Vortrag: Susanne Zeller und Frauke Mahrt-Thomsen: Jeannette Schwerin (1852-1899). Eine vergessene jüdische Sozial- und Bildungsreformerin, 26.10.2022, Berlin

Bürgerverein Luisenstadt (Web)

Zeit: Mi., 26.10.2022, 19.30-21.00 Uhr
Ort: dialog 101, Köpenicker Str. 101, 10179 Berlin

Jeanette Schwerin (geb. Abarbanell, 1852-1899) ist in einem sozial engagierten jüdischen Elternhaus in Berlin aufgewachsen. Hier gründete sie die „Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit“ und den „Jahreskurs für Wohlfahrtspflege“. Mit diesen zukunftsweisenden Institutionen hat sie die alte polizeiliche Armenpflege in Preußen reformiert und die bis heute gültigen Grundlagen der Sozialen Arbeit in Deutschland geschaffen. Sie wurde eine bedeutende Vertreterin der bürgerlichen Frauenbewegung und gehörte 1892 zu den Mitbegründer:innen der „Deutschen Gesellschaft für Ethische Kultur“.
Durch die Unterstützung der „Ersten öffentlichen Lesehalle zu Berlin“ engagierte sich Jeanette Schwerin gemeinsam mit Bona Peiser (1864-1929) auch für den besseren Bildungszugang der Arbeiter:innen und Angestellten. Bona Preiser war die erste Frau in Deutschland, die hauptberuflich als Bibliothekarin gearbeitet hat.

Susanne Zeller, war 24 Jahre Professorin für Theorie, Geschichte und Berufsethik an der Fachhochschule Erfurt und ist weiterhin Lehrbeauftragte an verschiedenen deutschen Hochschulen.

Frauke Mahrt-Thomsen, Diplombibliothekarin, arbeitete von 1967-2008 an der Stadtbibliothek (Friedrichshain-)Kreuzberg.

Quelle: i.d.a.-Mailingliste