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Klicktipp: MenschenLeben – Sammlung von 1.600 online zugänglichen lebensgeschichtlichen Interviews (Online Ressourcen)

MenschenLeben – Eine Onlineausstellung der Österreichischen Mediathek; Projektleiterin: Johanna Zechner (Web)

MenschenLeben ist ein Oral History Projekt, das thematisch offen ist und keinem vorgegebenen Fragenkatalog folgt. Seit 2009 berichteten in diesem Rahmen bislang über 1.600 Frauen und Männer in mehrstündigen Gesprächen über ihr Leben. Die Gesprächspartner/innen sind junge Erwachsene bis betagte Menschen. Sie bekommen im Interview Zeit und Raum, ihre Lebensgeschichte frei zu erzählen. Anschließend wird vertiefend nachgefragt und zur Reflexion angeregt. Auf diese Weise entsteht eine Sammlung, die einzigartige Quellen für Forschungen aller Art bietet.

Die Interviews sind – jeweils vollständig – online über die Website „MenschenLeben“ verfügbar. Weitere Quellen zu den jeweiligen Lebensgeschichten sind in der Mediathek archiviert.

Beschreibung: „Ein Wiener bezeichnet sich selbst als ‚Monarchist‘, da er im Sommer 1918 zur Welt kam. Eine Frau aus der Oststeiermark erzählt, wie sie im ersten Winter nach dem Zweiten Weltkrieg ihre einziges Paar Schuhe verlor – und die Familie damit in finanzielle Not stürzte. Ein Vorarlberger Unternehmer berichtet, wie er es 1967 riskierte, sich mit einer Materialseilbahn selbständig zu machen. Die Aufnahme von Flüchtlingen in Folge des Jugoslawienkrieges wird durch die Schilderungen einer Sozialarbeiterin in Erinnerung gerufen.

Eine Puppenspielerin aus Wien erzählt von ihrer ganz großen Liebe. Ein 61-Jähriger beschreibt seine halsbrecherische Flucht aus der CSSR im Jahr 1986. Ein Bergbauer aus dem Ennstal berichtet von der harten Holzarbeit, aber auch vom Vergnügen des Tiefschneefahrens. Eine Frau, Jahrgang 1915, erzählt aus ihrer jahrzehntelangen ungeliebten Tätigkeit als Straßenbahnschaffnerin. Eine Hundertjährige lässt uns am Abendessen teilhaben, bei dem sie einst die Wahl zwischen zwei Verehrern getroffen hat.

Die detaillierten Schilderungen aus dem Alltag einer Alleinerzieherin zu Beginn des 21. Jhds. wiederum dokumentieren aktuelle Lebenslagen. Das sind nur ein paar Beispiele aus den im Projekt MenschenLeben aufgezeichneten Gesprächen, die so vielfältig sind wie das Leben selbst. Jeder Mensch, jede Lebensgeschichte, jede Erinnerung, jede Erfahrung, jedes Schicksal hat hier Platz.“ … zur Website (Web).

Klicktipp: „People on the Move. How migration has changed the world“ (Europeana)

Europeana (Web)

A comprehensive dossier on „People on the Move. How migration has changed the world“ with six individual chapters on different topics was published on the Europeana website. The chapters contain highly interesting historical image sources from all over Europe.

Description: „Have you ever wondered what the world would be like without anyone ever leaving their place of birth? Without people travelling and settling abroad? But throughout the ages, migration has brought about many concrete changes as well. Migration impacts the fashion we wear, the arts we enjoy and the cities that form the backdrop to our lives. It has also resulted in thousands of works of art and many inventions.

Journeying through history and across continents, this exhibition takes a broad view of the enriching effects of migration. Of the millions of stories that could be told, we’ve hand-picked some of the memorable stories of inspiring individuals and communities who have made their mark.“

Chapters

  • Crossing frontiers
  • Land of opportunity
  • Mixing traditions
  • Itinerant artists, everlasting artworks
  • Rising stars
  • Faces of migrations

Klicktipps: „Berlin in Bewegung: Aktivist*innen erzählen von der Frauen/Lesbenbewegung seit 1968“ // „‚Friedliche Revolution‘? Lesbisch-feministische Perspektiven auf 1989“ (zwei Interview-Portale)

FFBIZ Berlin; Projektleiterinnen: Friederike Mehl und Lena Kühn (Web)

Das FFBIZ hat 2019 die Ergebnisse von zwei Interview-Projekten ins Internet gebracht.

Berlin in Bewegung: Aktivist*innen erzählen von der Frauen-/Lesbenbewegung seit 1968

Das Portal enthielt in erster Version Filmausschnitte von Zeitzeuginnen-Gesprächen mit fünf Frauen. Soeben wurden Filmclips von weiteren zwei Interviews online gestellt.

Die Frauen waren in der Frauenfriedensbewegung engagiert, in der nichtkirchlichen und der kirchlichen Frauenbewegung, in feministischen Arbeitskreisen und/oder in Lesbengruppen oder als Teil der sogenannten „Homosexuellenbewegung“ in Ost-Berlin. Neben den Filmclips enthält „Berlin in Bewegung“ auch biographische Texte und historische Dokumente: Link zu den sieben Interviews

Projektleitung: Friederike Mehl; gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

„Friedliche Revolution“? Lesbisch-feministische Perspektiven auf 1989

Den 30. Jahrestag der Maueröffnung hat das FFBIZ zum Anlass genommen, sich gemeinsam mit dem Spinnboden, dem zweiten großen Berliner Lesbenarchiv das Umbruchsjahr 1989 näher anzusehen (Link).

Diese Sammlung „Friedliche Revolution“ enthält Ausschnitte von Interviews mit sechs Frauen. Die interviewten Zeitzeuginnen berichten an die Zeit vor, während und nach 1989. Sie sprechen von politischen Bündnissen, Diskriminierung und ihrer Sicht auf die Erinnerungskultur heute. Eine Auswahl von Filmclips dieser Gespräche wurde im META-Katalog des ida-Dachverbandes online gestellt: Link zu den Interviews

„Friedliche Revolution“ ist ein Kooperationsprojekt mit dem Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek; Projektleitung: Lena Kühn; gefördert vom Digitalen Deutschen Frauenarchiv (DDF) mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ).

Das FFBIZ Continue reading

Klicktipp: „Schusterstochter, Weberkind: Die ersten Parlamentarierinnen in Österreich 1919“ (Podcast)

Österreichisches Parlament: Reihe „Die ersten Parlamentarierinnen“ aus dem Podcast „Parlament erklärt“ 

1919 zogen erstmals Frauen in das Österreichische Parlament ein. Auf der Website des Parlaments sind biografische Angaben und weiterführende Informationen zu diesen 8 Persönlichkeiten zusammengestellt worden (Web).

Im Podcast „Parlament erklärt“ (Web) ist ihnen zudem die Reihe „Die ersten Parlamentarierinnen“ gewidmet worden.

Neu veröffentlicht wurde hier zuletzt der Beitrag zu Therese Schlesinger. U.a. mit der Expertise von Gabriella Hauch:

  • Therese Schlesinger (1863–1940): „Zentralküchen“ für Arbeiterfamilien (Link zur Folge 33)

Bisher wurden diese fünf Folgen veröffentlicht. Von den Beiträgen sind jeweils auch Transkripte verfügbar:

  • Anna Boschek (1874–1957): Pionierin der Gewerkschaft (Link zur Folge 10)
  • Adelheid Popp (1869–1939): Vom Weberkind zur politischen Leitfigur – mit Katharina Prager (Link zur Folge 14)
  • Hildegard Burjan (1883–1933): Gründerin der Caritas Socialis (Link zur Folge 19)
  • Emmy Freundlich (1878–1948): Einzige Frau in der Wirtschaftssektion des Völkerbundes (Link zur Folge 21)
  • Gabriele Proft (1879–1971): Parlamentarierin der Ersten und Zweiten Republik – u.a. mit Gabriella Hauch (Link zur Folge 27)

Diese folgenden Beiträge sind noch geplant:

  • Amalie Seidel (1876–1952): Mit 17 Jahren organisiert sie einen Streik
  • Maria Tusch (1868–1939): Für Straffreiheit der Abtreibung

Unter der Rubrik „Pionierinnen der Politik in Österreich“ hat das Österreichische Parlament weitere Unterlagen zu diesem Thema online verfügbar gemacht (Web).

U.a. kann hier die von der Parlamentsdirektion herausgegebene Publikation „Frauen im Parlament. Nationalrat und Bundesrat 1919–1934 1945–2019“ (128 Seiten) abgerufen werden (PDF).

Klicktipp: „Family Matters: How the 20th century changed family life“ (Europeana)

Europeana (Web)

A comprehensive dossier on „Family Matters: How the 20th century changed family life“ with seven individual chapters on different topics was published on the Europeana website. The chapters contain highly interesting historical image and even some video (!) sources from all over Europe.

Description: „If we’d ask you to share a picture of your family, we’d end up with a breathtaking gallery with all kinds of constellations of people forming a network of love and support. One word, a million meanings: family stands at the very core of our existence. Looking back at the 20th century as a Century of Change, this exhibition explores different family concepts and discourses, zooming in on important events that shaped our homes and lives.“

Dive into more stories about the 20th Century on Europeana (Link)

Chapters

  • Laws and regulations
  • The weight of war
  • Kith and kin
  • Changing rols
  • The century of the child
  • The chosen family
  • Memories of a lifetime

 

Klicktipp: Pauline Bögner: „[…] bis jetzt sind sie nicht unverschämt“. Der Kontakt mit alliierten Besatzungssoldaten als Thema in Tagebüchern von Frauen (Weblogeintrag)

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Mögen Historiker/innen Staub? Ist Standesbewusstsein eine männliche Tugend? Wer war die Antifaschistische Frauenfront? Und was ist ein Hermaphrodit? Gab es Theater, die im 19. Jahrhundert von Frauen geleitet wurden? Oder Kinos im 20.? Und warum braucht die Wissenschaft eine Reform?

Das sind die innovativen Fragestellungen, denen die zuletzt in „fernetzt – der Blog“ veröffentlichte Beiträge nachgehen.

Krieg und Gewalt als Thema in Tagebüchern von Frauen

Gerade veröffentlicht wurde der Text „[…] bis jetzt sind sie nicht unverschämt“ von Pauline Bögner. Sie geht darin der Frage nach, wie der Kontakt mit alliierten Besatzungssoldaten in Tagebüchern von Frauen thematisiert wurde. Als Fallbeispiel vorgestellt werden dabei die Aufzeichnungen der gutbürgerlich situierten 73-jährigen Pia Seidensacher aus Linz, die in der Sammlung Frauennachlässe archiviert sind. (Link zum Beitrag)

„fernetzt – der Blog“ ist eine interdisziplinäre Plattform, die den Austausch und die Vernetzung junger Wissenschafter*innen im Bereich der Frauen- und Geschlechtergeschichte fördert. Herausgeberin ist der Verein fernetzt (Web). Dieser wurde 2011 gegründet als Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung.

Bisherige Posts im Weblog (Web):

  • „[…] bis jetzt sind sie nicht unverschämt“; von Pauline Bögner
  • Wiener Kinos in Frauenhand; von Martina Zerovnik
  • Die Hausnummer des Hermaphroditen; von Anton Tantner
  • Warum die Wissenschaft eine Reform braucht. Eine Analyse; von Michaela Maria Hintermayr
  • Theaterunternehmerinnen im 19. Jhd.; von Patrick Aprent und Claudia Mayerhofer
  • Der Haushalt als Kampfplatz gegen Prostitution und Alkoholismus; von Heike Mauer
  • Die Neue Frau und der Aufstieg der Rechten; von Veronika Duma
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Klicktipp: Rozdelené vzpominky / Rozdelené spomienky / Geteilte Erinnerungen: Vertriebene und Verbliebene aus Österreich, Tschechien und der Slowakei erzählen (Website)

Volkskundemuseum Wien (Web)

Tschechoslowakei, NS und die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung von 1937 bis 1948: 37 lebensgeschichtliche Videointerviews, die in Österreich, Tschechien und der Slowakei geführt wurden, dokumentieren die Erinnerungen an diese Geschichte bis heute.

Die Erzählungen wurden in einer Ausstellung gezeigt, die von 2016 bis 2019 in zahlreichen Städten der drei Partnerländer und in Deutschland zu sehen war. Jetzt wurden sie als Online-Ausstellung verfügbar gemacht, die – in allen drei Sprachen – soeben auf der Website des Volkskundemuseums präsentiert worden ist (Web).

Die Ausstellung

Im Zentrum stehen die Auswirkungen der „großen“ Geschichte des mitteleuropäischen Raumes auf das Leben einzelner Menschen: ihre Erfahrungen und Erlebnisse, ihre Perspektiven und die Entscheidungsspielräume, die ihnen unter den totalitären und kriegsbedingten Verhältnissen blieben. Die 2014 und 2015 geführten Video-Interviews wurden unter diesen Gesichtspunkten thematisch geschnitten. Die Online-Ausstellung folgt weitgehend der physischen Ausstellung.

Die Interviews wurden im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Bringing Together Divided Memory“ erstellt. Ziel war es, historische Perspektiven zum Thema „NS und Vertreibung“ aus Österreich, der Tschechischen Republik und der Slowakei in einer gemeinsamen zentraleuropäischen Erzählung zu bündeln. Das Projekt führt die persönlichen Erzählungen und Erinnerungen in einer dreisprachigen Darstellung zusammen und möchte damit national begrenzte Narrative dekonstruieren. Es fokussiert den gegenwärtig durch Oral History fassbaren Zeitraum: die späten 1930er Jahre mit den zunehmenden nationalen Spannungen und der „Sudetendeutschen Krise“, die Zerstörung des tschechoslowakischen Staates durch den NS, den Zweiten Weltkrieg, die Aussiedlung der deutschsprachigen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei 1945/46 bis zur Schließung des Eisernen Vorhanges durch die kommunistische Machtübernahme im Februar 1948. Die Nach- und Erinnerungsgeschichte dieser Vorgänge reicht bis in die Gegenwart.

Leitungsteam: Georg Traska (Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte, ÖAW), Tereza Vávrová (Antikomplex, z.s.) und Andrej Cierny (Antikomplex.sk).

International Federation for Research in Women’s History (IFRWH): NEWSLETTER, Summer 2020, Issue 68 – With numerous entries from Austria (Publication)

The International Federation for Research in Women’s History (IFRWH)/Federation Internationale pour des Femmes (FIRHF) (Web)

The IFRWH-Newsletter is published every six months. It provides an overview of new international publications on women’s and gender history. Research projects are presented, conferences are announced and calls for papers are placed.

The newsletter thus gives a valuable overview of the relevant research being carried out worldwide. The Newsletter Summer 2020, Issue 68 is online now (PDF).

A list of the previous newsletters can be found on the website (Link).

The IFRWH was founded in April 1987. The first meeting of national committee representatives was held in 1989, in Bellagio, Italy, with the assistance of the Rockefeller Foundation.

The Aim of IFRWH is to encourage and coordinate research in all aspects of women’s history at the international level, by promoting exchange of information and publication and by arranging and assisting in arranging large-scale international conferences as well as more restricted and specialized meetings. National Committees serve as liaison between communities of researchers and the Federation. Find more information on the website (Link).

Selected papers presented at the Federation’s confrences have been published in several volumes (Link).

Klicktipp and special Issue Launch ”Men, Masculinities, and Reproduction”, 19.11.2020, virtual space

NORMA. International Journal for Masculinity Studies: Special Issue „Men, Masculinities, and Reproduction“ (Web)
Time: 19.11.2020, 17.15-18.00 Uhr
Venue: virtual space, via Karlstad
In November, NORMA published a special issue on “Men, Masculinities, and Reproduction”. The editors are Sebastian Mohr and Rene Almeling. The issue offers eight articles and a comprehensive introduction to state of the art theoretical and empirical explorations of men, masculinities, and reproduction within the transdisciplinary field of masculinity studies. The scholarship presented in the special issue covers various social and cultural contexts and reflects contemporary as well as historical engagements with the question of what defines the relationship between men, masculinities, and reproduction.
The issue is available online (Web).
Online-launch event
The editors will introduce the theme of the special issue and three authors will present insights from their articles. Finally, Marcia Inhorn will offer a reflection on the special issue’s different articles before there will be time to discuss men, masculinities, and reproduction together with all participants.
Participation in the event is free of charge and you can register for the event by sending an e-mail to NORMA’s secretary Luca Tainio: luca.tainio@kau.se Once you are registered, a link to the event will be made available to you prior to the launch. You can access the special issue on NORMA’s website (Link).
About the journal
NORMA is an international and interdisciplinary journal concerning questions about the body, about social and textual practices, and about men and masculinities in social structures. The editors aim to advance theory and methods in this field. The editors hope to present new themes for critical studies of men and masculinities, and develop new approaches to ‚intersections‘ with race, sexuality, class and coloniality. They are eager to have conversations about the role of men and boys, and the place of masculinities, in achieving gender equality and social equality.
The journal was begun in the Nordic region; it now Continue reading

Klicktipp: Suffragettes (Europeana)

Europeana (Web)

Europeana hat in einer neuen „Galerie eine Zusammenstellung zum Thema „Suffragettes“ veröffentlicht.

Hier zu sehen sind mehr als 30 verschiedene Bilder aus mehreren europäischen Staaten. Es ist eine Auswahl von Portraits von Aktivistinnen sowie Fotografien von Kundgebungen und Verhaftungen, weiters Ausschnitte aus Veröffentlichungen und schließlich Bilder von Objekten wie z.B. Anstecknadeln aus diesem Kontext.

Beschreibung: „Women’s suffrage, the right for women to vote, was a long and hard battle that began at the start of the 19th Century. This gallery highlights the feminist fight for social reform and a voice for women in politics.“

Im Salon 21 gibt es eine eigene Rubrik zum Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“ (Link) – sowie eine zum Thema „Frauenbewegungen“ allgemein (Link). Verlinkt sind hier derzeit 242 bzw. 956 Einträge.