Category Archives: Topic_100 Jahre Frauenwahlrecht

Tagung: Aufbrüche: Geschichte der Frauenbewegungen im 20. Jhd., 10.-11.10.2019, Hamburg

Kirsten Heinsohn, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg; Angelika Schaser, Universität Hamburg; Arbeitskreis für Historische Frauen- und Geschlechterforschung e. V.
10.-11.10.2019
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH)
Anmeldung bis: 27.09.2019
Die wechselvolle Geschichte der verschiedenen Frauenbewegungen des 20. Jhds. ist bisher nur in Teilen erforscht. Nur selten werden dabei die unterschiedlichen Bewegungen, ihre Strategien und ihre Errungenschaften miteinander verglichen. Stattdessen dominieren einzelne nationale oder regionale Erzählungen, die sich oft auch an den Daten der traditionellen politischen Geschichtsschreibung orientieren, etwa zuletzt an den europäischen Ereignissen von 1968 oder 1918. Aus der Geschichte der Frauenbewegungen wird dabei v.a. eine Additionserzählung zum politischen Geschehen: Frauen waren auch dabei! Die Tagung möchte einen Impuls setzen und die Eigen-Geschichte der Frauenbewegungen in Europa, v.a. für die Zeit nach 1945, sowie den von ihnen angeregten Wandel genauer in den Blick zu nehmen.
Programm
Do., 10. Oktober 2019

  • 18.30 Uhr: Öffentlicher Abendvortrag: Imke Schmincke (München): „Das Private bleibt politisch!“ (Körper)Politik im Wandel von der zweiten zur dritten Welle des Feminismus

Fr., 11. Oktober 2019
9.00–10.45 Uhr: Kontinuitäten – Brüche – Rezeptionen

  • Magdalena Gehring (Frankfurt/Main): Frauen gemeinsam sind stark – Die Rezeption der US-amerikanischen Frauenbewegung in der zweiten Welle der deutschen Frauenbewegung
  • Weiterlesen und Quelle … (Web)

Klicktipp: Women and Social Movements in Modern Empires since 1820 (Portal mit kostenpflichtiger Quellensammlung)

Women and Social Movements in Modern Empires since 1820 (Web)

Diese Datenbank stellt Quellen zu Themen der Empire Studies zur Verfügung. Der Blickwinkel liegt dabei auf der Frauen- und Geschlechtergeschichte, insbesondere auf globalen Netzwerken von Frauen sowie auf Erfahrungen und Widerstand in kolonialen und postkolonialen Kontexten.

Dazu wurde eine enorm umfangreiche Sammlung von frauen*spezifischen Dokumente und Archivalien zusammengestellt, von denen ca. 75.000 Quellen als Volltexte verfügbar gemacht worden sind.

– – Der Zugang zu den vollen Ressourcen ist kostenpflichtig.

Die Datenbank ist in ca. 40 Themengebiete eingeteilt, die jeweils mit einer ausführlichen Einleitung kontextualisiert sind.

Behandelt werden die k. u. k. Monarchie, das Osmanische Reich, das britische Empire und weitere europäische und asiatische Reiche.

Eigene Sektionen widmen sich den Siedler/innengesellschaften in Südafrika und in den Vereinigten Staaten sowie den nordamerikanischen Ureinwohner/innen.

Die Einträge zur k. u. k. Monarchie wurden von Susan Zimmermann (Central European University, Budapest) kuratiert. Projektmitarbeiterinnen waren Michaela Königshofer (Wien), Alexandra Ghit und Sandra Prlenda Perkovac (Budapest), Dietlind Huechtker (Leipzig) und Jitka Gelnarova (Prag). Mehr Informationen zum Projekt … (Web).

Klicktipp: Online Biographical Dictionary of the Woman Suffrage Movement in the United States (OBD) (Portal)

Online Biographical Dictionary of the Woman Suffrage Movement in the United States (OBD) (Web)

The first installment of the OBD is freely accessible online at this Link since March 2019.

Edited and compiled by Thomas Dublin, as part of the online database and journal, WOMEN AND SOCIAL MOVEMENTS IN THE UNITED STATES, and published by Alexander Street, the OBD is the work of hundreds of volunteers who have researched, written, copyedited, and fact checked the first 950 biographical sketches that appear in this first installment.

The editors expect to add about 500 bio sketches every six months going forward and by June 2021 to have completed the project with some 3,300 bio sketches accessible online.

Divided into three sections, the OBD will include substantial numbers of Black women suffragists, militant suffragists associated with the National Woman’s Party, and mainstream suffragists of the National American Woman Suffrage Association.

The collection of biographies is divided into the following themes:

  • Militant Suffragists of the National Woman’s Party
  • Black Women Suffragists
  • Mainstream Suffragists of the National American Woman Suffrage Association

Source: H-Net Notifications

Klicktipp: Zur Geschichte von feministischen und Frauen*streiks (Podcast)

Der Frauenstreik und die Geschichte der Frauenrechte in der Schweiz

Das Historische Institut der Universität Bern ist im Sommer 2019 mit einem neuen Geschichts-Podcast online gegangen. Der erste Beitrag kam dabei von Brigitte Studer, Thema war der Frauenstreik 1991 sowie die Geschichte der Frauenrechte in der Schweiz.

  • Zum Beitrag (31.3 Minuten) (Web)

Der Aufruf zum schweizweiten Frauenstreik am 14. Juni 2019 hat das Thema Frauenrechte wieder in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gebracht. In diesem Podcast untersucht Brigitte Studer im Gespräch mit Francesca Fuoli, wie der erste Frauenstreik 1991 zustande kam. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe, die die Rolle von Frauen in der Schweizer Gesellschaft geprägt haben, und zeigt auf, warum das Thema Frauenrechte bis heute aktuell ist.

Brigitte Studer war Professorin für Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte an der Universität Bern. Francesca Fuoli ist Postdoctoral Research Fellow für Neueste Geschichte und Projektleiterin des Podcast und an der Universität Bern.

Klicktipp: Meta – gemeinsamer Online-Katalog deutschsprachiger Frauenbibliotheken, -archive und -dokumentationsstellen (Katalog/Datenbank)

i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen-/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)

Der Dachverband i.d.a. stellt mit Meta einen gemeinsamen Katalog online zur Verfügung.

Meta macht es möglich, komfortabel über eine Suchmaske in den Beständen von über 30 verschiedenen Bibliotheken und Archiven aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, die in i.d.a. zusammengeschlossen sind, zu recherchieren. Link zum Katalog

Dabei kann sowohl in den Beständen der einzelnen Einrichtungen sortiert gesucht werden, als auch gebündelt in den Beständen alle Einrichtungen zusammen.

Meta bietet somit einen zusammengeführten Zugang zu einem großen Teil

  • der Forschungs-Literatur zu Themen der Frauen- und Geschlechtergeschichte bzw. -forschung
  • sowie von Archiv-Quellen zu den Frauenbewegung/en, insbesondere der „Zweiten Frauenbewegung/en“.

Der gemeinsame Katalog ist 2015 nach dreijähriger Entwicklung online gegangen (Bericht im STICHWORT-Newsletter 40/2015 von Margit Hauser als PDF). Im Herbst 2016 wurde die Beta-Version freigeschalten, Meta wird noch ständig weiterentwickelt. Derzeit sind mehr als 500.00 Datensätze von 16 verschiedenen Dokumententypen recherchierbar. Link zum Katalog

Von Einrichtungen aus Österreich haben bisher das STICHWORT, die Frauen*Solidarität und die Sammlung Frauennachlässe Daten in den gemeinsamen Katalog eingestellt.

Klicktipp: Die vielen Biographien der Käthe Schirmacher. Eine virtuelle Konferenz (Portal)

FWF-Projekt „Engagement und Professionalisierung. Käthe Schirmacher (1865-1930). Selbstentwürfe zwischen radikaler Frauenbewegung und völkischem Nationalismus“; Johanna Gehmacher, Elisa Heinrich und Corinna Oesch (Link)

Als ein Ergbnis des von 2013 bis 2018 laufenden Forschungsprojekts ist das umfangreiche Online-Modul „Die vielen Biographien der Käthe Schirmacher – eine virtuelle Konferenz“ veröffentlicht worden. (Link)

Die ‚virtuelle Konferenz‘ soll die Auseinandersetzung mit der Frauenrechts-Aktivistin und völkischen Politikerin und Schriftstellerin Käthe Schirmacher zeigen. Sie knüpft an vielfältige wissenschaftliche Auseinandersetzungen an, die bis in die 1970er Jahre zurückreichen. Das Experiment dieser Darstellungsform zielt darauf, Fragestellungen und Stellungnahmen, die zu Käthe Schirmacher in unterschiedlichen Kontexten und zu unterschiedlichen Zeitpunkten formuliert wurden, virtuell zu versammeln und dadurch miteinander ins Gespräch zu bringen. Dazu wurden drei Elemente entwickelt:

  • Ein Reader, in dem die bisher verstreuten Texte zu Käthe Schirmacher an einem Ort greifbar sind.
  • Eine Bibliographie sowohl von Texten, die auf Käthe Schirmacher fokussieren, als auch von Arbeiten, in denen sie im Kontext breiterer Fragestellungen thematisiert wird.
  • Eine Sammlung von Statements: Hier berichten 13 verschiedene Wissenschafter_innen, die sich mit Käthe Schirmacher beschäftigt haben, über die Geschichte ihrer Forschung, über die sich verändernde Forschungskontexte, Fragen, Thesen und auch möglichen Irritationen bei dieser Arbeit. Zu Wort kommen dabei u.a. Gisela Bock, Karen Offen und Kerstin Wolff.

Mit den Statements soll zum einen eine Kontextualisierung der Continue reading

Klicktipp: FRAUENTAG! Die Ausstellung (Portal)

Johanna Dohnal Archiv und Bruno Kreisky Archiv  (Web)

Der Internationale Frauentag ist seit Beginn des 20. Jhds. der wichtigste Feiertag der Frauenbewegung. Sein Ursprung ist umstritten, in Österreich wie auch in einigen anderen Ländern wurde er jedenfalls als internationaler Fest- und Demonstrationstag 1911 zum ersten Mal begangen. Seither wird er hier – mit der Unterbrechung der faschistischen Diktaturen – kontinuierlich abgehalten.

Im März 2011 wurde vom Johanna Dohnal Archiv und dem Bruno Kreisky Archiv die Ausstellung „FESTE.KÄMPFE. 100 Jahre Frauentag“ eröffnet. Sie war im Museum für Volkskunde in Wien und danach im Frauenmuseum Hittisau in Vorarlberg zu sehen.

Die Web-Version dieser Ausstellung ist auf der Site „ofra – online archiv frauenpolitik“ verfügbar (Web).

Zur Webausstellung

Drei große Themenkomplexe haben den Frauentag bestimmt: Die Forderungen nach 1) Gleichheit und 2) Frieden sowie 3) jene der Integrität des Körpers, sei es in Bezug auf Eingriffe in das Selbstbestimmungsrecht, was Fortpflanzung anlangt – oder gegenüber Gewalt. Diese Themenbereiche werden auch auf der Website behandelt.

Dazu kommt 4) unter „Den Frauentag begehen“ ein Abschnitt, der die Rituale und Symbole rund um den Internationalen Frauentag ins Bild setzt und schließlich 5) die Chronologie, die anhand von Frauentagsplakaten die 100-jährige Geschichte des Frauentags erzählt.

Entsprechend ist die Web-Präsentation nach den folgenden Themen aufgebaut: Gleichheit | Frieden | Körper | Frauentag begehen | Chrolologie. Weiterlesen … (Web)

Vortrag von Veronika Helfert zur Ausstellung: Maria Tusch. Von der Fabriksarbeiterin zur Nationalratsabgeordneten, 04.07.2019, Wien

Eine Que[e]rbau-Veranstaltung (Web)
Ort: Yella Yella, Maria-Tusch-Str. 2, 1220 Wien
Zeit: 04.07.2019, 19.00 Uhr
Die Ausstellung im Yella Yella Nachbar_innentreff in der Seestadt Aspern zu Maria Tusch wurde von Klaus Pirschner und Birge Kronrofer gemacht, unterstützt von Roland Hampl. Sie kann bis Anfang September 2019 zu bestimmten Öffnungszeiten besichtigt werden (siehe Plakat).
Die Historikerin und Expertin zur Ersten Republik Veronika Helfert (Wien/Paris) wird in diesem Vortrag einen weiteren historischen Kontext geben.
Maria (Marie) Tusch (1868-1939) aus Klagenfurt war Arbeiterin. Ihre unverheiratete Eltern waren bäuerliche Dienstbot/innen. Mit sieben Jahren kam Marie Tusch in eine Klosterschule. Um die Schulgebühren abzuarbeiten, wurde sie hier zur Arbeit im Wirtschaftswesen herangezogen. 1880 begann sie als Zwölfjährige ihre Tätigkeit in einer Tabakfabrik. Hier engagierte sie sich für allgemein bessere Arbeitsbedingungen sowie insbesondere für die der Arbeiterinnen. Marie Tusch wurde Vertrauensfrau, später Betriebsrätin. Ihr Ehemann Anton Tusch war sozialdemokratisch organisierten Eisenbahner. Ihre gewerkschaftliche Tätigkeit brachte sie wiederholt in Konflikt mit der Fabriksleitung.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Marie Tusch u.a. Vorsitzende des Kärntner Landesfrauenkomitees der SPÖ. 1919 wurde sie als eine der ersten acht Frauen in der Konstituierenden Nationalversammlung angelobt. Sie war die einzige unter den ersten weiblichen Abgeordneten, die nicht aus Wien kam. Dem Nationalrat gehörte sie schließlich alle vier Legislaturperioden der Ersten Republik an.
Das Engagement von Marie Tusch galt besonders den Kriegsversehrten sowie der sozialen Besserstellung von Arbeiterinnen und Müttern. Auch trat sie gegen die strafrechtliche Verfolgung bei Abtreibungen ein. Marie Tusch galt auch als Expertin in Continue reading

CfP: „Nach den Jubiläen“ 13. Österreichischer Zeitgeschichtetag 2020 (Event, 04/2020, Innsbruck); DL: 15.09.2019

13. Österreichischer Zeitgeschichtetag 2020 (Web)

Ort: Innsbruck
Zeit: 16.–18.04.2020
Einreichfrist: 15.09.2019

Die zeitgeschichtliche Forschung ist auch in Österreich in den vergangenen Jahren von Jubiläen und der „Magie der runden Zahl“ bestimmt gewesen. Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie standen dabei ebenso im Zentrum der Aufmerksamkeit wie die Republikgründung, das Ende des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes, der „Anschluss“ und das Novemberpogrom, aber auch die „Gastarbeiter“-Anwerbeabkommen und das Umbruchjahr 1968. Neben dem vielschichtigen Gedenk- und Erinnerungsjahr der Republik Österreich 2018 begingen einige österreichische Universitäten 2018/19 runde Jubiläen. In dem Fall der Universität Innsbruck war es ihr 350-jähriges Bestehen.

Der 13. Österreichische Zeitgeschichtetag 2020 widmet sich daher einerseits der Auseinandersetzung mit den verschiedenen (positiven und negativen) Jubiläen und dem – für die Zeitgeschichte immer schon konstitutiven, aber sich stets wandelnden und neu zu bestimmenden – Spannungsfeld von Wissenschaft und medialer Öffentlichkeit bzw. Aufmerksamkeit sowie Erinnerungskultur und Geschichtspolitik.

Gleichzeitig sollen Grundlagenforschung und das Routinegeschäft der Zeitgeschichte „nach den Jubiläen“ in den Blick kommen: die Beschäftigung mit relevanten Fragestellungen jenseits der Logik von Jahres- und Gedenktagen. Im Zuge dessen sollen auch verstärkt neue Felder wie Digital und Public History oder die immer wichtiger werdende Geschichtsdidaktik (im schulischen, universitären, musealen und gesamtgesellschaftlichen Kontext) einbezogen werden. Wie bei jedem Zeitgeschichtetag steht schließlich das … weiterlesen (Web)

Klicktipp: PAULA – Bibliografie Frauen und Geschlechterverhältnisse in der DDR und in den neuen Bundesländern (Online-Datenbank)

i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen-/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)

Die Bibliografie „PAULA“ ist ein eigenständiges Verzeichnis von Literaturnachweisen zum Thema Frauen und Geschlechterverhältnisse in der DDR und in den neuen Bundesländern. Sie wurde von Karin Aleksander, der Leiterin der Genderbiblitothek der HU Berlin, zusammengstellt und ist 2005 als Buch erschienen.

Die Daten sind nun in aktualisierter und stark erweiterter Form in „Meta“ online verfügbar. Meta ist der gemeinsame Online-Katalog der in i.d.a. vernetzten feministischen Bibliotheken, Archive und Dokumentationseinrichtungen aus dem deutschsprachigen Raum. PAULA wird weiterführend ergänzt, derzeit liegen 6.487 Einträge vor.

Link zu den Einträgen von PAULA

Link zum gesamten gemeinsamen Online-Katalog Meta

Publikation als Grundlage: Karin Aleksander 2005. Frauen und Geschlechterverhältnisse in der DDR und in den neuen Bundesländern. Berlin: trafo Verlag 2005.