Monthly Archives: Mai 2016

Workshop: Images of the Body: First World War and its Aftermath, 09.-10.06.2016, Rom

Deutsches Historisches Institut in Rom (Web) in Zusammenarbeit mit der Bibliotheca Hertziana
Ort: Rom
Zeit: 09.-10.06.2016
Thema des Workshops ist die zentrale Rolle, die der Körper in Narration und Darstellung, in der Erfahrung und im Verständnis des Ersten Weltkriegs einnahm. Es soll individuellen Schicksalen Rechnung getragen werden – Körper, die in die Schützengräben gezwungen, verletzt, verstümmelt oder getötet wurden, die sich im Kampf verausgabten oder die als verschollen gelten müssen.
Aber es wird auch die Frage erörtert, wie diese Körper zum Symbol einer nationalen Gemeinschaft werden konnten. Aus diesem Grund richtet sich der Blick sowohl auf Front und Heimatfront als auch auf die Gesellschaft in Kriegs- und Nachkriegszeit. Historiker/innen, Kunst- und Medienhistoriker/innen werden in diesem Zusammenhang einige Schlüsselfragen zur Darstellung von Körpern in und nach dem Ersten Weltkrieg vertiefen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Vortrag: Encarnacíon Gutierrez-Rodriguez: Racism at Work: Sensing Inferiority – On Labour, Racism and Affect, 31.05.2016, Wien

RV_Folder_SoSe_2016_web-1Vortrag im Rahmen der 16. Ringvorlesung des Referat Gender Forschung: „Eine emotionale Geschichte: Geschlecht im Zentrum der Politik der Affekte II“, Konzeption und Organisation: Maria Mesner, Sushila Mesquita und Maria K. Wiedlack
Zeit: Di., 31.05.2016, 18.30-20.00 Uhr
Ort: HS B, UniCampus, Hof 2, 1090 Wien
In dieser zweisemestrigen Ringvorlesung wird den emotionalen und affektiven Aspekten historischer (gesellschafts-)politischer Ereignisse und Bewegungen aus der Perspektive der Gender Studies nachgegangen. Weitere Informationen zum Programm (PDF).
Weiterer Vortrag: Programm Sommersemester 2016 (Programm als PDF)

  • 14.06.2016: Affektive Gouvernementalität. Politik und Geschlecht im Neoliberalismus: Birgit Sauer, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien

CfP: Dumme Dinge, schlaue Sachen? Die materiale Seite von Pflege und Care (Event: 01/2017, Heidelberg); DL: 25.05.2016

Verbundprojekt „Pflegedinge“ / „Die Pflege der Dinge – Die Bedeutung von Objekten in Geschichte und gegenwärtiger Praxis der Pflege“ (Web)

Ort: Heidelberg
Zeti: 18.-20.01.2017
Bewerbungsschluss: 25.05.2016

Pflege ist mehr als ein zwischenmenschliches Verhältnis, bei dem Personen in einer besonderen Beziehung zueinander stehen. Bei der Ausgestaltung von Pflege und Care – ob im Krankenhaus, im Pflegeheim oder zu Hause – ist eine Vielzahl verschiedener Gegenstände mit je eigenen Objektlogiken involviert. Welche das genau sind und wie sie von Pflegenden oder Gepflegten wahrgenommen werden, differiert stark und steht beispielsweise in Abhängigkeit vom betrachteten Setting oder des zeitlichen Horizonts. Wie aber wirken Dinge – die uns weder als einfache und beliebig einsetzbare Mittel zum Zweck (,,dumme Dinge“), noch als raffinierte problembehebende Alleskönner (,,schlaue Sachen“) gegenüberstehen – an der Herstellung von Pflege mit?

Die interdisziplinäre und internationale Tagung nimmt diese Frage und die Dinge der Pflege in den Blick: Materiale Objekte, die bisher zumeist als ,,Hilfsmittel“ betrachtet werden und sowohl in der akademischen Diskussion als auch in Sammlungen, Museen und Ausstellungen weitgehend unsichtbar bleiben. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Mapping Migrations in World History (Event, 09/2016, Minnesota); DL: 16.05.2016

MWWHA conference: The Seventh Annual Conference of the Midwest World History Association (MWWHA) (Web)

23-24th September 2016
Venue: Metropolitan State University, Saint Paul, Minnesota
Proposal deadline extended to May 16, 2016

The Midwest World History Association is happy to announce a call for paper, poster, panel, roundtable, and workshop proposals for its annual conference. Proposals that focus on any period of world history are welcome, particularly those that explore such themes as the migration of peoples globally, the impact of such migrations, and the ways in which humans have mentally and physically mapped who they are (or who they think themselves to be). We hope that such mapping allows us to consider how migration has helped to form or even to dismantle cultural identity, trade, political authority, social groupings, or other aspects of human interaction. Papers and panels on any theme in world history are also encouraged. The organizers encourage proposals from K-12 teachers, college faculty, students, and public historians, as well as scholars working in allied fields such as Anthropology or Geography.

The conference will feature a keynote presentation by Erika Lee, Continue reading

Vortrag: Ellinor Forster: Im Land der Grenzsäulen I bis CXXXVIII. Konfliktverdichtung im neu geschaffenen schlesischen Grenzraum 1742–1840, 15.06.2016, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe des Instituts für Geschichte: „Geschichte am Mittwoch“, Organisation und Planung: Petra Svatek (Web); Semester-Programm als PDF
Ort: Institut für Geschichte, HS 45, 1010 Wien
Zeit: Mi., 15.06.2016, 18.30 s.t.-20.00 Uhr
Weitere Vorträge der Reihe mit u.a. frauen- und geschlechterhistorischem Fokus:

  • 8. Juni 2016: Christoph Treiblmayr: Die „Menschenrechtsstadt Wien“ am Beispiel der Frühphase der österreichischen Homosexuellenbewegungen (1894–1971)
  • 22. Juni 2016: Veronika Helfert: „Mütter, ihr wisst, wo ihr stehen werdet!“ Frauen in der Österreichischen Revolution

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 74: Feldpost von Christl Lang und Leopold Wolf, 9. und 10. Mai 1916, Wien und ein unbekannter Ort in Italien

1916 04 23Die bürgerlich situierte Christl Lang (geb. 1891) erwähnte in ihren regelmäßigen Briefen an den Verlobten Demonstrationen von Frauen in Wien, sie sendete ihm Fotografien, kündigte ein Paket mit Lebensmitteln an und machte sich um seine Gesundheit sorgen, weswegen sie auch eine Schneebrille schickte. Leopold Wolf (geb. 1891) scherzte darüber und machte Andeutungen über seinen Aufenthaltsort. Auch reflektierte er über das Verhältnis eines verlobten Mannes zu seiner Herkunftsfamilie. Es wird dabei zudem sichtbar, dass beide versuchten, gesellschaftliche Konventionen als Verlobte zu erfüllen und wie sie mit dem jeweiligen Gefühl von Einsamkeit umgegangen sind.

Brief, Christl Lang an Leopold Wolf

Wien, 9. Mai 1916.
Liebster Poldi!
Soeben erhielt ich Deinen l. langen Brief vom 23. d. M. und auch diese fragliche Abbildung eines Feldpostkistels. (oder der 3 Aranzini im 5 kg. Paket). Das ist infam, diese Naschkatz möchte ich erwischt haben mögen. [Ein Paket mit Lebensmitteln war unvollständig angekommen.] Wer anderer wird’s denn gewesen sein, als diese Telefonpatrouille? Jetzt bin ich Dir nur neugierig ob Du die weiteren Sendungen auch so ähnlich bekommst. In einem Packerl sandte ich Dir ein Chokoladbrot und Husarenkrapferln, im andern grüne Schneebrillen, letzteres ist sehr wichtig für Deine Augen. Ich habe auf das Packerl draufgeschrieben „Feldausrüstungsgegenstand“, obs was genützt hat wird sich ja bereits erwiesen haben, nicht wahr. Diese Brillen sind aber nicht nur für Schnee, sondern auch für die Sonne und ich rate Dir dringenst an selbe zu benützen.
Dein Ostersonntagssmenu liest sich ja ganz schön ist sogar pompös, aber gut muß es weniger gewesen sein. Wenn man zum Vergleich die Menukarte vom vorigen Jahr liest läuft einem förmlich das Wasser im Mund zusammen, das waren ja paradiesische Zeiten, wann kommt Ihr wieder? Das ist eine große Frage, die lange Zeit zur Antwort braucht. Bei uns in Wien aber ist man schon sehr ungeduldig und mit Recht.
Heute sollen fürchterliche Krawalle am Rudolfsheimer Markt u. im X. Bez. Gewesen sein. Eine nicht unbedeutende Menge Frauen zogen sogar vors Parlament um zu randalieren. Wenn nur auch ein Erfolg zu sehen wäre. Auch auf unseren Bürgermeister [Richard Weiskirchner] haben sie es scharf. Ich kann dies Ekel auch nicht leiden, er ist ja doch sehr viel schuld an dieser wirtschaftlichen Misere, dafür ist er aber vorige Woche zum „Ehrenbürger“ ernannt worden, was einen gewissen Herrmann zu einer Karikatur im „Morgen“ veranlaßte, die wohl selten gut ist. So jemanden zu verunstalten und doch erkennen lassen […] ist das ist eine Kunst. Ich hab wirklich Tränen gelacht als ich das sah: Sr. Exzell. steht vor dem Spiegel angetan mit allen Zeichen seiner Würden und fragt: Spieglein, Spieglein an der Wand wer ist der Schönste im ganzen Land. Das ist doch köstlich. Dazu diese Bulldogg-Visage. Continue reading

Datenbank: META. Gemeinsamer Katalog aller Bücher und Medien in deutschsprachigen Frauenbibliotheken-, archiven und -dokumentationsstellen – online!

http://meta-katalog.eu/i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen-/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)
Im Herbst 2015 ist nach dreijähriger Entwicklung mit META ein neuer Katalog online gegangen. Darin recherchiert werden können alle Bücher, Archivalien und sonstige Medien, die in 30 verschiedenen „i.d.a“-Mitglieds-Institutionen bereit stehen. Der gemeinsame Katalog ist unter meta-katalog.eu zu erreichen.
Mit META wird erstmalig ein zusammengeführter Zugang zu einem großen Teil

  • von Forschungs-Literatur Frauen- und Geschlechtergeschichte bzw. -forschung
  • sowie von Archiv-Quellen zu den Frauenbewegung/en, insbesondere der „Zweiten Frauenbewegung/en“

im deutschsprachigen Raum geschaffen.
Derzeit sind mehr als 400.00 Datensätze von 16 verschiedenen Dokumententypen aus insgesamt 30 Einrichtungen aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz recherchierbar. Der Katalog wird ständig weiterentwickelt.

Buchpräsentation: Ernst Langthaler: Schlachtfelder. Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945, 23.05.2016, Wien

imageForschungsschwerpunkt „Wirtschaft und Gesellschaft aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive“ der Univ. Wien (Web), Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) (Web) und Böhlau-Verlag
Ort: FB Geschichtswissenschaften, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Zeit: Mo., 23. Mai, 18:00 Uhr
Programm

  • Begrüßung und Einleitung: Brigitta Schmidt-Lauber (Institut für Europäische Ethnologie, Univ. Wien)
  • Über das Buch: Martin Kugler (Universum Magazin, Wien) im Gespräch mit dem Autor Ernst Langthaler (IGLR, St. Pölten/Rachel Carson Center, München)

Diese Pionierstudie beleuchtet am Beispiel des Reichsgaues Niederdonau alltägliche Kräftefelder zwischen Nationalsozialismus und Agrargesellschaft, in denen ländliche Akteure untereinander und mit NS-Funktionsträgern um Ressourcen rangen. Das Entwicklungsprojekt des völkischen Produktivismus – die Erzeugung eines „rassisch“ und wirtschaftlich leistungsfähigen „Bauerntums“ – blieb zwar in technischer Hinsicht stecken. Jedoch stellte es in institutioneller Hinsicht die Weichen der Agrarentwicklung in Richtung einer alternativen Moderne jenseits von Liberalismus und Kommunismus.
Ernst Langthaler ist Leiter des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten (IGLR) und derzeit Senior Fellow am Rachel Carson Center for Environment and Society in München. Demnächst tritt er die Universitätsprofessur für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der JKU Linz an.

Vortrag: Beate Wagner-Hasel: Das antike Hauswesen. Soziale Zusammensetzung und Erbstrategien, 19.05.2016, Wien

Dekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien
Zeit: Do, 19. Mai 2016, 18 Uhr c.t.
Ort: Institut für Klassische Archäologie, 1190 Wien, Franz-Klein-Gasse 1
Seit den 1980er Jahren wird in den Altertums-Wissenschaften das traditionelle Konzept einer Trennung zwischen ‚öffentlicher‘ und ‚privater‘ Sphäre diskutiert. Im Zentrum der Debatte steht das Haus bzw. das Hauswesen. Die Diskussion findet zum einen auf der Ebene der räumlichen Organisation des römischen Hauswesens, zum anderen auf der Ebene geschlechtsspezifischer Räume statt. Erstere wird vornehmlich von Archäolog/innen geführt, die nach Jahren der Diskussion über den öffentlichen Charakter des römischen Hauswesens nun nach Räumen von ‚privacy‘ fahnden.
Daneben ist in der althistorischen Genderforschung das Konzept der komplementären und getrennten Räume entwickelt worden, das auf anthropologische Forschungen in zeitgenössischen mediterranen Gesellschaften zurückgeht und geschlechtsspezifische Grenzlinien sowohl innerhalb eines Hauswesens als auch eines Gemeinwesens berücksichtigt.
Der Vortrag wird sich der Frage in diachroner Perspektive nähern und sich vor allem mit der sozialen Zusammensetzung des Hauses und mit Erbstrategien beschäftigen, um daraus Rückschlüsse auf die Definition des „Privaten“ zu ziehen.

Ausstellung: „HILFE! Armut in der Vorstadt. Ottakringer Notstandssiedlung & Wiener Settlement“, 19.05.2016, 02.06.-25.09.2016, Wien

11998955_802862646515186_7789728545150131631_nKreisky-Archiv: Maria Mesner, Heidi Niederkofler und Elke Rajal in Kooperation mit der Sammlung Frauennachlässe (Web) und dem Bezirksmuseum Ottakring
Zeit: 2. Juni bis 25. September 2016
Ort: Bezirksmuseum Ottakring
Website der Ausstellung
Im Laufe des 19. Jhds. veränderte sich Wien rapide. Mit der Industrialisierung wuchs die Stadt, insbesondere an ihren Rändern. Anfang des 20. Jhds. war Ottakring der bevölkerungsreichste Bezirk.
Armut und Wohnungsnot einerseits und Angst vor „moralischem Verfall“ andererseits waren die Folge. Als Antwort darauf entstanden private, später staatliche Wohlfahrt sowie verschiedene Initiativen zur Schaffung von Wohnraum.
Dokumentiert werden zwei dieser Interventionsversuche in die Vorstadt: der 1901 gegründete Sozialverein „Wiener Settlement“ und eine 1911 errichtete Barackensiedlung an der Gablenzgasse.
Die Ausstellung ist das Ergebnis des „Sparkling Science“-Projekt „Melting Pot!? Sozialräumliche Umstrukturierungs-Prozesse in Ottakring“ (Web), das vom Kreisky-Archiv in Kooperation mit dem GRG Maroltingergasse durchgeführt wurde.
Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung
Vortrag: Heidi Niederkofler und Elke Rajal: Von Armut, Anstand und Almosen. Ottakringer Notstandssiedlung und Wiener Settlement

  • Zeit: Do., 19. Mai 2016, 18:00 Uhr, Ort: Volkshochschule Ottakring (Weitere Infos)

Eröffnung der Ausstellung

  • Zeit: Do., 2. Juni 2016, ab 18:30 Uhr; Ort: Bezirksmuseum Ottakring (Weitere Infos)

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