Category Archives: Topic_Pflege/Care

Tagung: (Wiener) Profile der Sozialgeschichte. Generationen-Perspektiven in Memoriam Michael Mitterauer & eine Hommage an Franz X. Eder, 09.-10.11.2023, Wien

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Univ. Wien (Web)

Zeit: 09.-10.11.2023
Ort: C3 – Centrum für Internat. Entwicklung, Senseng. 3, 1090 Wien
Anmeldung: bis 06.11.2023 an: wirtschaftsgeschichte@univie.ac.at

Programm (PDF)

Panels

  • Sozialhistorische Aufbrüche – seit den 1970er Jahren: mit Ludolf Kuchenbuch, Kristina Popova, Jürgen Schlumbohm und Claudia Ulbrich
  • Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen: mit Gert Dressel und Günter Müller
  • Für eine Neue Sozialgeschichte – Reflexionen: mit Gadi Algazi, Juliane Schiel, Simon Teuscher, Christof Jeggle, Michaela Hohkamp, Janine Maegraith, Mischa Suter, Christian De Vito, Matthias Ruoss und Oliver Kühschelm

Podiumsdiskussionen

  • Wiener Wege: mit Franz X. Eder, Peter Eigner, Andrea Pühringer und Hannes Stekl
  • Sexualität, Konsum – und das Ende des Wiener Wegs?: mit Paul Hontrich, Aris Kafantogias, Mario Keller, Johann Kirchknopf, Karin Moser und Stefan Ossmann

Festvortrag: Reiner Keller: Die Umordnung der Diskurse

Organisatorinnen: Margareth Lanzinger, Juliane Schiel, Annemarie Steidl und Michaela Hafner

Präsentation: Lukas Schretter, Nadjeschda Stoffers, Michaela Tasotti und Elke Kastner-Kainovic: Memory Lab – Partizipative Forschung zum Lebensborn-Heim „Wienerwald“, 1938-1945, 24.01.2024, Wien und virtueller Raum

Vortragsreihe „Geschichte am Mittwoch“ (Web) in Koop. mit fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Zeit: 24.01.2024, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, HS 30, Universitätsring 1 – und virtueller Raum

Im Heim „Wienerwald“, einer zunächst von zwei jüdischen Ärzten geleiteten Lungenheilanstalt, befand sich zwischen 1938 und 1945 ein vom SS-Verein Lebensborn betriebenes Entbindungsheim. Es sollte zur Steigerung der Geburtenrate von Kindern beitragen, die als „arisch“ klassifiziert wurden. Nach 1945 wurde das Gebäude u.a. vom ÖGB und zuletzt von der WGKK als Erholungs- bzw. Rehabilitationszentrum genutzt. Seit wenigen Jahren steht das Gebäude leer.
2023 fand ein „Memory Lab“ zur Geschichte des Gebäudes statt (Web): Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft, nahmen am Prozess der historischen Aufarbeitung sowohl Personen, deren Biografien und Familiengeschichten mit dem Heim in unterschiedlicher Weise in Verbindung stehen, als auch Personen aus dem räumlichen Umfeld des Gebäudes teil. Das „Memory Lab“ sollte die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Erinnerungsortes und zivilgesellschaftliches Engagement fördern.
Die Präsentation gemeinsam mit Teilnehmer:innen des „Memory Lab“ beinhaltet eine Reflexion der Konzeption und Durchführung des Projekts: Mit welchen Herausforderungen war das Projekt konfrontiert? In welchen Projektphasen war Flexibilität im Forschungsprozess in besonderem Maße erforderlich? Und welche gesellschaftliche Wirkung ist vom Memory Lab zu erwarten? Damit möchte die Präsentation auch forschungsethische und forschungspraktische Herausforderungen partizipativer Forschung zu historischen Orten aufgreifen.

Zoom-Link der Veranstaltung: https://univienna.zoom.us/j/66262941903?pwd=Z0I5R0F1VXVnVWJWOW1KNGhLMmVQUT09 [Meeting-ID: 662 6294 1903, Kenncode: 787244]

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Vortrag: Matthias Donabaum: Haushalte(n). Historische Perspektiven auf eine zentrale Ordnungskategorie, 04.12.2023, Wien und virtueller Raum

ifk – Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften der Kunstuniversität Linz in Wien (Web)

Zeit: 04.12.2023, 18:15 Uhr
Ort: ifk, Reichsratsstr. 17, 1010 Wien und virtueller Raum

Gerade im Zusammenhang mit der ungleichen Verteilung unbezahlter Care-Arbeit rückt der Haushalt als Bühne ökonomischer und sozialer Auseinandersetzungen in den Mittelpunkt. Die Vorstellung des Haushalts als Ort des Privaten und als Gegenpol zur Erwerbssphäre ist aber ein historisch relativ junges Phänomen, das erst mit der Trennung von Arbeits- und Lebensort im Zuge der Industrialisierung bedeutsam wurde. Im Gegensatz dazu waren Haushalte in der Vergangenheit eine grundlegende ökonomische Funktionseinheit. Neben die auch heute noch dominanten Funktionen der Reproduktion, Sozialisation und Konsumption trat die Produktion bzw. Erwerbsarbeit. Zudem war häufig eine politischpartizipative Dimension mit Hausbesitz verbunden. Dabei waren die konkreten Haushaltsformen, Machtverhältnisse und Handlungsräume innerhalb der Sphäre des Hauses und darüber hinaus vom sozialen, politischen und ökonomischen Kontext geprägt. Ausgehend von Forschung zum frühneuzeitlichen Niederösterreich beleuchtet der Vortrag den Haushalt als Schnittpunkt zwischen Produktion, Austausch, Konsumption, Familie und Verwandtschaft und fragt, welche Rolle der Zugang zu Besitz und Ressourcen hierbei spielte.

Matthias Donabaum studierte Geschichte und Volkswirtschaftslehre in Wien und Cambridge. Seine Forschungsinteressen umfassen u. a. Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Frühen Neuzeit sowie quantitative Methoden. Aktuell ist er ifk Junior Fellow. (Web)

Anmeldung zur Online-Teilnahme (Web)

CfP: Antinatalismus und Selektion (ZS GENDER); verlängert bis: 10.12.2023

GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft; Anthea Kyere, Susanne Schultz, Eva Sänger und Taleo Stüwe (Web)

Einreichfrist – verlängert bis: 10.12.2023

In Geschlechterforschungen zu Kinderbekommen und Elternwerden im deutschsprachigen Raum stehen (versperrte) Zugänge zu assistierter Reproduktion und ‚Kinderwunschbehandlung‘ im Zentrum einer sich ausdifferenzierenden Expertise. Weitaus weniger intensiv werden demgegenüber gesellschaftliche Dynamiken und technologische Entwicklungen bearbeitet, die beeinflussen, wessen und welche Kinder nicht geboren oder welche Elternschaften nicht ermöglicht werden sollen. Die Analyse disreproduktiver Infrastrukturen, globaler sozialer Ungleichheit, Rassismus, Ableismus und Cis-Heteronormativität ist aber für einen intersektionalen Feminismus zentral. Kehrseiten und Leerstellen der aktuellen Zentrierung auf den Wunsch nach einem gesunden und ‚körperlich verbundenen‘ Kind geraten so in den Blick.
Die Herausgeber*innen laden zu Beiträgen aus den Sozial-, Geschichts-, Kultur und Medienwissenschaften sowie den Gender/Queer Studies, Feminist STS und den Disability Studies ein, die sich mit den Fragen der Selektion und des ‚Nicht-Kinderkriegens‘ befassen. Drei Themenkomplexe interessieren sie dabei besonders: 1) Gilt es, Bevölkerungsprogramme und verhütungstechnologische Dynamiken zu reflektieren und zu ergründen, welche malthusianischen Narrative etwa im Kontext der Klimakrise zu beobachten sind. 2) Fordern sie dazu auf, selektive reproduktionstechnologische Dynamiken zu analysieren, die sich darauf richten, Kinder mit bestimmten Eigenschaften lieber nicht zur Welt kommen zu lassen. 3) Stellt sich die Frage, inwieweit soziale Möglichkeiten des Sich-Verwandt-Machens marginalisiert werden, wenn der Schwerpunkt vor allem darauf liegt, die Zugänge zu assistierter Reproduktion auszubauen und insbesondere die Familiengründung mit genetisch verbundenen und selbst ausgetragenen Kindern zu ermöglichen. Weiterlesen … (PDF)

Vortrag: Thomas Süsler-Rohringer: Invalidität, Arbeitsunfähigkeit, Kriegsversehrung. Staatliche Sozialpolitik und Behinderung im Habsburgerreich 1870-1918, 29.11.2023, Wien

Vortragsreihe „Geschichte am Mittwoch“ (Web)

Zeit: Mi., 29.11.2023, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, Hörsaal 30, Universitätsring 1, 1010 Wien

Wie „Behinderung“ in der Habsburgermonarchie des späten 19. und frühen 20. Jhds. konzeptualisiert und behandelt wurde, gibt Einblick in die Entwicklung und Grenzen staatlicher Sozialpolitik bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Staatliche Sozialpolitik im Habsburgerreich galt lange Zeit als von Stagnation geprägt. Denn sowohl die Militärversorgung für ‚invalide‘ Soldaten als auch die Sozialversicherungszweige, die in den 1870er- bzw. 1880er-Jahren eingeführt wurden, blieben bis 1914 weitgehend unverändert. Darin unterschied sich die Habsburgermonarchie von Deutschland, Frankreich oder Großbritannien.
Gerade die analytische Linse von „Behinderungen“ demonstriert jedoch zugleich, wie sich auf dem Feld der Sozialpolitik unter der Oberfläche institutioneller Kontinuität bedeutende Verschiebungen auf der Ebene von Diskursen und sozialen Praktiken vollzogen. Denn es veränderten sich zum einen die Vorstellungswelten politischer Akteure vom Geltungsbereich imperialer Sozialpolitik, zum anderen implementierten lokale Akteure und Akteurinnen neue therapeutische Regime für Menschen mit Behinderungen. Der Vortrag beleuchtet das paradoxe Zusammenspiel von Kontinuität und Veränderung im Bereich der Sozialpolitik zwischen 1880 und 1918.

Moderation: Christa Hämmerle

Thomas Süsler-Rohringer ist seit Jänner 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Projekthaus Europa an der Ludwig-Maximilians-Univ. München. Er studierte Geschichte an der Univ. Wien und promovierte an der TU Berlin.

Quelle: veranstaltungen.geschichte@univie.ac.at

Conference: Pass on. Generational transfers of wealth from the 16th to the 20th century, 26.-28.10.2023, Bozen/Bolzano

12th conference of the international research network „Gender Differences in the History of European Legal Cultures“ (Web)

In the context of the research project (FWF) „Noble Siblings. Wealth Arrangements and Social Configurations“ (Univ. of Vienna) (Web)

Time: 26.-28.10.2023
Venue: Free University of Bozen/Bolzano, Italy

Program (PDF)

Sessions: Gendered Perspectives on Urban Elites | Noble Heirs and Heiresses | Succession in Disourrses and as Strategies | Inheritance in Colonial Contexts | Modes of Transfer in Rural Contexts | Family Logics of Securing Wealth and Well-Being

Organisers: Siglinde Clementi, Competence Centre for Regional History, Free Univ. of Bolzano and Margareth Lanzinger, Department of Economic and Social History, Univ. of Vienna, in conjunction with Florian Andretsch and Claudia Rapberger, Department of Economic and Social History, Univ. of Vienna

Source: fsp-wirtschaft-gesellschaft@lists.univie.ac.at

CfP: Embodied Histories: Cultural History of, in, and through the Human Body (Event, 09/2024, Potsdam); by: 07.01.2024

Universität Potsdam and International Society for Cultural History (Web)

Time: 04.-06.09.2024
Venue: Potsdam
Proposals by: 07.01.2024

Human actions and interactions are mediated and expressed through the body. Even abstract thoughts and philosophical ideas are transmitted through moving and acting bodies (speaking and hearing; writing and reading). Beyond contacts and interactions among themselves, throughout history humans have also sought to establish contact and relationships with transcendental spheres and divinities through bodily movements and performances even while remaining firmly bound to the materiality of bodies and the material world generally. Embodied Histories refers to the cultural history of the human body – for example, what humans have thought and said about bodies, how they have moved, and what they have done to their own and others’ bodies – but also to telling cultural history through the human body, investigating how bodies and body conceptions have been impacted by political, social, economical, and cultural shifts. How do individual human bodies function within and in relation to social, civic, and political bodies? How do collective images and normative ideas of the body influence and shape individuals and their body practices? Embodied Histories is interested in investigating the cultural history of both whole bodies and body parts – as well as the bases and rationales for the subdivision and fragmentation of bodies.
For its 2024 conference, the International Society for Cultural History invites paper and panel proposals on the theme of “Embodied Histories.” Historians and contextually oriented scholars working on any period or location are encouraged to explore (but are by no means limited to) the following topics:
– representations and conceptualizations of the human body and its parts.
– categorizations, marginalizations, and discriminations of the body; racialized bodies, gendered bodies. Read more and source … (Web)

Vortrag: Bettina Bock von Wülfingen: Zeugung unter dem Mikroskop 1850er bis 1900: Wie zwischen Biologie und Bürgerlichem Gesetzbuch die moderne Kleinfamilie entstand und das Problem der Erbschaft löste, 24.10.2023, Innsbruck und virtueller Raum

79. Inns­bru­cker Gen­der Lec­ture des Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) der Univ. Innsbruck (Web)

Zeit: 24.10.2023, 18:00 Uhr
Ort: Univ. Innsbruck, Hörsaal 1/SOWI, Universitätsstr. 15 und virtueller Raum

Wenn Spermium und Eizelle sich bei der Zeugung vereinigen, geben beide ihr Erbmaterial an den Embryo weiter. Dieser seinerzeit revolutionäre biologische Befund von 1875 hatte weitreichende Folgen, nicht zuletzt für das Erb- und Familienrecht. Denn aus der Erkenntnis, dass väterliche und mütterliche Anteile an die Nachkommen weitergegeben werden, resultierten politische Fragen der Gleichberechtigung und der Verteilungsgerechtigkeit. Solche Themen waren speziell im Deutschen Kaiserreich virulent, als zwischen 1870 und 1900 das Bürgerliche Gesetzbuch entstand. Das BGB legte die Grundlage für das Verständnis von Familie als biologischer Einheit, Wirtschaftsgemeinschaft und von geschlechtlicher Arbeitsteilung, wie sie bis in das 21. Jhd. hinein wirksam geblieben ist.

Kommentar: Flavia Guerrini, Inst. für Erziehungswissenschaften, Univ. Innsbruck

Moderation: Ina Friedmann, Inst. für Zeitgeschichte, Univ. Innsbruck

Bettina Bock von Wülfingen ist freiberufliche Kulturwissenschafterin mit dem Schwerpunkt Geschichte der Lebenswissenschaften. Sie war 2021/22 Vertretungsprofessorin für Historische Wissenschaftsforschung an der Univ. Bielefeld und im Anschluss wissenschaftl. Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie/Europ. Ethnologie der Univ. Münster. Sie hat am Institut für Kulturwissenschaft der HU 2012 mit der Schrift »Economies and the cell – conception and heredity around 1900 and 2000« habilitiert, wo sie seit Wintersemester 2019 wieder als wissenschaftl. Mitarbeiterin tätig war. Von 2014-2018 war sie wissenschaftl. Mitarbeiterin im Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung und Continue reading

Diskussionsforum: Schwangerschaftsabbruch in der DDR und BRD in historischer Perspektive, 27.10.2023, virtueller Raum

Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. (AKHFG) – Region Nord (Web)

Zeit: 27.10.2023
Ort: virtueller Raum via Hamburg
Anmeldung bis: 26.10.2023

Im Jänner 2023 kündigte die bayerische Sozial- und Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht an, falls die Bundesregierung den sog. Abtreibungsparagrafen §218 StGB streichen würde. Eine solche Streichung sei – Scharf zufolge – „mit dem Schutz des ungeborenen Lebens unvereinbar und verfassungswidrig“. Zuvor hatte sich Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) für eine Abschaffung des Paragrafen ausgesprochen und dies mit dem Selbstbestimmungsrecht von Frauen über den eigenen Körper begründet. Bereits 2022 hatte das Thema im Zuge der Abschaffung des §219a, der ein Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche vorsah, im öffentlichen Diskurs viel (kontroverse) Aufmerksamkeit erfahren.
Die Auseinandersetzung über die Frage, wie Schwangerschaftsabbrüche juristisch geregelt werden sollen, ist dabei nicht neu. Seit Jahrzehnten ist die gesetzliche Regelung von Abtreibungen in unterschiedlichen Ausprägungen wiederholt Gegenstand politischer, juristischer und öffentlicher Debatten – mit sich häufig ähnelnden Argumenten und Standpunkten. Die historische Dimension dieser Diskussion, insbesondere das Wissen über die entsprechende Gesetzgebung in beiden deutschen Staaten vor 1989/90 und die öffentlichen sowie politischen Auseinandersetzungen in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zum Thema scheinen den aktuellen Diskurs jedoch nur partiell zu beeinflussen. Der deutsche Fall der Rechtsentwicklung stellt in diesem Zusammenhang eine historisch einzigartige Situation dar, die sowohl für die Geschichte der deutschen Frauenbewegung(en) als auch für die deutsch-deutsche Verflechtungsgeschichte und die Transformationsforschung großes Erkenntnispotential bietet. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Ausstellung: Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler, bis 26.10.2023, Klagenfurt

kärnten.museum und Haus der Geschichte Österreich (Web)

Laufzeit: bis 26.10.2023
Ort: kärnten.museum, Klagenfurt

In „Heimat großer Töchter“ zeigt das Haus der Geschichte Österreich Beispiele von Strategien, die Geschlechterverhältnisse verändern können. Die Sonderschau ist derzeit – bei freiem Eintritt – im kärnten.museum zu sehen:
Geschlechterverhältnisse hinterfragen, Ausgrenzung bekämpfen, gesellschaftliche Normen verändern: Engagierte Menschen und Initiativen bewirken in Österreich – oftmals unbemerkt – entscheidende Fortschritte für Gleichstellung und mehr Gerechtigkeit. Ein Anruf beim Bundeskanzler ebnete in den 1970er-Jahren den Weg für verheiratete Frauen*, selbst über Erwerbsarbeit entscheiden können. Fünfzig Jahre später kämpfen 24-Stunden-Betreuer*innen darum, dass ihre Arbeit in privaten Räumen auch öffentlich sichtbar wird. Anhand von diesen und acht weiteren Geschichten erzählt die Schau „Heimat großer T*chter“ von Akteur*innen, die sich nicht mit scheinbar fixen Grenzen zufriedengeben wollten und dadurch Fortschritte erkämpft und Klischees vom Sockel gestoßen haben. Ihr Einsatz und ihr Widerspruch prägt die Gegenwart und zeigt, welche Strategien die Geschlechterverhältnisse verändern können.
„Die Ausstellung (…) hebt Strategien auf das Podest, durch die es gelungen ist, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten in Österreich anzusprechen und Diskriminierung entgegenzutreten. Durch das Engagement von mutigen Menschen und Initiativen werden sichtbare oder auch unsichtbare Barrieren abgebaut und Hand in Hand damit Diskriminierung. Der Kampf um gleiche Rechte ist noch lange nicht beendet. Aber Geschichten wie jene aus dieser Ausstellung machen Mut und zeigen, dass sich der persönliche Einsatz lohnt“, betont Monika Sommer, Direktorin Haus der Geschichte Österreich.
Gezeigt werden Originalobjekte, die teils spektakuläre Einblicke bieten – von einer Schlange, die Vorurteile unschädlich machte, über einen goldenen Kugelschreiber, den niemand besitzen wollte bis hin zu jenem Reisepass, der erstmals in Österreich amtlich festhielt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Eine Gemeinsamkeit verbindet die Objekte: Ihre Geschichten knüpfen an aktuelle gesellschaftliche Debatten oder laufende Prozesse an und verankern die Ausstellung dadurch stark in der Gegenwart. Weiterlesen … (Web)