Vortrag: Elisabeth Märker und Sabine Nachbaur: Der Lebensborn: Tabu und Verbrechen. Forschungsperspektiven 1990-2025, 06.02.2025, Hittisau

Frauenmuseum Hittisau (Web)

Zeit: 06.02.2025, 19:00-21:00 Uhr
Ort: Frauenmuseum Hittisau

Der SS-Verein Lebensborn hatte unter dem Deckmantel sozialkaritativer Fürsorge zum Ziel, die Geburtenzahl von als ‚arisch‘ klassifizierten Kindern zu erhöhen. Dazu richtete er zwischen 1938 und 1945 Entbindungsheime ein, u.a. auch in Feichtenbach im Wienerwald. Die rassistische Eugenik des Vereins arbeitete Elisabeth Märker vor rund 30 Jahren in einer pionierhaften Dissertation auf. Zu dieser Zeit lebten noch viele Menschen, die als Kinder in ein vom Lebensborn betriebenes Heim verschleppt worden waren. Es gelang Märker in Österreich, Deutschland, Großbritannien und Polen 29 Interviews und Gespräche mit Zeitzeug:innen zu führen. Damals war es für viele Betroffene überhaupt das erste Mal, dass sie nach ihren Lebensgeschichten gefragt wurden.

Elisabeth Märker schloss ihre Dissertation im Fach Pädagogik 1999 ab und ist seither als Textilkünstlerin tätig.

Sabine Nachbaur ist Historikerin und Slawistin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am LBI für Kriegsfolgenforschung. Seit 2020 forscht sie in einem Projektteam zur Geschichte des Lebensborn-Heims Wienerwald.

Freier Eintritt, ohne Anmeldung.

Ausstellung „Am Rande des Wienerwaldes. Der Lebensborn in Feichtenbach“ (Web)

Die Veranstaltung des Ludwig Boltzmann Instituts (LBI) für Kriegsfolgenforschung (Graz-Wien-Raabs), in Koop. mit dem Institut für Geschichte der Univ. Graz findet statt im Rahmen der „Pop-Up-Ausstellung“ „Am Rande des Wienerwaldes“, deren nächste Station das Frauenmuseum Hittisau ist (Web).

Laufzeit: 26.01.2025 bis 09.02.2025

Erweitert wird die Ausstellung dabei mit Teilen der Ausstellung „Geburtskultur“ durch das Frauenmuseum Hittisau sowie Verbindungen des Lebensborn zu Vorarlberg.