Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Geschichte am Mittwoch“/Veranstaltungsreihe des Institut für Geschichte der Universität Wien in Kooperation mit dem IEFN
Moderation: Susanne Hehenberger
Ort: Universität Wien – Institut für Geschichte, HS 45
Zeit: Mittwoch, 18.00 c.t. – 20.00 Uhr
Magie und Zauberei werden in Frankreich 1682 per königlichem Edikt von Giftmischerei getrennt, 1791 fallen sie unter das neu geschaffene Delikt der Betrügerei. Dazwischen liegt die Zeit der „falschen Hexer und Hexen/faux sorciers“ der neu organisierten Pariser Polizei, die ihre magischen Dienste in der Stadt diskret feilbieten. In dieser epistemologischen Übergangszeit bezeichnen sie ein zunehmend marginales Phänomen, anhand dessen jedoch grundlegende, soziale und politische Grenzziehungen in der städtischen Alltagspraxis mit ausformuliert werden. In diesem Sinne werden die „Geheimnisse“ der Magie zu einem produktiven Störfaktor des Wandels der absolutistischen Öffentlichkeit im Zuge des 18. Jahrhunderts.
Zur Person: Mag. Dr. Ulrike Krampl studierte Geschichte und Romanistik in Wien und Paris 8; Dissertation (EHESS, Paris, 2004) mit dem Titel „‘Sous prétexte de magie’. Les faux sorciers de la police de Paris au XVIIIe siècle entre croyances et escroquerie“; seit 2005 Maître de conférences für Geschichte der frühen Neuzeit an der Universität François-Rabelais Tours ; historisch-anthropologische und geschlechtergeschichtliche Forschungen zu Glauben, Magie, Alltagspraktiken und städtischem Raum des französischen 17. und 18. Jahrhunderts.
Vortrag Ulrike Krampl: „Zwischen Geheimnis und Öffentlichkeit. Magie im Paris des 18. Jahrhunderts“, 16.04.08, Wien
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