Monthly Archives: April 2008

CfP: Evangelisches Klosterleben in Niedersachsen (Event), Deadline: 01.06.08

Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte in Verbindung mit der Klosterkammer Hannover

Zeit: 19.-21.03.2009
Ort: Kloster Medingen (bei Uelzen)
Deadline: 01.06.2008

In dem Raum, für den vereinzelt schon Anfang des 16. Jahrhunderts der Begriff „Niedersachsen“ verwendet wurde, hat sich der konfessionelle Wandel eher lautlos und zumeist ohne leidenschaftliche Auseinandersetzungen vollzogen. Mit der reformatorischen Verwerfung des Klosterwesens kam für die meisten der etwa 300 Klöster, Stifte und Kommenden in Niedersachsen das Ende. Allerdings wurde in einem Teil der Frauenklöster und -stifte eine weibliche klösterliche „vita communis“ fortgesetzt, andere wurden in Haushaltsschulen umgewandelt. Auch einige Männerklöster blieben als evangelische Konvente mit Präbenden für verdiente Beamte oder Lehrerkollegien für Lateinschulen bestehen. Die Überleitung der Klöster und Stifte zu ihrer neuen Bestimmung erfolgte, vor allem in den welfischen Territorien, durch evangelische Klosterordnungen und durch Klostervisitationen. Gewiss blieben auch in anderen Territorien evangelische Klöster nach der Reformation und dem Übergang zum Protestantismus bestehen, doch Continue reading

Frauen 1938 Teil I. Openhouse in der AUF, 05.04.08, Wien

Ort: Kleeblattgasse 7, 1010 Wien
Zeit: Samstag den 5. April von 14:00 bis 19:00 Uhr
Die Geschichte des Nationalsozialismus in Österreich 1938 bedeutet eine tiefe Wunde in unserer Vergangenheit. Die dünne Schicht der Zivilisation ist abgeblättert, die darunter liegende Barbarei ungehemmt hervorgebrochen. Dass dies heute noch immer – nicht nur von Neonazis und Unverbesserlichen –verharmlost wird, konnten wir hören, als Otto Habsburg die begeisterte Zustimmung Hunderttausender auf dem Heldenplatz 1938 mit dem Jubel in einem Fußballstadion verglich, die Zahl außerdem auf 60.000 herabsetzte und für seine Gedächtnisschwäche Applaus der ÖVP-Abgeordneten erntete. Diese Gedenkveranstaltung, einer Regierungspartei im übrigen, über Österreich als erstes Opfer des Nationalsozialismus wurde im März 2008 im Parlament abgehalten.
Aber es gibt auch gutes und kluges Gedenken an diese Zeit – eines davon ist das Buch „Frauen 1938“, das der Milena-Verlag im März herausgebracht hat. Frauen im Versteck, auf der Flucht, in der Emigration oder im KZ, als rassisch Verfolgte oder als Widerständige – und Frauen als Anhängerinnen des NS-Regimes Continue reading

Vortrag Ulrike Krampl: „Zwischen Geheimnis und Öffentlichkeit. Magie im Paris des 18. Jahrhunderts“, 16.04.08, Wien

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geschichte am Mittwoch“/Veranstaltungsreihe des Institut für Geschichte der Universität Wien in Kooperation mit dem IEFN
Moderation: Susanne Hehenberger
Ort: Universität Wien – Institut für Geschichte, HS 45
Zeit: Mittwoch, 18.00 c.t. – 20.00 Uhr
Magie und Zauberei werden in Frankreich 1682 per königlichem Edikt von Giftmischerei getrennt, 1791 fallen sie unter das neu geschaffene Delikt der Betrügerei. Dazwischen liegt die Zeit der „falschen Hexer und Hexen/faux sorciers“ der neu organisierten Pariser Polizei, die ihre magischen Dienste in der Stadt diskret feilbieten. In dieser epistemologischen Übergangszeit bezeichnen sie ein zunehmend marginales Phänomen, anhand dessen jedoch grundlegende, soziale und politische Grenzziehungen in der städtischen Alltagspraxis mit ausformuliert werden. In diesem Sinne werden die „Geheimnisse“ der Magie zu einem produktiven Störfaktor des Wandels der absolutistischen Öffentlichkeit im Zuge des 18. Jahrhunderts. Continue reading

CfP Scham und Schuld. Geschlechter(sub)texte der Shoah (Event), Deadline: 01.06.08

Konferenz des DFG-Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“ (Humboldt-Universität zu Berlin), Konzeption: Konstanze Hanitzsch, Sven Glawion sowie Nadine Teuber für das Panel 4

Zeit: 14 und 15 November 2008
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin
Deadline: 1. Juni 2008

„[…] alles andere hätte irgendwie noch einmal gutgemacht werden können, wie in der Politik ja alles einmal wieder gutgemacht werden kann. Dies nicht. Dies hätte nie geschehen dürfen.“ (Hannah Arendt)

Scham und Schuld konstituieren zentrale Narrationen, in denen die Verbrechen der Shoah erzählt werden. Verhandeln die Überlebenden der Shoah hier ihre traumatischen Leiden, die unabschließbar sind, so kursieren auf der Täter/-innenseite vielfältigste Erzählungen, welche die Shoah zu bannen versuchen und/oder in ein nationales, deutsches Motiv verwandeln. Der Schwerpunkt unserer Konferenz liegt auf der Betrachtung des Umgangs mit der Shoah und ihrer von Scham und Schuld bestimmten Erinnerung auf Continue reading

Konferenz Dritte Räume. Homi K. Bhabhas Kulturtheorie. Anwendung. Kritik. Reflexion, 03.-04.04.08, Wien

Zeit: 3.-5.4.2008
Ort: Lesesaal der Bibliothek des Instituts für Germanistik (3.4.)
Ort: Marietta-Blau-Saal an der Universität Wien (4.4.-5.4.)
Die Konferenz „Dritte Räume“ lenkt ihren Fokus auf Homi K. Bhabhas Kulturtheorie. Ziel ist es, Bhabhas Theorie multiperspektivisch zu reflektieren, das Konzept des ‚dritten Raumes‘ und andere Figurationen, die das Hybride denkbar machen, zu befragen und zu hinterfragen. Dieses kritische Nachdenken erfolgt über Lektüren und Interpretationen in ‚Anwendung‘ und in ‚Wendungen‘ der Begrifflichkeiten, die im Zentrum von Bhabhas Kulturtheorie stehen.
Die Konferenz „Dritte Räume“ versteht sich als Beitrag zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Zwei Drittel der Vortragenden bzw. Respondierenden setzt sich aus Studierenden, Docs und Post-Docs zusammen.
Eröffnungsvortrag am Donnerstag, 3.4.2008 um 18:00: Birgit Wagner: Kulturelle Übersetzung. Erkundungen über ein wanderndes Konzept
Abstract: Der Terminus „kulturelle Übersetzung“ hat bei seiner Wanderschaft bekanntlich auch Bhabhas Weg gekreuzt Continue reading

Vortrag Martina Gugglberger: „Versuche, anständig zu bleiben” Widerstand und Verfolgung von Frauen im Reichsgau Oberdonau, 08.04.08, Wien

Vortrag im Rahmen der IWK-Reihe: Österreichische Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Zeit: Dienstag, 8. April 2008, 18.30 Uhr
Ort: IWK, 1090 Wien, Berggasse 17
Der Titel des Vortrags „Versuche, anständig zu bleiben” verweist auf ein Zitat des Historikers Karl Stadler, der Ende der 1960er Jahre „Widerstand” nicht nur als bewaffneten Widerstand definierte, sondern auch Handlungen von Einzelnen mit einbezog. Diese Definitionserweiterung ermöglichte es, auch den Beitrag von Frauen in der historischen Forschung stärker ins Blickfeld zu nehmen. Frauen waren in fast allen Widerstandsgruppen in Oberösterreich aktiv beteiligt. In den allermeisten Fällen blieben sie allerdings im „Hintergrund“ als Helferinnen und Unterstützerinnen von Männern. Entlang der drei Begriffsebenen Continue reading