Historikerinnentreffen 1984: Sigrun Bohle, Christa Hämmerle, Gertrude Langer-Ostrawsky und Beatrix Schmid-Bechtel in Koop. mit L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft (PDF)
Zeit: Mo., 02.12.2024, 18.00 Uhr s.t.-20.00 Uhr
Ort: Gerda-Lerner-Saal/Hörsaal 41, Hauptgebäude der Univ. Wien, 1. Stock, Universitätsring 1, 1010 Wien – und virtueller Raum
Programm (PDF)
- Ute Frevert (Berlin): Steine des Anstoßes: Historikerinnentreffen zwischen Bewegung und Disziplin
- Gabriella Hauch (Wien): „Wir waren jung und wollten Alles!“: Gerda Lerner und die Women‘s History der 1980er Jahre
- Claudia Opitz-Belakhal (Basel): Die ungeschriebene Geschichte – oder was vom Wiener Historikerinnentreffen 1984 blieb
- Podiumsdiskussion: auch mit Natascha Bobrowsky (Wien) und Claudia Kraft (Wien)
- Moderation: Christa Hämmerle (Wien)
- Im Anschluss wird zu einem Umtrunk geladen.
Organisiert von Geschichtsstudentinnen, fand 1984 in Wien zum ersten Mal in Österreich ein Historikerinnentreffen statt. Es knüpfte an vier frühere Veranstaltungen in Deutschland an und versammelte mehr als 500 Teilnehmerinnen aus Europa und den USA. 78 davon waren Referentinnen, zu denen als Pionierin auch Gerda Lerner zählte. Sie diskutierten vier Tage lang unterschiedlichste Ansätze der Frauengeschichte im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Institutionalisierung feministischer Forschungen im universitären Feld – ein Großereignis, das sowohl von der Presse als auch der österreichischen Frauenpolitik wahrgenommen wurde. Ein Teil der präsentierten Inhalte wurde später im Sammelband „Die ungeschriebene Geschichte“ publiziert.
Ist die Geschichte von Frauen seither umfassend geschrieben worden? Und sind ihre damaligen, im Kontext der 1980er Jahre zu verortenden Paradigmen heute noch relevant? Hat die spätere Entwicklung hin zur Geschlechtergeschichte, zu den inter- und transdisziplinär ausgerichteten Gender oder Queer Studies, diese aufgehoben? Was können wir aus der Radikalität der frühen historischen Frauenforschung heute lernen? Wo liegen Dis-/Kontinuitäten zur aktuell an den Universitäten betriebenen feministischen Forschung und Lehre? Continue reading