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Kolloquium: Frühe Neuzeit und Geschlechtergeschichte, 11/2022-01/2023, virtueller Raum

Lehrstuhl für Frühe Neuzeit und Geschlechtergeschichte am Historischen Institut der Ruhr-Univ. Bochum; Maren Lorenz (Web)

Zeit: jeweils 18-20.00 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Bochum

In diesem digitalen Kolloquium werden Forschungsprojekte aus dem Bereich der frühneuzeitlichen (Geschlechter-)Geschichte vorgestellt:

Nächste Vorträge (PDF)

  • 08.11.2022: Julia Heinemann (Wien): Was sind Invaliden? Aushandlungen von Kriegsversehrtheit in der Habsburgermonarchie (17. und 18. Jhd.)
  • 22.11.2022: Jannik Keindorf (Duisburg-Essen): „The Imagination of Pandora’s Box fully exemplified“. Politische Flüchtlinge in Kingston während des Zeitalters der Revolutionen (1780–1820)
  • 06.12.2022: Selina Bentsch (Basel): „Schwierig wird es wohl seyn zu bestimmen in wie fern Bildung für das weibliche geschlecht zuträglich sey“. Mädchenbildung als Altersprojekt der Baslerin Anna Maria Preiswerk-Iselin (1758–1840)
  • 20.12.2022: Benedikt Brunner (Mainz): „Our stomack stil digesting our meat, and craving for more“. Funktionen und Bedeutungsebenen des Körpers in frühneuzeitlichen Funeralschriften
  • 10.01.2023: Stefanie Wenzel (Dresden): tutela und administratio. Vormundschaftsregentschaften in Württemberg und Savoyen (1400–1700)

Link und Teilnahme

Für die Teilnahme ist keine gesonderte Anmeldung notwendig. Continue reading

Vortrag: Hanna Hacker: Täter*innen, Kämpfer*innen, Rächer*innen: Gegen/Gewalt im feministischen Diskurs, 25.10.2022, virtueller Raum

Referat Genderforschung: Ringvorlesung „Gewalt und Geschlechterverhältnisse – Nicht/Sichtbarkeiten, Ausgrenzungen, Interventionen“ (Web)

Zeit: Di., 25.10.2022, 18.30 Uhr
Ort: virtueller Raum

Hanna Hacker wird zunächst einen kritischen Überblick über verschiedene sozial- und kulturwissenschaftliche Konzepte von „Gewalt“ präsentieren. Wie hat sich ein feministischer bzw. intersektioneller Gewaltbegriff entwickelt, was kann und will er umschließen, welche Fragen wirft er auf?
Vor dem Hintergrund dieser Fragen und Konzepte stellt sie mehrere eigene Forschungsschwerpunkte zur Diskussion. Mit queerfeministischem und post-/dekolonialem Anspruch geht es ihr dabei jeweils um die Geschichte von Imaginationen und Normierungen, die sich mit Gewaltverhältnissen verbinden, um das Potenzial von Gegenwehr, Gegendiskursen, Gegenentwürfen und immer wieder um deren Begrenztheit. Ein Schwerpunkt widmet sich der Zuschreibung von Aggression als „lesbische“ Markierung und exemplifiziert dies am prominent rezipierten Fall des „mörderischen“ Schwesternpaares Papin, 1933. Ein weiterer konzentriert sich auf den Selbst- und Kollektiventwurf des radikalen „revenge feminism“ als einem historisch spezifischen Verständnis von Geschlecht, Gewalt und Rebellion in den Anfängen der westlichen Neuen Frauen*bewegungen

Hanna Hacker ist habilitierte Soziolog*in und Historiker*in mit Arbeitsschwerpunkten in den Postcolonial und Cultural Studies in feministischer und queerer Perspektive. Sie hat als Lektor*in und Professor*in an mehreren österreichischen Universitäten, an der CEU Budapest und an der Université Yaoundé I (Kamerun) gelehrt und zu Geschlechtertheorien, Frauenbewegungen, Sexualitäten und internationaler Ungleichheit Continue reading

Buchpräsentation: Elisa Heinrich: Beziehungen in der Ersten Frauenbewegung, 09.12.2022, Wien und virtueller Raum

Verband feministischer Wissenschafter*innen und Frauenhetz (VfW): Reihe „feminismen diskutieren“ (Web)

Zeit: Fr. 09.12.2022, 18.00 Uhr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien und virtueller Raum
Anmeldung bis Fr. 09.12.2022, 10:00 Uhr an pr@frauenhetz.at

Die Frauenbewegung um 1900 war nicht nur ein politischer Zusammenschluss, sondern auch zentraler Ort der Vergemeinschaftung von Frauen. Ob sich Aktivistinnen im Frauenklub verabredeten, sich auf Kongressen zu Hunderten trafen oder in einer Damenwohnung das tägliche Leben miteinander teilten – die Bewegung ermöglichte vielfältige, intime Beziehungen und Praxen zwischen Frauen. Für die Deutung dieser Verhältnisse war die Kategorie der Respektabilität wesentlich wichtiger als die Frage nach womöglich praktizierten sexuellen Beziehungen. Die um 1900 popularisierte Unterscheidung zwischen Homo- und Heterosexualität perspektivierte diese Lebensmodelle neu. Elisa Heinrich fragt in ihrer Studie nach den Aushandlungsprozessen der Akteurinnen und beleuchtet Bedingungen und Folgen dieses Übergangs.

  • Elisa Heinrich: Intim und respektabel. Homosexualität und Freundinnenschaft in der deutschen Frauenbewegung um 1900. V&R unipress (2022) (Web)

Moderation: Sabine Prokop (VfW)

Elisa Heinrich ist Historikerin in Wien mit Schwerpunkten auf die Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte im 19. und 20. Jhd., die Geschichte sozialer Bewegungen, die (Erinnerungs-)Geschichte des NS und eine intersektionale Geschichte von Be/hinderung (Web).

Quelle: Newsletter des Verbandes feministischer Wissenschafter*innen

Vortrag: Susanne Zeller und Frauke Mahrt-Thomsen: Jeannette Schwerin (1852-1899). Eine vergessene jüdische Sozial- und Bildungsreformerin, 26.10.2022, Berlin

Bürgerverein Luisenstadt (Web)

Zeit: Mi., 26.10.2022, 19.30-21.00 Uhr
Ort: dialog 101, Köpenicker Str. 101, 10179 Berlin

Jeanette Schwerin (geb. Abarbanell, 1852-1899) ist in einem sozial engagierten jüdischen Elternhaus in Berlin aufgewachsen. Hier gründete sie die „Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit“ und den „Jahreskurs für Wohlfahrtspflege“. Mit diesen zukunftsweisenden Institutionen hat sie die alte polizeiliche Armenpflege in Preußen reformiert und die bis heute gültigen Grundlagen der Sozialen Arbeit in Deutschland geschaffen. Sie wurde eine bedeutende Vertreterin der bürgerlichen Frauenbewegung und gehörte 1892 zu den Mitbegründer:innen der „Deutschen Gesellschaft für Ethische Kultur“.
Durch die Unterstützung der „Ersten öffentlichen Lesehalle zu Berlin“ engagierte sich Jeanette Schwerin gemeinsam mit Bona Peiser (1864-1929) auch für den besseren Bildungszugang der Arbeiter:innen und Angestellten. Bona Preiser war die erste Frau in Deutschland, die hauptberuflich als Bibliothekarin gearbeitet hat.

Susanne Zeller, war 24 Jahre Professorin für Theorie, Geschichte und Berufsethik an der Fachhochschule Erfurt und ist weiterhin Lehrbeauftragte an verschiedenen deutschen Hochschulen.

Frauke Mahrt-Thomsen, Diplombibliothekarin, arbeitete von 1967-2008 an der Stadtbibliothek (Friedrichshain-)Kreuzberg.

Quelle: i.d.a.-Mailingliste

Vortrag: Jaroslava Hausenblasová: Anna Jagiello (1503-1547) und ihre Rolle in der Repräsentation der Habsburger, 16.11.2022, Wien und virtueller Raum

Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit in Koop. mit Geschichte am Mittwoch (Web)

Zeit: 16.11.2022, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, HS 30 und virtueller Raum

Anna Jagiello von Böhmen und Ungarn (1503-1547) schrieb sich in die Geschichte ein vor allem durch ihre Beteiligung an den Verhandlungen über die Eheverträge, die 1515 in Wien zwischen den Habsburgern und den Jagiellonen geschlossen wurden. Sie war die Tochter von Vladislav II. Jagiellos (1456-1516), durch ihre Eheschließung mit Ferdinand I. (1503-1564) wurden die Fundamente für die Entstehung der Habsburgermonarchie gelegt: Ihr Gemahl trat nach dem Tod von Ludwig Jagiello 1526 die Herrschaft über die böhmischen und teils auch die ungarischen Länder an, 1531 wurde er römischer König, 1558 Kaiser. Anna Jagiello brachte insgesamt 15 Kinder zur Welt, darunter Ferdinands Nachfolger Maximilian II. (1527-1576), und sicherte so die Kontinuität der Habsburgerdynastie in Mitteleuropa.
Der Vortrag versucht Antworten auf folgende Fragen zu geben: 1) Welche Rolle spielte die Prinzessin und spätere Königin Anna Jagiello bei den politischen Verhandlungen ihres Vaters und bei der Erfüllung der Regierungsstrategien ihres Gemahls Ferdinand I.? Und welche Stellung nahm sie in dieser öffentlichen Repräsentation ein? 2) Wie sah das Privatleben dieser Frau und Herrscherin aus? 3) Wie beeinflusste sie mit ihren wirtschaftlichen und kulturellen Aktivitäten die zeitgenössischen Vorstellungen von der Macht der Habsburger?

Moderation: Karl Vocelka

Jaroslava Hausenblasová ist seit 2013 Historikerin am Institut für die Geschichte Tschechiens der Karlsuniversität in Prag/Praha. Ihre Schwerpunkte sind Sozial-, Kultur- und Verwaltungsgeschichte der Frühen Neuzeit, Stadtgeschichte und die Edition schriftlicher Quellen (Web).

Link zum Online-Zugang: https://univienna.zoom.us/j/62523117859?pwd=SmMxNzA0alRHdStjK0dMajRzaWhuZz09

Lecture and discussion: Margo Okazawa-Rey: Feminist Transnational Non-Aligned Movement: Politics of Possibility and Hope, 20.10.2022, Vienna

GENDER TALK (Web)

Time: 20.10.2022, 19.00 Uhr
Venue: Elise-Richter-Saal, Vienna University, 1010 Vienna

In the current historic moment, people and the natural world are suffering from the scourges that have brought massive destruction and created chaos worldwide. The culture of killing rooted in neoliberal capitalism, militarism and armed conflict, religious fundamentalisms, patriarchy, and racism, ethnocentrism, and caste oppression, dictates the decisions made in social, economic, and political institutions and shapes life as we know it including the mishandling of the global COVID-19 syndemic. With a few exceptions, such as in parts of Latin America, Right-Wing elites, and their cronies, irrespective of categories such as nation, gender, and race, are leading the charge toward potential destruction of the planet not to mention human life. And the public is being compelled by political and religious leaders and others to take sides. For example, in the current Russia-Ukraine war, the abortion debates, rights of trans and gender non-conforming people, and many more. Are you on the side of Russia or Ukraine? Abortion – yes or no? Trans rights – yes or no?
In a similar political moment after the formation of the Soviet Union and the start of the so-called Cold War, newly independent countries and others in de-colonization processes (Third World) were politically pressured to choose either the “West” (First World) or the Soviet Union (Second World). At a historic gathering in 1955 in Bandung Indonesia, the Third World countries agreed to a set of unifying principles (political self-determination, mutual respect for sovereignty, non-aggression, non-interference in internal affairs, and equality) and chose to move in their own direction. This formation came to be known as the non-aligned movement.
Given the political and moral bankruptcy of existing states, political parties, ideological perspectives, and the limitations of our own Continue reading

Konferenz: Women’s Agency in Schubert’s Vienna, 03.-05.11.2022, Wien

2. Jahrestagung der Kommission für Interdisziplinäre Schubert Forschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) (Wien)

Zeit: 03.-05.11.2022
Ort: ÖAW, Sonnenfelsg. 19, Wien
Anmeldung bis: 27.10.2022

Programm und Abstracts (PDF)

Die habsburgische Vormärz-Ära (ca. 1815-1848) ist eine faszinierende Zeit des Übergangs zwischen dem Ancien Régime und der bürgerlichen Moderne, eine Zeit intensiver Verhandlungen über Geschlechter- und Klassenidentitäten in einer multireligiösen und mehrsprachigen Monarchie. Die Rolle der Frauen in diesem spezifischen Umfeld ist noch immer viel zu wenig erforscht. Dies ist der Ausgangspunkt für diese Konferenz: Die Organinsator:innen wollen die Schlüsselrolle von Künstlerinnen, Schriftstellerinnen und Musikerinnen, Salonnières und Widmungsträgerinnen, Gelehrten und Unternehmerinnen hervorheben, die die Gesellschaft und das kulturelle Leben in dieser Epoche maßgeblich geprägt haben. Darüber hinaus werden Wohltätigkeitsvereine und verschiedene andere Orte der Geselligkeit Thema sein.
Die Kommission hat dazu Beiträgen eingeladen, die den Handlungs- und Gestaltungsspielraum von Frauen aufzeigen: Welchen Tätigkeiten gingen kulturell interessierte, beruflich oder gesellschaftlich aktive Frauen in dieser Zeit nach? Welchen Herausforderungen mussten sie sich stellen? Neben individuellen Persönlichkeiten sind insbesondere interdisziplinäre Beiträge geplant, die sich mit den übergreifenden Strukturen und Dynamiken der Zeit auseinandersetzen.

  • Die Konferenzsprache ist Englisch.
  • Zur besseren Planung bitten die Organisator:innen um Voranmeldung bis zum 27. Oktober 2022 an schubert(at)oeaw.ac.at, Betreff: Jahrestagung.

Workshop: DisAbility und Gender History. Intersektionale Perspektiven auf Behinderung und Geschlecht, 04.11.2022, Wien

16. Workshop des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Historisch-kulturwiss- Fakultät der Univ. Wien (FSP FGG) (Web)

Zeit: Fr., 04.11.2022, 9:30–16:30 Uhr
Ort: Univ. Wien, Koling. 14-16, Seminarraum 6, 1090 Wien

Programm (PDF)

9:15 Uhr: Ankommen und Begrüßungen

  • Johanna Gehmacher und Gabriella Hauch als Sprecherinnen des FSP FGG
  • Doreen Blake und Elisa Heinrich als Organisatorinnen

9:45 Uhr: Panel 1 – Wissensproduktion zu Körper, Behinderung und Geschlecht, Chair: Theresa Adamski

  • Paula Mund (Erfurt): Sprachbeeinträchtigungen zu Zeiten der römischen Republik (300 bis 27 v. Chr.). Eine Behinderung für einen Aristokraten
  • Vanessa-Nadine Sternath (Kassel): Sünde ‚behindert‘?! Zur Konstruktion von Disability und Geschlecht bei Konrad von Megenberg
  • Lisa Maria Hofer (Linz): Unterricht und Beurteilung in der Stille. Rosalie de Lopez am Taubstummeninstitut Linz

11:15 Uhr: Kaffeepause

11:30 Uhr: Panel 2 – Interaktionen und Aushandlungen, Chair: Nora Lehner

  • Kerstin Lischka (Bochum): „…habe er [sich] nicht als Mann qualifiziert“ Continue reading

Buchpräsentation und Vortrag: Sexuelle Gewalt im Krieg. Zur Un/Sichtbarkeit eines Phänomens, 14.11. und 15.11.2022, Wien und virtueller Raum

Forscher:innengruppe „Sexuelle Gewalt im Ersten Weltkrieg“ an der Historisch-Kulturwiss. Fakultät (Web) und Referat Genderforschung der Univ. Wien

Buchpräsentation: Gaby Zipfel, Regina Mühlhäuser und Kirsten Campbell (Hg.): Vor aller Augen. Sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten. Hamburger Edition 2021 (Web)

Zeit: Mo., 14.11.2022, 18.15 Uhr (PDF)
Ort: Lesesaal der FB Geschichtswissenschaften, Universitätsring 1, 1010 Wien

  • Präsentation: Regina Mühlhäuser (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur/Institut für Sozialforschung)
  • Kommentare: Lisa Kirchner und Christa Hämmerle (Institut für Geschichte der Univ. Wien)
  • Moderation: Sabine Grenz (Referat Genderforschung und Institut für Bildungswissenschaft der Univ. Wien)

Vorlesung: Regina Mühlhäuser, Christa Hämmerle und Sabine Grenz: Sexuelle Gewalt im Krieg. Zur Un/Sichtbarkeit eines Phänomens (Web)

Zeit: Di., 15.11.2022, 18.30 Uhr
Ort: Gerda-Lerner-Saal/Hörsaal 41, Universitätsring 1, 1010 Wien und virtueller Raum

  • Vortrag im Rahmen der zweisemestrigen Ringvorlesung des Referats Genderforschung „Gewalt und Geschlechterverhältnisse – Nicht/Sichtbarkeiten, Ausgrenzungen, Interventionen“ (Web)

Zum Buch: In Essays, Reflexionen und Gesprächen zeigen die Autor*innen dieses Bandes, in welch vielfältigen Konstellationen sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten auftritt. Zusammengestellt im Rahmen der Continue reading

Buchpräsentation: Christa Hämmerle: Ganze Männer? Gesetze – Diskurse – Praxen. Zur Geschichte der Allgemeinen Wehrpflicht in Österreich-Ungarn (1868-1914), 09.11.2022, Wien und virtueller Raum

Veranstaltung der Reihe „Erlesenes Erforschen“ (Web)

Zeit: Mi., 09.11.2022, 18.00 Uhr
Ort: Aula am Campus der Universität Wien, 1090 Wien und virtueller Raum

Programm (PDF)

  • Begrüßung: Thomas Luzer (Leiter der FB Rechtswissenschaften der Univ. Wien)
  • Buchpräsentation: Christa Hämmerle (Inst. für Geschichte der Univ. Wien)
  • Kommentare zum Buch von Peter Becker (Inst. für Österreichische Geschichtsforschung der Univ. Wien), Ingrid Bauer (Fachbereich Geschichte der Univ. Salzburg) und Florian Wenninger (Inst. für Historische Sozialkunde, AK Wien)
  • Podiumsdiskussion mit der Moderation von Claudia Kraft (Inst. für Zeitgeschichte der Univ. Wien)
  • Wein

Christa Hämmerle: Ganze Männer? Gesellschaft, Geschlecht und Allgemeine Wehrpflicht in Österreich-Ungarn (1868–1914), Campus Verlag, Frankfurt, 2022 (Web)
Die Geschichte der Allgemeinen Wehrpflicht in Österreich-Ungarn – neu perspektiviert: Im Brennpunkt stehen etwa die legistische und soziale Militarisierung vor dem Ersten Weltkrieg und der »moderne« Anspruch der k. (u.) k. Armee, eine »Schule des Volkes« sowie eine »Schule der Männlichkeit« zu sein – und zwar für alle jungen Männer der multiethnischen Habsburgermonarchie. Doch wie sah die Praxis aus, wie bilanzierten ehemalige Soldaten ihren Präsenzwehrdienst? Nach der verlorenen Schlacht gegen Preußen bei Königgrätz (1866) war die Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht in Österreich-Ungarn ab Ende 1868 zwar breit akzeptiert, stieß aber auch auf Ablehnung und Kritik. Von den einen wurde sie, eindringlich davor warnend, mit Militarismus und der Gefahr eines kommenden »Volkskrieges« gleichgesetzt, während Militärfreunde und Politiker unterschiedlicher Lager mit Continue reading