Film-Matinée: verliebt, verzopft, verwegen. Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre, 10.03.2024, Wien

Verein Frauenhetz: Feministische Bildung, Kultur und Politik (Web)

Zeit: So., 10.03.2024, 11:30 Uhr, Brunch ab 10:00 Uhr (Web)
Ort: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Str. 2/1, Seestadt

verliebt, verzopft, verwegen. Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre, Ö 2009, R: Katharina Lampert und Cordula Thym, 64 Min. (Web)
Ein Tabu. Eine historische und visuelle Leerstelle. Eine queere Doku aus Österreich: Ganz schön grau und verzopft war die Bundeshauptstadt anno dazumal. Die Szene war – sofern es sie überhaupt gab – schwul. Besonders einladend wirkte der sogenannte ‚Sub’ jedoch nicht: Im Falle der (nicht seltenen) Polizeirazzien mussten Lesben und Schwule schön gesittet an den Tischen sitzen – ganz ‚normal‘ und ‚unauffällig‘. Lesbisches Leben fand im Privaten, Verborgenen statt. Bilder davon gibt es, im Gegensatz zu anderen Ländern, in Österreich nur sehr wenige. Diese visuelle Leerstelle existiert – mit einer Unterbrechung in den gut dokumentierten 1970er Jahren, in denen die Lesbenbewegung politisch wie medial durchaus präsent war – im Grunde bis heute. Obwohl „Lesben immer und überall sind“.
Katharina Lamperts und Cordula Thyms ambitioniertes Regiedebüt beschäftigt sich mit Lebensmodellen und Netzwerken lesbischer Frauen in Wien in den 1950ern und 60ern. Im Mittelpunkt von „verliebt, verzopft, verwegen“ stehen Interviews mit drei Zeitzeuginnen, die sich zu jener Zeit in der Szene bewegten und auf eloquente, unterhaltsame und erfrischend (selbst-)ironische Weise davon berichten, wie es war, sich schon in der Jugend als „anders“ zu erleben und trotz der gesellschaftlichen Hindernisse und ohne positive lesbische Vorbilder ihre eigene Identität zu finden. „Ich hab in meinem Leben vielleicht ein bisserl zu viel Rüscherlbluserl angehabt, obwohl ich gar nicht der Typ dafür bin“ (Rosmarin Frauendorfer im O-Ton)

Gesprächsmoderation: Birge Krondorfer

Yella Yella in Kooperation mit Frauenhetz. Eintritt frei, Spenden erbeten.

Quelle: Newsletter Frauenhetz März 2024

CfP: Konfigurationen weiblicher Autorität. Neue Perspektiven auf die Macht von Frauen in Spätantike und Frühmittelalter (4.-8. Jhd.) (Event, 11/2024, Frankfurt a.M.); bis: 08.03.2024

Institut franco-allemand de sciences historiques et sociales (IFRA-SHS); Manon Raynal und Sita Steckel, Univ. de Lorraine/IFRA Frankfurt a.M. (Web)

Zeit: 14.-15.11.2024
Ort: Frankfurt a.M.
Einreichfrist: 08.03.2024

Nach Aussage des römischen Rechtsgelehrten Paulus dürfen Frauen keine öffentlichen Ämter bekleiden – freilich nicht wegen ihres mangelnden Urteilsvermögens, sondern einfach auf der Basis des mos maiorum. Dieser Ausschluss von der Macht ist nicht erst seit der römischen Zeit bekannt, und er bleibt auch heute noch sichtbar. Dies hat Frauen jedoch nicht daran gehindert, in verschiedenen Bereichen Autorität auszuüben, sei es in Begleitung eines Mannes oder allein. Wiewohl die Frauen- und Geschlechtergeschichte bereits verschiedene Formen weiblicher agency ans Licht gebracht hat, bedarf es weiterer Forschung, um das ganze Spektrum der Handlungsfähigkeit von Frauen innerhalb unterschiedlicher sozialer, politischer und religiöser Konfigurationen herauszuarbeiten. Die Tagung will sich vor diesem Hintergrund den Konfigurationen weiblicher Autorität im spätantiken und frühmittelalterlichen lateinischen Europa widmen. Sie strebt an, Forschende aus dem französischsprachigen und deutschsprachigen Raum sowie aus den Teildisziplinen der Alten und Mittelalterlichen Geschichte ins Gespräch zu bringen.
Um Formen der ‚Autorität‘ genauer zu konturieren, erscheint es hilfreich, sich mit möglichen relevanten Konnotationen des Begriffs auseinanderzusetzen – nicht zuletzt da sie, wie man hinzufügen muss, im Deutschen und im Französischen durchaus unterschiedlich gelagert sind. Das Rechtslexikon Vocabulaire juridique definiert Autorität zunächst einmal als ‚die Befehlsgewalt, die Regierenden und bestimmten öffentlichen Bediensteten zusteht‘. Autorität erscheint somit als Form von Macht, die einer spezifischen, individuellen Amtsausübung zu Grunde liegt. Diese Macht kann einer Person aufgrund ihrer individuellen Persönlichkeit oder durch Erbfolge zugekommen sein, also etwa von Verwandten übertragen worden sein. Machtpositionen können auch von anderen Mächtigen verliehen oder mit Gewalt erlangt werden. Dementsprechend kann Macht viele Formen annehmen. Sie kann mit einem politischen, administrativen oder religiösen Amt verbunden sein, das die Ausübung bestimmter Amtsgewalt ermöglicht. Auch der Besitz von Vermögen und anderem wirtschaftlichem Kapital schlägt aber meist auf die Sicherung unterschiedlicher Machtpositionen durch. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Vortrag: Elisabeth Malleier: Zwei Frauen zwischen Brünn und Wien zur Zeit der Ersten Frauenbewegung, 06.03.2024, Wien – und virtueller Raum

Verein Frauenhetz: Feministische Bildung, Kultur und Politik (Web)

Zeit: Mi., 06.03.2024, 18.00 Uhr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgeberstr. 41, 1030, Wien – und virtueller Raum

Die biographische Recherche handelt von zwei Frauen am Rand der Wiener Frauenbewegung, deren Aufenthaltsort Brünn (Brno) war. Margarete Roller wurde 1881 in Brünn geboren, Margarete Rösler 1871 in Wien. Sie waren (zunächst) Lehrerinnen an deutschsprachigen Mädchenschulen in Brünn. Die promovierte Anglistin und Romanistin M. Rösler, eine Freundin von Elise Richter, kehrte 1938 nach Wien zurück. M. Roller wandte sich bald deutschnationalen Kinderschutzaktivitäten zu. Sie und ihrer Schwester begingen 1945 Selbstmord. Zwei Frauenleben in den ideologischen Wirren zwischen zwei Weltkriegen.

Moderation: Andrea Strutzmann

Anmeldung für die Teilnahme per Zoom bis Montag, 04.03.2024, 12.00 Uhr an pr@frauenhetz.at. Die Veranstaltung ist für Frauen. Gefördert aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung

Elisabeth Malleier ist Historikerin in Wien. Schwerpunkte: Geschichte sozialer Bewegungen und Geschichte jüdischer Frauen in Wien.

Quelle: Newsletter Frauenhetz März 2024

CfP: Inscribing Love. The Materialisation of Affects in a Global Perspective (Event, 09-10/2024, Hamburg); by: 31.03.2024

Centre for the Study of Manuscript Cultures (CSMC) Hamburg; Daniel Fliege and Jenny Körber (Univ. Hamburg), Annika Nickenig (Univ. Göttingen) (Web)

Time: 30.09.-02.10.2024
Venue: Hamburg
Proposals by: 31.03.2024

The transmission of love requires a materialisation in the form of a written artefact. Following Niklas Luhmann, love can be understood as a code of communication requiring a medium that he defines as informed material, e.g. an inscribed object. One obvious example is the love letter that might be seen as a handwritten artefact through which a lover expresses his or her affection. Since a letter serves to bridge a physical distance or substitute for an absence, the material quality of the letter is of particular importance. In addition to letters, numerous other forms of materialisation and inscription are used to convey emotions: one might think of love locks, testaments, farewell letters, carvings in bark, dedications, autographs, funerary spaces, poetry albums, friendship books or forms of ostentatious affective expression as in tattoos as inscriptions on the human body.
The workshop will hence focus on written artefacts that are supposed to express love for another person. The organizers deliberately leave the concept of love open, as it encompasses diverse meanings in different cultures and epochs; instead, they focus on practices that are intended to communicate love by inscribing a material object. The organizers want to explore if written artefacts, through their various forms of inscribed materiality, are historically, culturally or gender-specifically bound to certain practices, and represent closeness to a loved person. Rather than deciding whether an emotion expressed in an artefact corresponds to a “real” emotion, they want to analyse to what extent the expression of love is linked to certain practices of material authentication: this raises the question of the originality of the written artefact, which is particularly revealing when compared in a global perspective.
The workshop is organized within the framework of the Cluster of Excellence “Understanding Written Artefacts”, based at the Univ. of Hamburg, and is linked in particular to the two research fields of “Inscribing Spaces” and “Creating Originals” (Web).
Please send an abstract and a short CV until 31/3/24 to Jenny.Koerber@uni-hamburg.de

Source: HSozuKult

Vortrag: Georg Pichler: Ein Leben zwischen Politik und Literatur – Ilsa Barea-Kulcsar, 18.03.2023, Wien

Vortragsreihe „biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung“ (Web)

Zeit: ​Do. 18.03.2023, 18.30 Uhr
Ort: IWK, Bergg. 17, 1090 Wien

Ilsa Barea-Kulcsar (geb. Pollak, 1902-1973) stammte aus dem Wiener Bürgertum, setzte sich aber seit ihrer Jugend für die Arbeiterschaft und für soziale Gerechtigkeit ein, arbeitete als Journalistin, Lehrerin und politische Aktivistin, weswegen sie mehrmals ins Gefängnis musste, wurde als Stalinistin ebenso verleumdet wie als Trotzkistin, kämpfte in Österreich und in vier Exilländern gegen den Faschismus und war schließlich als angesehene Übersetzerin und kulturelle Mittlerin zwischen der spanischsprachigen und der anglophonen Welt tätig.
Das bewegte Leben von Ilsa Barea-Kulcsar spiegelt einen wichtigen Teil der Geschichte Europas wider: die politischen Auseinandersetzungen der 1920er und 1930er Jahre ebenso wie das antifaschistische Exil in der Tschechoslowakei, im Spanischen Bürgerkrieg, in Frankreich und Großbritannien und eine Rückkehr in ein Nachkriegsösterreich, das sie nicht gerade mit offenen Armen empfing. Bis heute ranken sich zahlreiche Gerüchte um Ilsa Barea-Kulcsar, die ihre wahre Bedeutung als politisch engagierte, selbstbewusste Frau, als Volksbildnerin, Übersetzerin, Schriftstellerin und Intellektuelle zwischen den Kulturen nur verzerrt widergeben.

Georg Pichler ist Profesor titular für Deutsche Sprache und Literatur an der Univ. de Alcalá. Forschungsschwerpunkte: Deutsche und spanische Literatur; Exilliteratur; kulturelle Beziehungen zwischen den deutsch- und spanischsprachigen Ländern; Gedächtnispolitik in Spanien, Deutschland und Österreich. Publikationen u.a.: Camaradas. Österreicherinnen und Österreicher im Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939. Graz 2017, hg. mit Heimo Halbrainer; Ilsa Barea-Kulcsar: Telefónica. Roman, Wien und Xixon 2019, Nachwort und Herausgeber (deutsch und spanisch); Deutsche und Österreicher zwischen Frankreich und Spanien: Zirkulationen, Mobilitäten und Transfers. Cahiers d’études germaniques 85, 2023, hg. mit Hélène Leclerc; Inseln als literarischer und kultureller Raum. Utopien, Dystopien, Narrative der Reise. Berlin 2023, Mitherausgeber.

Quelle: Newsletter des IWK

Tagung: The straight past of a queer present? Nicht-heterosexuelles Begehren und Verhalten in Kulturgeschichte und Kulturvergleich, 19.-20.04.2024 Bamberg

Fünfte Jahrestagung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte (AKSG)

Zeit: 19.-20.04.2024
Ort: Bamberg
Anmeldung bis: 15.04.2024

Gleichgeschlechtliche Bindungen und die Regulierung sexuellen Verhaltens spiel(t)en in fast allen Kulturen weltweit eine zentrale Rolle. Gegenderte Verhaltensnormen weichen dabei oft stark voneinander ab, so dass eine genderdifferenzierende Betrachtung grundsätzlich geboten ist. In besonderer Weise gilt dies für gleichgeschlechtliche Beziehungen. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage nach der Regulierung gleichgeschlechtlichen Begehrens und homosexuellen Verhaltens. Der Blick auf unterschiedliche Kulturen von der Antike bis zur Gegenwart wird dabei v.a. auf die sich verschiebenden Grenzen des Erlaubten gerichtet. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Panels

  • Nicht-heterosexuelles Begehren und Verhalten: Longue durée: mit Klaus van Eickels (Bamberg), Katja Kauer (Tübingen), Lüder Tietz (Oldenburg) und Stephanie Rieder-Zagkla (Wien)
  • Alteritätsfiguren der Frühen Neuzeit: mit Christine van Eickels (Bamberg), Jakob Michelsen (Hamburg), Maik Schurkus (Köln) und Hans-Peter Weingand (Graz)
  • Nicht-heterosexuelles Begehren und Verhalten … im 19. Jhd: mit Julia König (Mainz), Alexandra Ksenofontova (Berlin) und Régis Schlagdenhauffen (Paris)
  • … im 20. Jhd.: mit Dagmar Lieske (Berlin), Stefan Micheler (Hamburg), Tobias Urech (Basel), Hans Goerdten (Frankfurt a.M./Tübingen), Sebastian Bischoff (Bielefeld), Kevin-Niklas Breu (Bremen), Renaud Lagabrielle (Wien) und Ewelina Wozniak-Wrzesinska (Gießen)
  • Stadtführung

Keynote: Norbert Finzsch (Berlin/Köln): ‚Berdaches‘ und drittes Geschlecht. Native Americans als Vorläufer der Queer Nation

Internationaler Frauentag in der Österreichischen Nationalbibliothek, 08.03.2024, Wien

Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) (Link)

Zeit: 08.03.2024
Ort: Wien

Am Internationalen Frauentag am 8. März 2024 läd die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) – bei freiem Eintritt – in das Literaturmuseum, das Papyrusmuseum, das Globenmuseum und das Esperantomuseum. Bei den kostenlosen Sonderführungen werden Frauen von der Antike bis in die Gegenwart in den Vordergrund gestellt. Für die Teilnahme an den kostenlosen Angeboten ist eine Anmeldung erforderlich. Diese ist möglich über diese Website, wo sich auch weiterführende Angaben zu den einzelnen Veranstaltungen finden (Link)

Sonderführungen

  • Entdeckerinnen und Aufdeckerinnen – (für Erwachsene) Literaturmuseum, 12.30 und 15.00 Uhr
  • Die bedeutendste Schriftstellerin der Esperanto-Literatur: Majorie Boulton – Esperantomuseum, 13.000 und 15.30 Uhr
  • Die Vermessung der Erde – eine kurze Geschichte der Frau in der Kartographie – Globenmuseum, 14.00 und 16.30 Uhr
  • Papyri: auf den Spuren von Frauen in antiken Quellen – Papyrusmuseum, 14.30 und 16.30 Uhr

Vortrag

  • Frauenliteratur und Genderquellen an der ÖNB – Literaturmuseum, 16.00 Uhr

Lydia Jammernegg und Andrea Gruber vom frauen- und genderspezifischen Wissensportal Ariadne (Link) informieren in diesem Vortrag über die vielfältigen und einzigartigen Bestände der ÖNB sowie über die Möglichkeiten ihrer Recherche. Die Präsentation findet im Literaturmuseum statt, beginnt um 16.00 Uhr und dauert 30 Minuten.

Klicktipp: fernetzt – der Blog für die Frauen- und Geschlechtergeschichte (Weblog) – gut 100 Beiträge online

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Warum hatte die Hosenmode „Şalvar“ in den 1980er-Jahren politische Implikationen in der Türkei? Wie gestalteten Migrantinnen aus Jugoslawien in den 1960er-Jahren ihre Freundinnenschaften in Wien? Was waren die Umstände von Ida Pfeifers berühmten Weltreisen im 19. Jhd.? Und welche Themen haben Schwestern aus Adelsfamilien in der Frühen Neuzeit in ihren Briefen behandelt? Das sind einige der Fragen, die in den zuletzt veröffentlichte Beiträge in „fernetzt – der Blog“ gestellt werden.
Der Weblog ist 2015 online gegangen, um Impulse für Diskussionen zu setzen und um die Sichtbarkeit junger – bzw. nicht institutionalisierter – Forschung zu erhöhen. Er ist ehrenamtlich organisiert und hat inzwischen 98 inhaltliche Beiträge publiziert. Herausgeberin ist der Verein fernetzt, der 2011 gegründet wurde als Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung (Web).

Posts im Weblog (Web)

  • Reisen wie ein Mann? Das Spiel mit den Geschlechterrollen bei Ida Pfeiffer; von Valentina D’Uva (Link)
  • Freundinnenschaft: Aus der Lebensgeschichte einer jugoslawischen Arbeitsmigrantin; von Julia Anna Tyll-Schranz (Link)
  • A wishful flowy space for women: Şalvar; von Elif Süsler-Rohringer (Link)
  • Frühneuzeitliche Briefe aus den Federn adeliger Schwestern; von Claudia Rapberger (Link)
  • Kassandrarufe im Natur- und Umweltschutz. Frauenstimmen in der Umweltgeschichte; von Katharina Scharf (Link)
  • Der „Arbeiter im Waffenrock“ in der österreichischen Volkswehr; von Viktoria Wind (Link)
  • (Kultur-)Archive und Gender; von Verena Lorber (Link)
  • Häusliche Gewalt vor Schariagerichten im habsburgischen Bosnien-Herzegowina; von Ninja Bumann (Link)
  • Unterbringung von Singlefrauen in der Stadt. Soziales Denken hinter dem Wohndesign in der Zwischenkriegszeit; von Peirou Chu (Link)
  • Feministisch Kuratieren!; von Anna Jungmayr & Alina Strmljan Continue reading

CfP: Alternativen (Kongress MOMENTUM, 10/2024, Ossiach); bis – verlängert: 30.04.2024

Kongress MOMENTUM (Web)

Zeit: 17.-20.10.2024
Ort: Stift Ossiach
Einreichfrist – verlängert: 30.04.2024

2024 findet der Kongress MOMENTUM zum 17. Mal statt. 250 Interessierte aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutieren unter dem Generalthema „Alternativen“ die Möglichkeiten progressiver Gestaltung von Gesellschaft. Diese werden in zehn Tracks/Workshops aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet:

Tracks (Web)

  1. Alternatives Zusammenleben
  2. Offener, inklusiver und demokratischer Organisieren
  3. Sozial-Ökologischer Finanzsektor: Chance oder Gefahr?
  4. Wissen zwischen Medien und Wissenschaft
  5. Bildungssystem umbauen
  6. Geschichte gerecht (be)schreiben
  7. Alternativen zum Kapitalismus
  8. Sozialstaat neu denken
  9. Ökologische Transformation der Wirtschaft
  10. Arbeit anders anlegen

#6: Geschichte gerecht (be)schreiben
– Was macht emanzipatorische Geschichtsschreibung aus? Welche Rolle spielt Geschichte in und für die Gegenwart?
– Wie lässt sich eine Geschichte der Vielen den Vielen zugänglich machen?
– Wo – und wie – verändert Geschichte im öffentlichen Raum das allgemeine Bewusstsein? Continue reading

CfP: Migration in der Frühen Neuzeit (Event, 10/2024, Stuttgart); bis: 15.04.2024

AK Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit und Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgar; Claudia Opitz und Monika Mommertz (Web)

Ort: 24.-26.10.2024
Zeit: Stuttgart
Einreichfrist: 15.04.2024

Das Thema der Tagung ist ebenso breit angelegt wie aktuell: Es geht um Migration in der Frühen Neuzeit aus geschlechtergeschichtlicher Sicht. Gefragt wird nach den durch Geschlecht geprägten Prozessen des Aus- und Einwanderns, nach Wanderungsbewegungen von Einzelnen, familiären oder anderen Personenverbänden, die sich, ob zeitweilig oder endgültig, ob freiwillig, aus Not, unter Gewaltandrohung oder unter Zwangsregimen erfolgend, auf unterschiedlich markierte Menschen je anders auswirkten und Handlungsmöglichkeiten wie Diskurse prägte.
Versteht man unter Migration zunächst das Aus- und Einwandern von Menschen im weitesten Sinn, so fallen darunter alle solchen Wanderungsbewegungen von Einzelnen, familiären oder anderen Personenverbänden, die sich teils zeitweilig (etwa während der „Lehr- und Wanderjahre“), vor allem aber längerfristig oder gar endgültig „in die Fremde“ begaben. Junge Männer, die sich als Söldner in „Fremde Dienste“ begaben – und dort ggf. auf dem Schlachtfeld umkamen , zählen dazu ebenso wie junge Frauen, die sich aus ihren Dörfern in die Städte aufmachten, um dort Arbeit und Auskommen zu finden. Noch endgültiger war die Migration (hoch-)adliger junger Damen, wenn sie im Rahmen dynastischer Ehepolitik an geographisch oft weit entfernte Höfe verheiratet wurden und damit weit gespannte Beziehungsnetze ausbauten.
Auch die zahlreichen ganz anders gelagerten und oft noch weiträumigeren Wanderungsbewegungen, nicht zuletzt die sog. „europäische Expansion“ seit dem 16. Jhd. insbesondere in die beiden Amerikas, betrafen nicht nur erobernde Männerhorden und Söldnertrupps auf der Jagd nach reicher Beute, sondern vielfach auch Frauen (und Kinder), die jenen Truppen folgten oder die, etwa als Angehörige der „Pilgrim Fathers“, dabei halfen, ein „neues Jerusalem“ in der Neuen Welt zu schaffen. Viele waren Flüchtende – Religionsflüchtlinge, wie wir sie zu vielen tausenden in den drei Jahrhunderten zwischen Reformation und Aufklärung in Europa finden, seien dies Jüdinnen und Juden, Protestant:innen oder auch Angehörige anderer verfolgter Konfessionen; viele flohen vor Krieg, Zerstörung oder der Pest. Dazu kommt die Zwangsmigration jener Millionen aus Afrika verschleppten Frauen, Männer und Kinder, die … weiterlesen und Quelle (Web).