Vortrag: Brigitte Semanek: Parkplatz, Almweide, Einfamilienhaus, Supermarkt. Transformationsprozesse ländlicher Regionen im Spiegel der Amateurfilmsammlung „Niederösterreich privat“, 07.05.2025, Wien [REMINDERIN]

Institut für Geschichte der Univ. Wien: Reihe Geschichte am Mittwoch (PDF) und „fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte“ (Web)

Zeit: Mi., 07.05.2025, 18.30–20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, Hörsaal 30, Universitätsring 1, 1. Stock, 1010 Wien

In diesem Vortrag wird die Amateurfilm- und Home-Movie-Sammlung „Niederösterreich privat“ (Web) darauf hin befragt, welche konsum- und geschlechtergeschichtlichen Perspektiven in ausgewählten Filmdokumenten aus den 1950er bis 1980er Jahren sichtbar werden. Aus einem Suchaufruf 2013 entstanden, setzt sich die Sammlung aus über 70.000 digitalisierten Schmalfilmen von mehr als 2.700 Übergeber*innen aus verschiedenen Gegenden Niederösterreichs zusammen. Damit lassen sich sowohl von einzelnen Familien oder aus bestimmten Orten überlieferte Bestände genauer untersuchen als auch serielle Bildproduktionen und häufig wiederkehrende Motive nachverfolgen. Ausgehend von dieser Fülle des Materials, das derzeit am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes katalogisiert und für Forschungs- und Ausstellungsprojekte erschlossen wird, sollen im Vortrag zunächst die Handlungspotentiale der Filmemacher:innen und Protagonist:innen in den Blick genommen werden. In einem zweiten Schritt wird ein Repertoire von Schauplätzen über die Jahrzehnte nachgezeichnet, das von bestimmten Vorstellungen von Ländlichkeit und Urbanität, von zunehmender (Auto-)Mobilität und von unterschiedlichen Familien- und Erwerbsarbeitsverhältnissen geprägt wurde. Analysen des Filmmaterials beruhen dabei auf genretheoretischen Überlegungen u.a. nach Roger Odin und Alexandra Schneider sowie auf Fragen zu Aufführungs-, Aufbewahrungs- und Digitalisierungspraktiken.

Moderation: Renée Winter (Web)

Brigitte Semanek studierte Geschichte und Angewandte Linguistik an der Univ. Wien und ist Leiterin des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) in St. Pölten, an dem das Projekt zur Katalogisierung der Amateurfilmsammlung „Niederösterreich privat“ bis 2027 läuft. Sie ist Vorstandsmitglied der European Rural History Film Association und Mitgründerin von „fernetzt“. (Web)

CfP: Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechter­forschung e.V.: Region Ost, Berlin und AG Studierende (10/2025, Berlin); bis: 15.07.2025

Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechter­forschung e.V. (AKHFG): Region Ost, Berlin und AG Studierende (Web)

Zeit: 06.-07.10.2025
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin
Einreichfrist: 15.07.2025

Der AKHFG – Region Ost, Berlin und AG Studierende läd Forscher:innen, Expert:innen, Studierende, Praktiker:innen und Interessierte ein, sich mit einem Beitrag zu beteiligen. Die Themen sind offen. Bei großem Interesse wird versucht, diese thematisch zu clustern.
Insbesondere ermutigen die Veranstalter:innen Beiträge zu folgenden Themenbereichen:
– Internationale und europäische Geschlechtergeschichte
– Queere Geschichte
– Geschlecht und Arbeit.
Neben Vorträgen umfasst das Treffen eine Präsentation und ein entsprechendes Format der neu gegründeten AG Studierende.

Bitte senden Sie Ihre Beitragsvorschläge bis zum 15.07.2025 an ost@akhfg.de. Der Vorschlag bzw. Abstract sollte ca. 150-200 Wörter umfassen und von einer kurzen biografischen Notiz (ca. 50-100 Wörter) begleitet sein. Weitere Informationen … (Web)

CfP: Arbeit. Spuren, Konstellationen, Wertungen (im Mittelalter) | Work. Traces, Constellations, Valuations (09/2026, Berlin); by: 20.05.2025

VIII. Forum Kunst des Mittelalters; Deutscher Verein für Kunstwissenschaft e. V.; Deutsches Bergbaumuseum; Haus der Archäologien; Kunstmuseum in Bochum; St. Reinoldi Dortmund; Kirsten Lee Bierbaum (TU Dortmund) und Ulrich Rehm (RU Bochum) (Web)

Time: 23.-26.09.2026
Venue: Berlin
Proposals by: 20.05.2025
English version (Web)

Aus einer Region mit erheblicher mittelalterlicher Prägung und einer postindustriellen Gegenwart heraus fragen wir, mit welchem Gewinn sich der Begriff ‚Arbeit‘ auf die Praktiken der mittelalterlichen Kunstproduktion anwenden lässt und in welche sozialen und ökonomischen Zusammenhänge diese eingespannt waren. Spätestens mit der Entwicklung der städtischen Kultur im 12./13. Jhd. begann das Konzept einer arbeitsteiligen Gesellschaft althergebrachte Formen sozialer Differenzierung abzulösen – ein Prozess, der bereits im 12. Jhd. auch theologisch fundiert wurde und der mit einer Aufwertung künstlerisch-handwerklicher Schaffenskraft einherging.
Aus kunstgeschichtlicher Perspektive interessiert uns vor diesem Hintergrund: Erstens, welche Informationen sich aus den mittelalterlichen Artefakten gewinnen lassen. Welche Arbeitsspuren haben sich materialiter an den Kunstprodukten selbst erhalten und was lässt sich daran ablesen. Wie sieht es mit der Überlieferung der jeweils zeitgenössischen Werkstoffe und Arbeitsinstrumente aus?
Zweitens fragen wir nach den konkreten Arbeitsroutinen bzw. -prozessen. In welchem Verhältnis zueinander waren die unterschiedlichen Akteure in die Kunstproduktion involviert, was lässt sich z. B. über korporative Auftragsvergabe und kollaborative oder kollektive Herstellungsverfahren sagen? Und in welche gesellschaftlichen Konstellationen waren diese Prozesse eingebunden (zum Beispiel in klösterlichem oder höfischem Kontext). Welche Rolle spielten dabei Geschlechterverhältnisse oder die Herkunft migrierter KünstlerInnen oder Werkstätten?
Drittens gilt es zu untersuchen, welche gesellschaftliche Position die Produzierenden einnahmen und welche Wertschätzung ihnen entgegengebracht wurde. Welche Ansprüche wurden von den KünstlerInnen selbst formuliert, sei es durch Continue reading

CfP: Migration, Gender and Generation. New perspectives on migration (10/2025, Essen); by: 16.05.2025

AEMI: Association of European Migration Institutions and Ruhr Museum (Web)

Time: 08.-10.10.2025
Venue: Ruhr Museum, UNESCO World Heritage Zollverein, Essen
Proposals by: 16.05.2025

Migration is young. In 2023, the proportion of migrants in the 20-49 age group was significantly higher than that of nationals in the EU as a whole. the group of young migrants is characterized by great diversity. Youth migration is driven by divers motivations ranging from humanitarian needs such as fleeing armed conflict, insecurity and human rights violations up to seeking personal and professional advancement. Educational opportunities such as studies abroad, gaining international work experience but also employment prospects for skilled and unskilled male and female workers also play a significant role in youth migration. Not forgetting love as an important reason for migration in cross-national partnerships. How do the experiences of young migrants differ from those of other age groups? What are the particular challenges and opportunities of young migrants in the past and present?
Migration has also a long history in Europe. Religious wars, the formation of nation states, emigration overseas, world wars, flight, expulsion and the labor migration in the 19th and 20th centuries have led to major migratory movements. In some regions, we are talking about the fourth or fifth generation of migrants. But how do the experiences and challenges differ between the generations? And what are the implications of the generational concept? When does the migration background end?
History from a gender perspective have intensified in recent years, but are still underrepresented overall. This applies to a greater extent to the history of migrant women. What special experiences do female migrants have? What effects do the process of migration, orientation and life in a new country have on women’s roles in the family and at work? What effects do they have on women’s identity? How do the respective legal, economic and social power relations affect the relationship between the sexes? Read more and source … (Web)

Ringvorlesung: Current Gender Research in the Post-Yugoslav Space: Postsocialism, Semiperiphery, Coloniality. 05.-06.2025, Vienna

Referat Genderforschung | Studienservicestelle Gender Studies der Univ. Wien; Bojan Bilic (Web)

Ort: Univ. Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 41/Gerda-Lerner-Hörsaal, Stiege 8, 1.Stock
Zeit: dienstags, 18:30 Uhr

Upcoming lectures

06.05.2025
Danijela Majstorović: Peripheral Intersections: Rethinking Gender, Race, and Coloniality in Postwar Bosnia and Herzegovina (Web)

27.05.2025
YugoslaWomen+ Collective: The Post-Yugoslav Sace in IR and Collective (Un)learning (Web)

10.06.2025
Roundtable: Maja Pan and Clara Lhullier (Web)

Abstracts der Vorträge (Web)

Alle Vorträge sind öffentlich zugänglich.

Past lectures

18.03.2025
Aleksa Milanović: The Movement Whose Time Has Come: Trans activism in the Post-Yugoslav Space (Web)

08.04.2025
Martin Gramc: Visibilising Intersex Persons in Slovenia, Croatia and Serbia (Web)

CfP: Challenging Patriarchy, Facing Backlash: Transnational Health Feminism and Antifeminist (Re)Actions, 1970s through 2000s (09/2025, Bayreuth and virtual space); by: 15.05.2025

CA 23149 Democratization at stake? Comparing Anti-Gender Politics in CEE and NME countries (Antigender-Politics): Isabel Heinemann, Univ. of Bayreuth and Heidi Hein-Kircher, Martin Opitz-Library/Ruhr-Univ. Bochum (Web)

Time: 23.-24.09.2025
Venue: University of Bayreuth – and virtual space
Proposals by: 15.05.2025

When women across Europe and the United States started to question male dominated health care and patriarchal power – both in the family and in the realm of politics – their feminist activism soon developed into a transnational movement. The health books written ‘by women for women’, the practice of self-examination and the concept of women’s health centers stimulated demands for better and women-centered health care also in other parts of the world, namely the socialist countries and the Near and Far East. However, what started as a powerful critique of antifeminist and patriarchal conditions in healthcare in Western democracies soon fueled further antifeminist reasoning and blaming of activist women as either “communist agents” or “reckless man-hating” feminists in these same countries. Whereas we have first accounts of how antifeminist campaigns sought to undermine women’s health feminism and of how activists themselves worked to counter such attacks in Western democracies, we need more information on how women in Eastern Europe and the NFE dealt with patriarchal health care systems and health knowledge on the one hand side and antifeminist attacks on women’s (health) movements on the other. This is where our international conference sets in.

We ask:
– How did women in Western Europe and the US, but also Eastern Europe and the Near and Far East react to patriarchal structures and predominantly male-centered healthcare and health knowledge? What alternative knowledge techniques, body practices and organizational structures did they built? How important were international networks and which persons created them? Continue reading

Lecture: Alexandra Pulvermacher: The Fate of Female Soviet Prisoners of War in Occupied Soviet Union, 1941-44, 28.04.2025, virtual space

The international research network on „Military, War, and Gender/Diversity“ (MKGD): MKGD Online Research Colloquium (Web)

Time: Mo., 28.04.2025, 4:00-6:00 pm (CET)
Venue: virtual space (Web)

The monthly colloquium of the research network „Military, War, and Gender/Diversity“ (known by its German acronym MKGD) continues in this summer semester. The recently enlarged team of organizers is very much looking forward to welcoming you online starting in late April! (Web)

Alexandra Pulvermacher (Univ. of Klagenfurt): The Fate of Female Soviet Prisoners of War in Occupied Soviet Union, 1941-44 (Abstract, PDF)

The Wehrmacht’s style of warfare in Western Europe was very different from its conduct in the Soviet Union, where it openly flouted international law. This disregard led to extreme violence, much of it directed at captured Red Army soldiers. During the Second World War, more than 800,000 women served in the Red Army in roles such as medics, interpreters, couriers, secretaries, machinists, logisticians and snipers. Alongside the prevailing enemy stereotype of Judeo-Bolshevism, the German occupiers also promoted the image of the ‘Russian gunwoman’ to characterise female soldiers. This presentation examines the experiences of Soviet female prisoners of war and offers a comparative analysis with those of their male counterparts.

Moderation: Christa Hämmerle (Univ. of Vienna)

Alexandra Pulvermacher is a researcher at the Univ. of Klagenfurt, working on the project “Life and Death of Soviet Prisoners of War in Occupied Ukraine, 1941-44”. She completed her PhD in March 2023, focusing on a comparative study of Soviet and German repression of the Polish resistance in occupied Poland.

Full programme of the colloquium (Web)

Klicktipp: Radiosendung: „Der Himmel war noch nie so blau.“ Was Tagebücher vom Kriegsende 1945 erzählen (Ö1 Reihe Dimensionen) – online verfügbar

Reihe „Zweiter Weltkrieg. Ein Ö1 Schwerpunkt aus Anlass der 80. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkriegs“(Web)

Zum Kriegsende 1945 erleben viele Menschen in Österreich dramatische Momente wie nie zuvor und nie mehr danach in ihrem Leben. Die Front rückt näher und die Kämpfe erreichen Österreich. Für viele, aber nicht für alle, beginnt die erhoffte Befreiung von der NS-Diktatur. Ihre Ängste, Sorgen, Wünsche und Hoffnungen vertrauen viele Menschen ihren Tagebüchern an. Im Frühjahr 1945 wird besonders viel notiert. Diese Aufzeichnungen vermitteln ein unmittelbares, persönlich gefärbtes Bild der Ereignisse rund um das Ende des 2. Weltkriegs.

  • Gestaltung: Michael Fröschl | Interviewpartner:innen: Li Gerhalter (Sammlung Frauennachlässe, Univ. Wien), Stefan Benedik (Haus der Geschichte Österreich) und Günter Müller (Doku Lebensgeschichten, Univ. Wien)

Michael Fröschl: „Der Himmel war noch nie so blau.“ Was Tagebücher vom Kriegsende 1945 erzählen, Radiosender: Ö1, Sendereihe Dimensionen – die Welt der Wissenschaft, 09.04.2025 (Web)

Die Tagebücher von Therese Lindenberg 1938 bis 1946 (Web)
Eines de Selbstzeugnisse, auf denen die Sendung aufgebaut ist, sind die Tagebücher der Wiener Musikerin und Schriftstellerin Therese Lindenberg (geb. Trestl, 1892-1980), die in der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Univ. Wien archiviert sind. Ihr jüdisch eingetragener Ehemann und ihre Tochter wurden vom NS-Regime aus rassistischen Gründen verfolgt. Die Edtion ihrer Tagebücher aus dieser Zeit wurden 2010 von Christa Hämmerle und Li Gerhalter veröffentlicht.

  • Christa Hämmerle und Li Gerhalter (Hg.) unter der Mitarbeit von Ingrid Brommer und Christine Karner: Apokalyptische Jahre. Die Tagebücher der Therese Lindenberg 1938 bis 1946 (L’HOMME Archiv, Band 2), Köln/Weimar/Wien 2010. (Web)

Die Druckversion des Buchs ist erhältlich in der Sammlung Frauennachlässe. (Web)

CfP: Deviants, Sinners, and Rebels. Sexuality Studies in Times of Trouble (09/2025, Palermo); by: 30.04.2025

ESA RN23 Sexuality Midterm Conference (Web)

Time: 11.-12.09.2025
Venue: Department of Cultures and Societies, Univ. of Palermo
Proposals by – extended: 30.04.2025

The title of this Mid-Term Conference is inspired by the sociology of deviance and its surprisingly tight relationship with sexuality studies. As we know, sociological approaches to sexuality studies have found it difficult to establish themselves as a specific and autonomous field within the discipline of sociology. Attempts at doing so, paradoxically, fed into the tendency to study sexualities as ‘taboo’ and to focus on phenomena that deviate from (assumedly) ‘normal’ sexual practices. In the early days of sociological analysis, there was a strong focus on the ‘normal’ occurrence of things and the verification of social typicality. It does not seem a coincidence, then, that sociology approached sexuality by including it within the studies on deviant phenomena and conduct, with the main objective of normalising its structures, manifestations, and practices. In the sociology of deviance, the study of sexuality often meant the study of those labelled as deviants – or sinners, in the language of various conservative-religious groups objecting to sexual rights and liberties of those breaking the patriarchal and heteronormative constraints of societies. Over the last decades of sexuality studies, our field has found many ways to break free of these labels and to imbue the studies of sexuality with rebelliousness that has questioned and challenged these norms and constraints – both of the sociological discipline and societies in general. Read more … (Web)

Keynote speakers (Web)

  • João Florêncio (Linköping): Pagans, Pederasts, and Fascists: Far-Right Masculinist Homosexuality in Late 20th-Century Europe—A Case Study
  • Surya Monro (Loughborough): Interphobia and endoxism: Towards an understanding of structural inequalities
  • Maria Pallotta-Chiarolli (Melbourne): Sexualities, Genders and Queer Kinships: Addressing Precolonial Actualities, ‘Post-Colonial’ Amnesia and Neo-Colonial Assemblages
  • Massimo Prearo (Verona): Defining the Anti-Gender Moment and the Multiple Oppositions to LGBTIQ+ Equality: a Political Map

Spurce: genus@listserv.gu.se

CfP: 16. Österreichischer Zeitgeschichtetag – Un/Sicherheiten (04/2026, Linz); bis: 04.07.2025

Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte, Johannes Kepler Universität Linz (JKU) (Web)

Zeit: 22.-24.04.2026
Ort: Linz
Einreichfrist: 04.07.2025

Kriege, Klimawandel, Autokratien, …: Krisen und Krisen-Diskurse werden immer mehr zu einer Signatur unserer Gegenwart. Die Häufung von Krisen löst Unsicherheiten aus – und ebenso eine Suche nach und Behauptung von Sicherheit, nach Vergewisserung, nach Orientierung. Diese Un/Sicherheiten stellen auch uns als Zunft vor Herausforderungen, die Zeitgeschichtsforschung ist Teil dieses Szenarios. Sie wird in der Öffentlichkeit als Expertin und Lieferantin gesicherten Wissens über tatsächliche oder etwaige historische Analogien verstanden. Zugleich gibt es auch ein erhebliches Maß an Verunsicherung in der (Zeit)Geschichtswissenschaft, ausgelöst durch ein ganzes Bündel unterschiedlicher Faktoren, die von der wachsenden Wissenschaftsskepsis im öffentlichen Raum bis zu den Konsequenzen der Künstlichen Intelligenz für Forschung und Lehre reichen.
Der 16. Zeitgeschichtetag in Linz nimmt das Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Unsicherheit in den Forschungsgegenständen und Methoden wie auch im Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit auf. Er bietet der Zeitgeschichte-Community ein Forum, aktuelle Forschungen zu präsentieren und zukünftige Forschungsthemen aus dem Zeitraum des 20. und 21. Jhds. zu erkunden. Ebenso präsent soll die Reflexion über traditionelle und neue Methoden unserer Wissenschaft sein. Auf welche Weise beeinflussen Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitspraxis? Wie reagieren wir auf die Infragestellung unserer Arbeit in Zeiten eines erstarkenden Wissenschaftsskeptizismus? Weiterlesen … (Web)

Seit der Gründung des Zeitgeschichtetages 1993 hat sich die alle zwei Jahre stattfindende Tagung als wichtigstes Forum der österreichischen Zeitgeschichtsforschung etabliert. 2026 wird sie zum dritten Mal vom Institut für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der JKU Linz veranstaltet.