–5:30 pm
Venue: Vienna and virtual space

The period of the great reforms in Russia (1855–1862) coincides with the women’s movement blossoming in Europe. Despite legal advantages and efforts of distinct activists, the history of Russian women’s movement remains scarce. With several exceptions, the principal makers of the movements are invisible in the narrative of the 19th century history. Ignorance of women’s experience and patronizing attitude from historians created a paradox: until recently, scholars prescribed men the definitive role in the formation of the feminist thought in Russia. Unlike English or American suffragists, Russians did not overstep the law; en mass, they chose a path of piecemeal inclusion of female gender in state institutions. Still, they were active, and their impact into building the post-reform society must be restored.
Masha Bratishcheva’s research balances the representation of male and female actors in the women’s movement and analyse the nature of women’s agency which was blurred and obliviated in a grand historical narrative. Instead of defining women as a supplement to the male public sphere, she proposes to explore the limits of their ability to act as independent actors on different levels of public life – on pages of the thick journals, in managing enterprises, and lobbying for the right for higher education.

  • Commentary: Johanna Gehmacher, a.o.Professor of Gender History, Univ. of Vienna

Masha Bratishcheva is a PhD student in history at the Scuola Normale Superiore in Pisa.

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CfP: Politische Emotionen im 19., 20. und 21. Jahrhundert (Event, 06/2023, Paris); bis: 15.03.2023

Julien Corbel und Charlotte Soria (Univ. Sorbonne)

Zeit: 08.-09.06.2023
Ort: Sorbonne Université, Paris
Einrichfrist: 15.03.2023

Diese Tagung fragt nach der Rolle, den Bedeutungen und den Konsequenzen politischer Emotionen bei der Bildung von sozialen Gruppen und in der Festlegung von Regeln und Werten durch bestehende Gruppen als Grundlage für ihr gemeinsames Leben im 19., 20. und 21. Jhd. Es geht also darum nachzuvollziehen, wie die Sozialgeschichte des Politischen durch unterschiedliche Aneignungsgrade politischer Emotionen geprägt wird. Während Emotionen schon ein fruchtbares und etabliertes Feld der deutschen Geschichtsforschung der Moderne darstellen, beschäftigen sich die französischen Studien, die von Gefühlen oder von kollektiven Emotionen handeln, v.a. mit der Geschichte des Mittelalters oder der Frühen Neuzeit, selten mit der der Moderne. In den Politikwissenschaften, der Soziologie, Ethnologie oder Anthropologie hat dieses Thema jedoch schon zahlreiche Arbeiten in Frankreich hervorgebracht. Diese Tagung widmet sich daher diesem spezifischen historischen Feld, indem sie durch die verschiedenen Vorträge Brücken zwischen der deutschsprachigen und der französischsprachigen Forschung schlägt und die in diesen beiden Ländern zu beobachtenden Divergenzen in der Behandlung dieses Forschungsgegenstands vergleicht.
In Form unterschiedlicher Praktiken tragen Emotionen dazu bei, Ideen zu verbreiten und zu verankern, sowie soziale Gruppen zu konturieren. Die Emotionen in der Politik, bzw. politische Emotionen insgesamt – da sie sich im breitesten Sinne auch außerhalb der politischen Sphäre zeigen – sind tatsächliche geschichtliche „Akteure“. Durch empirische Studien wollen wir die „Performativität“ der politischen Emotionen analysieren, u.a. durch die Bildung von Gruppen, die manchmal auch als vorgestellte (imagined) oder emotionale Gemeinschaften bezeichnet werden. Auch wenn Mobilisierungsstrategien zur Schaffung von Emotionen (Mittel, Ziele, Rahmung) erwähnt werden, um die rekonstruierten Emotionen zu situieren, wird unser Fokus auf der Rezeption liegen, d.h. auf den Prozess der Wahrnehmung und Aneignung der Emotionen, welche die Grundlage der sozialen Produktion des Politischen bilden. Des Weiteren … weiterlesen und Quelle (Web)