CfP: Sounds of a Lifetime: Exploring Life Writing in Audio Media (01/2026, Brussel); 20.03.2025

Centre for Literary and Intermedial Crossings; Vrije Univ. Brussel (Web)

Time: 29.-30.01.2026
Venue: Vrije Univ. Brussel
Proposals by: 20.03.2025

This conference aims to expand the boundaries of life writing studies by focusing on the often overlooked domain of audio life narratives. As Sidonie Smith and Julia Watson highlight in the preface of Reading Autobiography, “[l]ife narrative studies has become an expansive, transnational, multimedia field” (xi), going far beyond the written word. In the latest edition of this seminal work, they touch upon the concept of mediated voice and the aural qualities of social media messages, indicating the varied manifestations of auto/biographical acts (129).
Building on the exciting new work being done in studies of life writing, auto/biography, literary studies, sound studies, and media studies, this conference seeks to explore the multifaceted realm of sonic life narratives, with a particular emphasis on their literary and artistic features, as well as listeners’ individual and collective experiences. More specifically, it seeks to examine how audio life writing represents, mediates, and (re)constitutes lives; what aesthetic strategies are used and what effects they generate; how audio life narratives are received and remediated; as well as their inherent politics.

The following keynote speakers have confirmed: Julia Lajta-Novak (Univ. of Vienna), Jarmila Mildorf (Univ. of Paderborn), Matthew Rubery (Queen Mary Univ. of London).

Potential topics include, but are not limited to:
– Theoretical/methodological reflections on audio life writing
– Audio life writing in specific genres and media (radio drama, podcasts, rap and spoken word poetry, …)
– Voice, sound and music in audio life writing
– Audio life writing and cultural memory
– Audio life writing and identity (individual and collective)
– Audio life writing and politics Continue reading

Buchpräsentation: „Dies mein zweites Leben soll nicht gemordet werden.“ Elise Richter und ihre Tagebücher – eine Biografie von Christine Karner, 21.01.2025, Wien [REMINDERIN]

Wienbibliothek im Rathaus (Web)

Zeit: 21.01.2025, 18.30 Uhr
Ort: Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsg., Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien
Anmeldung (Web)

Programm

  • Einführung: Christina Lutter, Dekanin der Historisch-Kulturwiss. Fakultät und Stephan Müller, Dekan der Philologisch-Kulturwiss. Fakultät – Univ. Wien
  • Über den Nachlass: Kyra Waldner, Romanistin – Wienbibliothek im Rathaus
  • Über das Buch: Christa Hämmerle, Herausgeberin
  • Lesung: Dorothee Hartinger, Schauspielerin

Elise Richter (1865-1943) war gemessen an den gesellschaftlichen Standards und der Geschlechterordnung ihrer Zeit eine außergewöhnliche Frau. Sie wurde nicht nur zu einer Pionierin des ab 1897 schrittweise zugelassenen Frauenstudiums an der Universität Wien, sondern auch die erste habilitierte Wissenschafterin im deutschsprachigen Raum (1905/07) und eine weit über die Grenzen Österreichs hinaus anerkannte Romanistin. Im „Dritten Reich“ galt sie als „Rasse-Jüdin“; sie wurde entrechtet und schließlich mit ihrer Schwester Helene Richter im Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie elendiglich umkam.
In all diesen Jahren hat Elise Richter Tagebuch geführt und damit einen besonders reichhaltigen Quellenkorpus hinterlassen, der nun erstmals umfassend ausgewertet wird: Welche Ereignisse, Sichtweisen und Deutungen werden in diesen Aufzeichnungen erwähnt und reflektiert? Was schrieb Elise Richter darin über Freund*innen, Wegstreiter*innen, Kolleg*innen …, was über ihren mit vielen Hindernissen belegten Werdegang als Wissenschafterin? Und welche widersprüchlichen oder ambivalenten Positionierungen fallen dabei besonders auf, welche (inneren) Kämpfe und Konflikte werden manifest?
Das sind einige der Fragen, die in Christine Karners Biografie von Elise Richter behandelt werden. Sie führt von der Herkunft der jüdischen Familien Richter und Lackenbacher über die Kindheit von Helene und Elise Richter bis zu deren Tod im Konzentrationslager Theresienstadt – wobei stets die Tagebücher im Zentrum stehen, aus denen durchgehend und dicht zitiert wird. So werden bisherige Forschungen oder Lesarten zu Elise Richters Biografie erweitert und neue Blickweisen auf die so wichtige Pionierin an der Universität Wien zur Diskussion gestellt.

Das Buch erscheint 2025 im Löcker-Verlag Wien.

Festvortrag: Jessica Richter: Von Dienstbotinnen zu Hausgehilfinnen. Auseinandersetzungen um den häuslichen Dienst (1880-1938), 19.03.2025, Wien

Verein für Geschichte der Stadt Wien (Web)

Zeit: 19.03.2025, 19:00 Uhr
Ort: Volkshalle des Wiener Rathauses, Lichtenfelsg. 2, 1010 Wien
Anmeldung bis 19.03.2025 (Web)

Mit der Entwicklung der Sozialstaaten, neuer arbeitsrechtlicher Regelungen oder von Behörden der Arbeitsmarktverwaltung waren seit dem Ende des 19. Jahrhunderts tiefgreifende Veränderungen von Arbeit verbunden. Diese erfassten auch den häuslichen Dienst, in Österreich die häufigste Erwerbstätigkeit von Frauen. Aber wie der Dienst eingeordnet, geregelt und praktiziert werden sollte, blieb umstritten. Hausgehilfinnen lebten mit den Dienstgeber*innen unter einem Dach. Sollten sie daher als untergeordnete Mitglieder des Haushalts, als Teil der Familie oder als Arbeiterinnen gelten? Diese Frage beschäftigte Parlamente, Behörden, Interessenorganisationen und Vereine – und nicht zuletzt Hausgehilfinnen und Dienstgeber*innen selbst. Sie war Gegenstand öffentlicher Debatten, lag Kämpfen für (oder gegen) verbriefte soziale Rechte des Hauspersonals zugrunde und wirkte bis ins alltägliche Leben und Wirtschaften im fremden Hause hinein.
Der Vortrag beschäftigt sich mit derlei Auseinandersetzungen in Österreich von etwa 1880 bis 1938 aus unterschiedlichen Perspektiven und konzentriert sich insbesondere auf Wien, wo ungefähr die Hälfte des Hauspersonals tätig war. Er fragt nach den Veränderungen des häuslichen Diensts in dieser Zeit und arbeitet heraus, wie Hausgehilfinnen und andere Arbeitskräfte zueinander ins Verhältnis gesetzt wurden. In der Zwischenkriegszeit wurden Hausgehilfinnen rechtlich erstmals als Arbeitskräfte verstanden – allerdings als Arbeitskräfte der besonderen Art. Dies war Ausdruck einer Geschlechterpolitik, die Frauen die Versprechen regulärer Beschäftigung verweigerte.

Moderation: Elisabeth Rosner

Jessica Richter studierte Sozialwissenschaften und European Regional Development in Hannover und Cardiff; 2017 Promotion im Fach Geschichte an der Univ. Wien mit der Dissertation „Die Produktion besonderer Arbeitskräfte. Auseinandersetzungen um den häuslichen Dienst in Österreich (1880-1938)“. Sie forscht zu (Geschlechter-)Geschichte von Arbeit, Migration und Haushalten am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten und leitet die Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Univ. Wien.

Vortrag: Klara Löffler: Ein kompliziertes Gewebe. Das Erinnerungsmilieu Familie und dessen Medien, 16.01.2025, Wien [REMINDERIN]

Institut für Historische Sozialforschung, AK Wien (Web)

Zeit: 16.01.2025, 18.30 Uhr
Ort: AK Wien, Prinz-Eugen-Straße, 1040 Wien
Anmeldung (Web)

Im Laufe des 20. Jhds. vervielfältigen sich die Möglichkeiten für Familien, ihre Lebensläufe festzuhalten: Sie fotografieren, filmen, bearbeiten und sammeln ihre Erinnerungen. Diese Medien werden vor allem zu festlichen Anlässen gezeigt und sind geprägt von Interaktionen, die die Anwesenden auf spezifische Erinnerungsfiguren verpflichten. Demgegenüber steht die emotionale Herausforderung, Wohnungen verstorbener Angehöriger aufzulösen und deren Sammlungen von Fotos, Filmen und Andenken angemessen zu begegnen. So bewegt sich das Erinnern zwischen Momenten der Verdichtung und der Auflösung ­ und individuelles Erinnern wird gebunden mittels Kommunikation, Medien und Familie.

Klara Löffler: Promotion in Tübingen, Habilitation 2011 in Wien, bis 2023 als ao. Univ.­Prof. am Institut für Europäische Ethnologie der Univ. Wien. Themen: Freizeit­ und Tourismus, Theorie und Methoden der Auto/Biographieforschung und Ethnographie, Erforschung des Mediengebrauchs on­ und offline.

Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos.

Lecture: Akwugo Emejulu: Fugitive Feminism: Thinking About The Human, 09.01.2025, Vienna: abgesagt

Hinweis am 07.01.2025: Aus Krankheitsgründen muss der Vortrag abgesagt werden.

IPW-Lecture WiSe2024, Gender & Politics: Inst. für Politikwissenschaft, Univ. Wien, Lehrstuhl Geschlecht und Politik: Dorit Geva (Web)

Time: 09.01.2025, 18.45 Uhr
Venue: Univ. Wien, NIG, Universitätsstr. 7, Hörsaal 3 (main floor)

How do we think about politics, solidarity and community without the framework of the human? How might we think about ourselves, our social relations and the world around us without the organising principle of humanity? What do we lose—but also, crucially, what new possibilities are created—when we reject the human? In this talk, I wish to explore what it means to take seriously Black women’s non-belonging in the category of the human and the grief, the danger but also the sheer pleasure that this non-belonging makes possible.
To shrug off the restrictions of gender, of race, of class and to step into the unknown as a fugitive—a wild possibility of the unknown. This is utopian and perhaps there is no-place where the fugitive is at home. But what if the utopian is found in our everyday social relations with fellow fugitives? What if a different kind of feminist politics can be built by embracing the ambivalent, the liminal and the precarious? (PDF)

Publikation: Akwugo Emejulu: Fugitive Feminism, Silver Press 2022 (Web)

Buchpräsentation: Natascha Bobrowsky: Verbotene Beziehungen. Weibliche Homosexualität im nationalsozialistischen Österreich, 08.01.2025, Wien [REMINDERIN]

Wien Museum (Web)

Zeit: 08.01.2025, 18:30 Uhr
Ort: Wien Museum, 3. OG, Karlsplatz, 1040 Wien
Anmeldung (Web)

Klappentext: „Erst seit 2005 werden in Österreich Menschen, die als homosexuell verfolgt wurden, zu den Opfern des Nationalsozialismus gezählt. Die Schicksale der Frauen, die wegen gleichgeschlechtlichen Handlungen zwischen 1938 und 1945 nach § 129Ib StG beschuldigt, verurteilt und inhaftiert wurden, sind von der Forschung bisher nur wenig beachtet worden. »Verbotene Beziehungen« interveniert in diese hegemoniale Geschichtsschreibung. Anhand von Gerichtsakten angeklagter Frauen widmet sich Natascha Bobrowsky deren Lebenszusammenhängen und Beziehungen, um Geschichten zu erzählen, die noch nie gehört wurden. Wie lernten sich die Frauen kennen? Wie kommunizierten sie miteinander? Wie trafen sie sich? Gleichzeitig thematisiert das Buch auch die Ereignisse nach einer Verurteilung, die Situation in Konzentrationslagern und eine etwaige Täterinnenschaft – und hinterfragt die gewaltvollen Erzählungen der Akten. »Verbotene Beziehungen« fordert patriarchale Narrative heraus, indem es die Lebensgeschichten verfolgter Frauen aus herrschaftskritischen Perspektiven gegenliest.“

Moderation: Matti Bunzl, Direktor, Wien Museum

Das Buch „Verbotene Beziehungen: Weibliche Homosexualität im nationalsozialistischen Österreich“ ist 2024 bei Mandelbaum erschienen (Web)

Anmeldung erforderlich (Web) | Dauer: ca. 90 Minuten | Kosten: freier Eintritt| Treffpunkt: Veranstaltungsraum, 3. OG

Klicktipp: 50 Jahre Fristenregelung. Oder: Als Abreibung ein Verbrechen war (Website)

Webportal „Erinnerungsort Wien“; Bruno Kreisky Archiv und Johanna Dohnal Archiv (Web)

Am Webportal „Erinnerungsort Wien“ des Bruno Kreisky Archivs und Johanna Dohnal Archivs wurde die neue umfassende Zusammenstellung „Vor der Fristenlösung“ zu deren Geschichte in Österreich veröffentlicht. Im Rahmen des Projekts hat die Historikerin Maria Steiner auch Oral History Interviews mit Zeitzeuginnen durchgeführt, die auf der Website als Transkripte und tw. in Ausschnitten als Audiodateien zur Verfügung stehen.

Rubriken: Gesetzliche Entwicklung | Abtreibung in der öffentlichen Diskussion | Verhütung im langen 20. Jhd. | Abtreibung als verbotene Praxis | Abtreibung vor Gericht | Interviews mit Zeitzeuginnen (Web) … hinunterscrollen

Bis zum 31.12.1974 galt der Schwangerschaftsabbruch in Österreich laut Strafgesetzbuch als Verbrechen. Frauen, die dennoch Abtreibungen durchführten oder durchführen ließen, riskierten ebenso wie Personen, die ihnen dabei halfen, Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren. Laut Schätzungen wurden zwischen 1945 und 1974 österreichweit jährlich 100.000 bis 300.000 illegale Abtreibungen durchgeführt. Die Praxis dieser Abtreibungen war sehr unterschiedlich und reichte von medizinisch äußerst gefährlichen Eingriffen (nicht selten mit tödlichem Ausgang) bis hin zu fachgerecht durchgeführten Operationen. Mitentscheidend waren oft der soziale Status und die finanziellen Mittel der betroffenen Frauen. Aus Furcht vor Strafverfolgung wurde das Wissen und die Erfahrungen rund um Praktiken, sozialen Netzwerke und Schwierigkeiten der Abtreibung vor 1975 kaum weitergegeben, selten erzählt und schon gar nicht aufgeschrieben.
Das Projekt untersucht die Grauzone um den Schwangerschaftsabbruch in Wien anhand zweier unterschiedlicher Zugänge: Einerseits wurden die im Wiener Stadt- und Landesarchiv befindlichen Akten der Strafgerichte I und II ausgewertet. Exemplarisch für die Praxis der Strafverfolgung von Abtreibungen wurden drei Fälle ausgewählt, die vor Gericht kamen: Das Verfahren gegen eine Hebamme im Jahr 1946, der Skandal rund um das Wiener Privatsanatorium Auersperg, der 1955 für Schlagzeilen sorgte und der Prozess gegen einen Gynäkologen und 53 seiner Patientinnen im Jahr 1967.
Andererseits wurden oral history Interviews mit Zeitzeuginnen durchgeführt, in denen Frauen über ihre Erfahrungen mit Schwangerschaftsabbrüchen, über die fehlende Sexualaufklärung und mangelnde Verhütungsmethoden vor 1975 berichten. Die Folgen einer unerwünschten Schwangerschaft waren für die betroffenen Frauen oft existenzbedrohend (erzwungener Abbruch ihrer Ausbildung, verfrühte Heirat, Stigmatisierung als uneheliche Mütter). Den Frauen sei an dieser Stelle ausdrücklich für ihre Bereitschaft und ihre Offenheit gedankt.
In den weiteren Kapiteln geht es um die Entwicklung der gesetzlichen Voraussetzungen, die öffentliche Diskussion, die Verhütung und die Praxis des Schwangerschaftsabbruchs bis zur Einführung der Fristenlösung, nach der die Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche straffrei gestellt wurde. (Web) … hinunterscrollen

Klicktipp: Women at Work. Historische Formen der Erwerbsarbeit von Frauen (Portal)

Technisches Museum Wien

Die historischen Formen der Erwerbsarbeit von Frauen waren im Frühsommer 2023 das Thema einer Sonderausstellung im Technische Museum Wien. Anlass war das 150-Jahres-Jubiläum der Wiener Weltausstellung von 1873, wo der sogenannte „Frauenpavillons“ erstmals die Arbeitswelt von Frauen thematisiert – und damit Geschichte geschrieben hat. Weiterlesen … (Web)

Website „Women at Work“ (Web)

Als Erweiterung der analogen Ausstellung wurde auch eine neue multimediale Online-Ausstellung gestaltet. Diese bietet rund 1.000 hochauflösende Abbildungen und Volltext-Digitalisate aus dem einzigartigen Bestand des Technischen Museums Wien zur Weltausstellung – sowie weiterführend vielfältige Verlinkungen zu Schriften, Archivalien und Sammlungsobjekten zur Geschichte und zu den Anfängen der österreichischen Frauenbewegungen:

Rubriken: Perspektiven | Heldinnen | Bildung | Arbeit | Depot

Die Website wird gleichermaßen als Online-Ausstellung und als Forschungsplattform verstanden. Hier wird möglich, was beim Museumsbesuch meist unmöglich ist: Die Recherche im Depot (Web)

Klicktipp: Remembering Activism: The Cultural Memory of Protest in Europe (Weblog)

„Remembering Activism: The Cultural Memory of Protest in Europe“ (ERC research project) (Web)

Mass demonstrations make the headlines. But how are they remembered when they are no longer news? And how does the cultural memory of earlier movements play into later ones?
In the research project (2019-2024), participants were focusing on how the memory of civil resistance has been realised in documentary films, memoirs, commemorative events, archival projects and the visual and literary arts. They believe that an insight into the role of cultural memory is necessary for a comprehensive understanding of civil resistance in today’s world. As they are also convinced of the importance of taking a long-term view, the sub-projects were not only looking at recent developments, they also reached back to the 19th century.
The aim of the project was to provide a comprehensive account of the remembering and forgetting of civil resistance in Europe, which is also relevant to our understanding of movements in other countries. The participants examined continuities and changes in the way protest has been represented in different media regimes; they critically analysed the role of texts, images and commemorative practices in communicating the memory of protest to later generations. And they considered how this memory feeds back into later movements.

Weblog (Web)
One component of the project was a weblog. This articles were published here:

  • Stella Koudouma: The Walls of Athens as an Archive of Anti-Austerity Movements
  • África López Zabalegui: From the Archive to the Museum: 15M Exhibited
  • Duygu Erbil & Clara Vlessing: The Contentious Subject Speaks
  • Duygu Erbil: Micro-celebrity Practices in the Commemoration of Deniz Gezmiş
  • Daniele Salerno: The Cross-pollination of Memories between Black and LGBT+ Activism
  • Anna Stibbe: Using Memory: The anti-colonial periodical Indonesia Merdeka (1923-1933)
  • Ann Rigney: Colour: Remembrance as Resistance
  • Sophie van den Elzen: International ‘Workers’ Day?
  • Clara Vlessing: International Women’s Day: Why is it on 8 March?
  • Daniele Salerno: My Grandmother the Militant: Activism as a Family Story
  • Daniele Salerno: Trans Memory Activism and Visibility Continue reading

Klicktipp und CfP: Die andere Seite der Verfolgung. Selbstzeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts revisited (Portal)

„Die andere Seite der Verfolgung. Selbstzeugnisse des 19. und 20. Jhds. revisited“ (Web)

Auf der Online-Plattform „Selbstzeugnisse revisited“ werden Selbstzeugnisse verfolgter Menschen vorgestellt und ihr Potential für die historische Forschungs- und Bildungsarbeit untersucht. Ein weiter Begriff von Verfolgung umfasst dabei politische, rassistische, antisemitische, sozialdarwinistische oder religiöse Motive sowie Verfolgung auf Basis von sexueller Orientierung oder Gender. Dementsprechend vielfältig sind auch die vorgestellten Quellen. Sie reichen von schriftlichen Dokumenten wie Tagebucheinträgen, Briefen und Erinnerungsberichten bis hin zu Videointerviews, Fotografien und Musikstücken.
Die Geschichte von Verfolgungsprozessen aller Art wird bis heute hauptsächlich durch von Täter:innen hinterlassene Quellen rekonstruiert. Diese Dokumente können einen tiefen Einblick in die Planung und Durchführung der Verfolgung bieten. Doch wie etwa die Historiographie zur Geschichte des Holocaust in den letzten Jahrzehnten gezeigt hat, genügt es nicht, die Geschichtsschreibung eines Verfolgungsprozesses rein auf Täter:innenquellen zu stützen. Neben den individuellen Erfahrungen der Verfolgten wird durch diesen Fokus auch die Komplexität von Verfolgungspraktiken verkannt. Eng verbunden mit diesem Perspektivwechsel ist das Konzept der „integrierten Geschichte” des Historikers Saul Friedländer. Friedländer zufolge kann sich die Geschichte des Holocausts nicht auf deutsche Entscheidungen und Handlungen beschränken, sondern muss auch die Initiativen und Reaktionen der betroffenen Individuen und Gruppen in den Blick nehmen. Einen wichtigen Zugang bieten dafür Selbstzeugnisse von verfolgten Personen. Durch die Arbeit mit diesen Ego-Dokumenten ergibt sich die Möglichkeit, die individuellen Erfahrungen und Handlungen der Opfer herauszuarbeiten. Dazu gehören beispielsweise ihre Wahrnehmungen und Emotionen sowie ihr Alltag, aber auch Handlungsspielräume und widerständiges Verhalten. (Web)

Redaktion
„Selbstzeugnisse revisited“ ist 2023 online gegangen. Das Portal wird von einem Team aus Studierenden, Promovierenden, Historiker:innen und politischen Bildner:innen redaktionell betreut. Weiterlesen … (Web)

Aufruf für Beiträge
Das Redaktionsteam sucht fortlaufend Beiträge mit einer Länge von 1.200-1.600 Wörtern. Weiterlesen … (Web)