CfP: Antisemitism and Sexuality Reconsidered (Event, 12/2020, Berlin); by: 01.07.2020

Stefanie Schüler Springorum, Center for Research on Antisemitism, TU Berlin; Anna-Carolin Augustin, GHI Washington; Sebastian Bischoff, Paderborn Univ.; Kristoff Kerl, Univ. of Copenhagen in cooperation with the German Historical Institute, Washington DC (GHI) and the Center for Research on Antisemitism (TU Berlin) (Web)

Venue: Center for Research on Antisemitism, TU Berlin
Time: 13.-15.12.2021
Proposals by: 01.07.2020

Although constructions of Jewish sexualities and alleged Jewish attacks on sexual morals have played a significant role in modern antisemitic worldviews, – whether the same is true for premodern times has to be discussed –, only few historical studies have focused on the connection between sexualities and Jew-hatred. Against this backdrop, the conference aims to stimulate further research and debate on this topic. To bring the differences in the role sexualitites played in judeophobic discourses at different times and in different regions into view, the temporal and geographical focus of the conference reaches beyond the times of modern antisemitism and beyond ‘Western societies.’

In manifold ways, sexualities have played a crucial role in the history of judeophobia. Since ancient times, sexuality has been one of the fields where the borders between different communities, Jewish and otherwise, were drawn most fiercely. At least since the rise of modern antisemitism imaginary conceptions of deviant and dangerous ‘Jewish sexualities‘ became crucial. In modern antisemitism, sexual desires attributed to Jews have been characterized by a transgression of the male-female binarity – a characteristic that corresponds to constructions of Jewish effeminate manhood and masculinized womanhood.

Whereas discourses ascribed ‘unmanly‘ desires to Jewish men in different ways, Jewish women were constructed as seductive, passionate, and sexually active: attributes that have typically had a male connotation. At the same time, constructions of Jewish sexualities have reinforced notions of male activity and female passivity. Read more and source … (Web)

Klicktipp: Kennen Sie Gerda Lerner? Falls nicht, lernen Sie sie unbedingt kennen: Beitrag von Katharina Prager im Falter (06.05.2020) (Online-Publikation)

Falter.at (Web)

“Als feministische Historikerin stellt man sich vor, dass der 100. Geburtstag einer ‘Pionierin der Frauengeschichtsforschung’, die ein Kind dieser Stadt war, in Wien rauschend gefeiert werden müsste.

Tatsächlich wurde er dieser Tage nur in den einschlägigen frauen- und genderspezifischen Wiener Kreisen wahrgenommen”, hat Katharina Prager von der WienBibliothek im Rathaus in einem Beitrag auf Falter.at festgestellt.

Nach Katharina Prager bildet “das Leben und Wirken der Historikerin Gerda Lerner (1920–2013) […] – wie das vieler durch das NS-Regime vertriebener Menschen – eine Art Hohlraum im kulturellen Gedächtnis Österreichs. Zwar erfuhr sie, spät im Leben, auch in ihrem Geburtsland Anerkennung und erhielt in den 1990ern zahlreiche Auszeichnungen wie das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. In Wien gibt es einen Gerda Lerner-Hof und einen kleinen Gerda Lerner-Park.

Hinter den Kulissen der offiziellen Ehrungen ist sie aber weiterhin kaum jemandem ein Begriff. Es ist jedes Mal beklemmend, wie die Zerstörungen der österreichischen Demokratie zwischen 1934 und 1938, die Lerners Leben prägten, hier noch immer nachwirken. Gerade in den derzeitigen vielfältigen Krisen hilft es aber, gegen Vergessen und Verdrängen, gegen Backlash und Desinteresse Bezüge zu ihren Erfahrungen und Ideen herzustellen.” Weiterlesen … (Web)

Im Beitrag wird auch auf zahlreiche Online-Ressourcen verlinkt, die weiterführende Informationen zu Gerda Lerner bieten, was den Text zusätzlich interessant macht.

CfP: Transdisciplinary Articels on Queer Theories and Studies (Publication: Whatever): by: 13.09.2020

Whatever. A Transdisciplinary Journal of Queer Theories and Studies (Web), Issue 4

Proposals by: 13.09.2020

Introducing Whatever: Scholars working in queer studies, both in and out of academia, are still often marginalized; one of the aspects of this marginalization is the lack of publishing venues, which discourages potentially original and creative researchers from pursuing their interest in queer studies, and from contributing to the development of the field. This has a negative impact on both the queer studies community and on scholarly, social and political discourse in general.

Whatever exists to facilitate a dialogue among researchers who work in any field related to queer studies. The editors are excited that scholars the world over are spinning queer outwards in a range of new and promising directions, such as neuroqueer, animal queer, queer economies, queer pedadogies, the queer politics of migration, and many more. Their daring and original work is a powerful testimonial to the productivity and vitality of a cluster of theories which deserve to be more widely known and applied, both in scholarship, teaching, and research, and in activism, advocacy, and policy-making.

The purpose of Whatever is to offer scholars working in queer studies, in and out of academia, a place to share their work, to reach like-minded readers, to initiate collaborations, to make things happen. The editors aim to foster a diverse and mutually respectful community among scholars of different backgrounds, research interests, methodological allegiances and disciplinary affiliations.

Each upcoming issue of Whatever will include a general section, which will host papers dealing with any and all aspects of queer theories and studies, and themed sections, each curated by an independent editorial team.

General section: The general section will welcome papers dealing with any and all aspects of queer theories and studies, and of any of their possible intersections with other disciplines and theories: if you believe that the theoretical productivity, intellectual relevance, and political thrust of queer can be extended and expanded, if you are working at the crossroads between queer and other methods and issues, the editors want to hear from you. Continue reading

CfP: Die Rolle von Frauen in europäischen Familienunternehmen des 19. und 20. Jhds. (Event, 03/2021, Mettingen); bis: 19.07.2020

Draiflessen Collection in Mettingen (Westfalen) (Web) im Rahmen des Projekts „Handelssache ist Männersache!“ Ehefrauen und Töchter als Akteure in Familienunternehmen“

Zeit: 18.–20.03.2021
Ort: Mettingen
Einreichfrist: 19.07.2020

In der historischen Forschung zu Unternehmerfamilien dominiert traditionell der Fokus auf die Unternehmensgründer und ihre zumeist männlichen Nachfolger. Die Rolle der Ehefrau für das Unternehmen wird nur selten und allenfalls randständig thematisiert. Dabei ist ihre Funktion als Erziehende und wichtige Bezugsperson der Unternehmensnachfolger und privater Rückhalt des Unternehmers unbestritten. Durch ihre eigenen familiären Netzwerke sicherten Frauen nicht selten den Unternehmen ihrer Ehemänner soziales und ökonomisches Kapital. Auch ohne formale Positionen in den Unternehmen einzunehmen, haben Frauen wichtige Funktionen ausgefüllt und Einfluss ausgeübt.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Rolle der Frau fundamental geändert. Galten Unternehmerinnen lange Zeit als Ausnahme, sind Ehefrauen und Töchter heute selbstverständliche Nachfolgerinnen in Familienunternehmen. Gleichberechtigter Zugang zu akademischer Bildung und das Aufbrechen tradierter Geschlechterrollen haben diesen Wandel in Gang gesetzt.

Dieser Wandel hat auch in der Unternehmerfamilie Brenninkmeijer stattgefunden. Das Projekt „Handelssache ist Männersache!“ will den Rollenwandel am Beispiel dieser deutsch-niederländischen Unternehmerfamilie untersuchen, deren Unternehmen inzwischen in der sechsten Generation geführt wird. Der Fokus des Projekts liegt zunächst auf den ersten drei Generationen (ca. 1835 bis ca. 1955) und fragt nach der Rolle der Töchter und Ehefrauen, die von offiziellen Positionen im Unternehmen ausgeschlossen waren und auch in der Überlieferung des Unternehmensarchiv kaum sichtbar werden. Die Besonderheit dieser Unternehmerfamilie liegt dabei in ihrem deutsch-niederländischen Hintergrund und ihrer katholischen Identität. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Klicktipp: „Bitte nach den Lesben fragen!“: Margit Hauser und Birge Krondorfer: Kleine Geschichte der FrauenLesbenbewegung in Österreich (Online-Publikation)

Margit Hauser unter der Mitarbeit von Birge Krondorfer / Initiative Minderheiten (Web)

Lesbenbewegte Aktivitäten finden sich in Österreich v.a. im Rahmen lesbisch-feministischer, aber auch lesbisch-schwuler Bewegungen statt. Das unterscheidet sich von der Situation in der BRD, wo es eine dezidierte Lesbenbewegung gab und gibt. Der Beitrag „Kleine Geschichte der FrauenLesbenbewegung in Österreich“ macht lesbische Politiken innerhalb dieser Bewegungen beispielhaft sichtbar. Zurückgegriffen werden konnte dabei in erster Linie auf Originalquellen im STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Wien).

„Bitte nach den Lesben fragen!“: Mit der Gründung der ersten autonomen Frauengruppe, der Aktion Unabhängiger Frauen – AUF im November 1972 lässt sich der Beginn der Neuen Frauenbewegung in Österreich ansetzen. Ab Juni 1974 hatte die AUF ein eigenes Lokal, das Frauenzentrum, in der Tendlergasse im 9. Bezirk in Wien, von wo aus später viele Fraueninitiativen – vom ersten Frauenhaus über den Notruf, Buchhandlung und Café bis zum Wiener Frauenverlag –ihren Ausgangspunkt nahmen. Weiterlesen … (Web)

Zum Text

Die Autorin Margit Hauser ist die Geschäftsführerin von STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung in Wien (Web) sowie eine der drei Vorständinnen von i.d.a., dem Dachverband der deutschsprachigen Lesben/Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web). Auf Anregung der Initiative Minderheiten (Web) hat sie auf deren Website diesen historischen Abriss zusammengestellt.

Der Text bietet neben einem historischen Überblick einzelne Quellen sowie eine Zeitleiste. Er wurde unter der Mitarbeit von Birge Krondorfer verfasst. Sie ist politische Philosophin und feministischen Aktivistin in der Frauenhetz (Web).

Vortrag: Sarah Pichlkastner: „ohne Rücksicht auf das, was anjetzo bestehet“? Das Wiener Bürgerspital als Vorläufer der josephinischen Neugründungen auf dem Gebiet der geschlossenen Fürsorge, 20.05.2020, virtueller Raum

Jour fixe des IEFN – Institut für die Erforschung der Frühen Neuzeit (Web)

Zeit: 20.05.2020, 18:30 Uhr ct
Anmeldung: iefn.geschichte@univie.ac.at
Ort/Tool und technische Details werden nach der Anmeldung bekannt gegeben.
Moderation: Susanne Claudine Pils
Bis zu den josephinischen Reformen auf dem Gebiet der geschlossenen Fürsorge in der Stadt Wien in den 1780er Jahren bildete das heute beinahe völlig aus dem Stadtbild verschwundene Bürgerspital dort die zentrale Fürsorgeeinrichtung. Das multifunktionale Spital und seine Filialen betreuten am Vorabend der Reformen ca. 2.300 Menschen, darunter alte und beeinträchtigte Personen, Kranke und Verletzte, Schwangere und Wöchnerinnen, versorgungsbedürftige Kinder und Pilger/-innen.
Der Vortrag geht den Differenzierungs-, Spezialisierungs- und Professionalisierungsprozessen im Spital und den Zweigstellen in der Frühen Neuzeit nach und fragt danach, was das wirklich Neue an den von Joseph gegründeten Spezialeinrichtungen (u.a. dem Allgemeinen Krankenhaus) darstellt.
Sarah Pichlkastner absolvierte in Wien das Diplomstudium Geschichte und das Masterstudium „Geschichtsforschung, Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft“. Ihre kürzlich eingereichte Dissertation beschäftigt sich mit dem frühneuzeitlichen Wiener Bürgerspital. Seit April 2020 ist sie als Kuratorin im Wien Museum tätig.

CfP: The Politics of Metadata (ZS Digital Culture & Society); by: 28.06.2020

Digital Culture & Society (Web), Issue 1/2021 edited by: Anna Dahlgren, Karin Hansson, Rámon Reichert and Amanda Wasielewski

Proposals by: 28.06.2020

This special issue of the Digital Culture & Society journal invites theoretical and methodological contributions discussing the politics of metadata. The transformation of image collections from files and boxes to digital interfaces has had implications for the way images are annotated and ordered. In particular, new issues arise in relation to the practices of and policies for creating descriptive metadata. The first generation of digitization in the 1990s sparked a lively debate around images and their credibility, which played out in the news media, political circles, and in relation to history writing (Mitchell, 1994; Ritchin, 1990). Despite the fact that photographic manipulation is as old as the medium itself, the ease and availability of software that allowed consumers to „photoshop“ images on their personal computers ushered in an era of digital distrust.

Yet, as pointed out by Rubinstein and Sluis, „In the past, concerns about manipulation of pixels caused people to doubt the veracity of the digital image; however, manipulation of metadata can have much more dramatic and far-reaching consequences and they indicate that the construction and design of metadata inflicts archiving and classification practices yet also the conditions of use“ (Rubinstein and Sluis, 2013). In other words, while many people worry about the consequences of digital image manipulation, the data we collect on our data, which is used to order and recall a vast array of digital material, can also be subject to biases and manipulations that are just as insidious and often more difficult to detect.

 The design and use of metadata is therefore always culturally, socially and ideologically inflected (Baylis, 2014; Bunnik et al., 2016; Loukissas, 2017; Pollen, 2016). Indeed all metadata situate the images they furnish historically, geographically, politically and organizationally. The actors and their agendas and interest, whether these are institutions (museums, archives, libraries, corporate image suppliers) or individuals (image producers, social media agents, researchers) affect the character of metadata (Schwartz, 1995; Schwartz and Cook, 2002). If, for example, nationality is an important founding rationale for a museum their images will be Continue reading

CfP: Private Blicke in Diktatur und Demokratie: Schmalfilme und Fotos im 20. Jhd. (Event, 12/2020, Potsdam); bis: 15.06.2020

Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam (Web)

Ort: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam
Zeit: 10.-11.12.2020
Einreichfrist: 15.06.2020

Die Geschichte des 20. Jhds. ist durch immense politische und gesellschaftliche Umwälzungen gekennzeichnet, die Historiker/innen meist mit Textquellen oder öffentlich zirkulierenden Bildern erschließen. Kaum berücksichtigt wird, dass die meisten Menschen ihren Blick auf ihre Gegenwart und Vergangenheit durch private visuelle Quellen konstruieren. Während Tagebücher und Briefe eher seltene Zeugnisse bilden, die vor allem im Bürgertum überliefert sind, sind private Fotos und Filme aus dem 20. Jhd. ubiquitär verfügbar. Doch obgleich die meisten Familien über Zäsuren hinweg ihre Sicht auf die Welt durch private Fotos und Filme dokumentierten und erinnerten, sind sie bisher wissenschaftlich kaum erschlossen. Dabei versprechen sie eine andere Sichtweise auf das 20. Jhd.

Indem die privaten Kameras unterschiedliche unbekannte Akteur/innen, Handlungen, Ereignisse und Orte sicht- und unsichtbar machten, waren sie aktiv involviert in die Konstruktion dessen, was als „Realität“, als „Familie“ oder als „Privatsphäre“ wahrgenommen wurde und erinnert wird. Neutrale Dokumentationsinstrumente sind Fotografie und Schmalfilm nicht. Die privaten Bildpraktiken konnten sich zwar selbst in den Diktaturen weitgehend politischer Kontrolle entziehen, sind aber deutlich durch soziale Konventionen gekennzeichnet. Gerade dies macht sie zu einer wichtigen Quelle für eine Alltagsgeschichte des 20. Jhds.

Die Tagung untersucht mit einer vergleichenden Perspektive diese (Bewegt-)Bildmedien im Alltag. Denn gerade private Bildquellen mit ihren gängigen Motiven von Häuslichkeit, Familie, Reisen und Vergnügen bieten Historiker/innen Werkzeuge, um Bild- und Blickkulturen in unterschiedlichen Gesellschaften und politischen Systemen zu analysieren. Zentrale Fragen unserer … weiterlesen und Quellle (Web).

Austellung: „Kino Welt Wien – Eine Kulturgeschichte städtischer Traumorte“: Portal als Klicktipp // Wiedereröffnung der analogen Ausstellung: 01.06.2020, Wien

Filmarchiv Austria (Web)

Das Filmarchiv Austria präsentiert die bald 125-jährige Geschichte der Kinos in Wien in der neuen Ausstellung »Kino Welt Wien«. Themeninseln mit zahlreichen Originalexponaten vermitteln anschaulich die bis heute ungebrochene Faszination dieses Metiers.

Als Reaktion auf die derzeit situationsbedingt notwendige Schließung des METRO Kinokulturhauses hat das Filmarchiv Austria die Ausstellung in Form eines Digitorials ins Netz verlagert. Hier führen zahlreiche Bild- und Filmdokumente in einer virtuellen Zeitreise digital durch ein Wiener Kinojahrhundert. (Link)

Zur analogen Ausstellung (Web)

Das Grundprinzip des Kinos: ein Projektor wirft bewegte Bilder auf die Leinwand und fesselt den Blick der ZuschauerInnen. Für die Dauer des Films sind sie im Kino und doch in einem anderen Raum – der Wirklichkeit, der Fantasie, der Emotion, der Manipulation? Die aktuelle Ausstellung im METRO Kinokulturhaus erzählt die Geschichte eines magischen Raumes, den Menschen betraten, um ihn verändert zu verlassen. Das Kino eröffnet einen grenzenlosen Raum aus Wünschen, Hoffnungen und Träumen, den jede Generation und jede Stadt auf ihre Weise gestaltet.

Ausstellungsort: METRO Kinokulturhaus, Johannesg. 4, 1010 Wien
Wiedereröffnung: 1. Juni 2020
Öffnungszeiten: Täglich von 14:00 bis 19:00 Uhr
Regelmäßige Führungen, spezielle Angebote für Gruppen und Schulen
Kuratorin: Martina Zerovnik

Das Filmarchiv Austria wird die Ausstellung »Kino Welt Wien« ab 1. Juni 2020 wieder eröffnen. Auch die geplante Kooperation mit den Wiener Bezirksmuseen soll fortgesetzt werden, sobald der Betrieb dort wieder aufgenommen werden kann.

CfP: Feministisch Wissen schaffen / Creating knowledge the feminist way (ZS Femina Politica); bis: 31.05.2020

Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft (Heft 1/2021) (Web)

Einreichfrist: 31.05.2020

Der erste Schwerpunkt der Zeitschrift  Femina Politica zu Methoden seit 1997 lädt Beiträge zu feministischen Epistemologien, Methodologien und Methoden ein ebenso wie zu wissenschaftstheoreitschen Überlegungen. Der Schwerpunkt wird von Patricia Graf und Gesine Fuchs verantwortet.

Feministisch Wissen schaffen (Arbeitstitel) Methoden sind ein inneres Gerüst jeder Forschung und bestimmen in hohem Maße, welche Erkenntnisse gewonnen werden können. Kritische Wissenschaft benötigt daher immer wieder eine methodologische Reflexion darüber, gerade wenn sich Methoden und ihre Anwendungen dynamisch entwickeln. Feministische Kritik in der Politikwissenschaft hat sich auch an positivistischen Grundhaltungen und verengten Konzeptualisierungen vielfältiger Wirklichkeiten entzündet und setzt sich für die Analyse struktureller gesellschaftlicher Ungleichheiten ein. Dies schlägt sich in ihrer epistemologischen Herangehensweise an Geschlechterverhältnisse und ihre Erforschung nieder. Feministische Politikwissenschaft kann und soll an vielfältige Methoden anschließen.

Die Femina Politica lanciert nach dem Heft 1/1997 „Erfahrung(en) mit Methode(n)” ein Schwerpunktheft zum Thema „Feministisch Wissen schaffen”. Seitdem gab es in den Sozialwissenschaften methodologische sowie methodische Weiterentwicklungen, die sich z.B. im ,practice turn‘ oder in der Diskursorientierung verdeutlichen. Die Herausgeberinnen wollen zum einen über den Zusammenhang feministischer Forschung und den dabei genutzten Wissenszugängen reflektieren. Inwiefern trägt feministische Forschung dazu bei, politische Prozesse und machtvolle Verhältnisse besser zu konzeptionalisieren und damit empirisch erfassbar zu machen? Zum anderen sind Methoden machtvolle Instrumente.

Die Herausgeberinnen wollen diskutieren, inwiefern es zu einer ,Feminisierung‘ verschiedener Methodenzugänge gekommen ist, ob Teilbereiche der Geschlechterforschung durch bestimmte Methoden dominiert werden und ob von einem Zwang zu quantitativer Forschung gesprochen werden kann. (CfP als PDF) | (CfP in English)