Konferenz Dritte Räume. Homi K. Bhabhas Kulturtheorie. Anwendung. Kritik. Reflexion, 03.-04.04.08, Wien

Zeit: 3.-5.4.2008
Ort: Lesesaal der Bibliothek des Instituts für Germanistik (3.4.)
Ort: Marietta-Blau-Saal an der Universität Wien (4.4.-5.4.)
Die Konferenz „Dritte Räume“ lenkt ihren Fokus auf Homi K. Bhabhas Kulturtheorie. Ziel ist es, Bhabhas Theorie multiperspektivisch zu reflektieren, das Konzept des ‚dritten Raumes‘ und andere Figurationen, die das Hybride denkbar machen, zu befragen und zu hinterfragen. Dieses kritische Nachdenken erfolgt über Lektüren und Interpretationen in ‚Anwendung‘ und in ‚Wendungen‘ der Begrifflichkeiten, die im Zentrum von Bhabhas Kulturtheorie stehen.
Die Konferenz „Dritte Räume“ versteht sich als Beitrag zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Zwei Drittel der Vortragenden bzw. Respondierenden setzt sich aus Studierenden, Docs und Post-Docs zusammen.
Eröffnungsvortrag am Donnerstag, 3.4.2008 um 18:00: Birgit Wagner: Kulturelle Übersetzung. Erkundungen über ein wanderndes Konzept
Abstract: Der Terminus „kulturelle Übersetzung“ hat bei seiner Wanderschaft bekanntlich auch Bhabhas Weg gekreuzt; der Gebrauch, den der Theoretiker von diesem Konzept macht, schwankt zwischen verschiedenen Graden der Metaphorisierung. Generell darf man wohl davon ausgehen, dass Bhabhas Umgang mit konzeptuellen Metaphern – illustres Beispiel: der dritte Raum – intentional auf Unschärfe ausgelegt ist und einen opalisierenden Bedeutungsspielraum eröffnen soll. Das ist suggestiv und hat auch vielfach suggestiv gewirkt; eine solche Weise des Denkens und Schreibens birgt aber doch auch Nachteile, die sich zumal in Rezeptionsmodi artikulieren, die konzeptuelle Metaphern ins Wortwörtliche wenden, vereinfachen, festschreiben und gelegentlich auch banalisieren. Am Beispiel des Konzepts der „kulturellen Übersetzung“, das in den letzten Jahren durch die verschiedensten Disziplinen, nationalen Wissenschaftskulturen und Sprachräume „gewandert“ (Mieke Bal) ist, lässt sich einerseits die Eigenart des Denkens von Homi Bhabha beschreiben, deren Chancen und Gefahren analysieren, und andererseits ein Konzept diskutieren, das für die postkoloniale Theorie in der Literaturwissenschaft große Wichtigkeit erlangt hat.
Weitere Informationen unter: http://public.univie.ac.at/index.php?id=20387
Konzeption: Anna Babka, Julia Malle, Wolfgang Müller-Funk und Birgit Wagner
Veranstaltet von: Anna Babka ● Hertha-Firnberg-Stelle des FWF ● Institut für Germanistik an der Universität Wien in Kooperation mit dem Graduiertenkolleg ‚Kulturen der Differenz‘ an der Universität Wien

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