Monthly Archives: Mai 2016

CfP: Migration und Männlichkeiten. Konstruktionen von Geschlecht und Differenz in der Einwanderungs-Gesellschaft (Event: 01/2017, Wien); DL: 17.07.2016

Jahrestagung der Sektion Feministische Theorie und Geschlechterforschung der Ö. Gesellschaft für Soziologie (Web) in Kooperation mit der Sektion Kritische Migrations- und Rassismusforschung; Organisation: Petra Dannecker, Inst. für Internationale Entwicklung, Univ. Wien; Paul Scheibelhofer, Inst. für Erziehungswissenschaft, Univ. Innsbruck

Zeit: 19.-20. Jänner 2017
Ort: C3 Centrum für Internationale Entwicklung, Alois Wagner Saal, Senseng. 3, 1090 Wien
Einreichfrist: 17. Juli 2016

Feministische und intersektionelle Forschungen haben die vielfältigen Zusammenhänge von Migration und Geschlecht empirisch erforscht und theoretisch reflektiert. Während dabei zumeist Lebenssituationen von Migrantinnen sowie Prozesse der Feminisierung der Migration im Vordergrund standen, steht die Forschung zu Migration und Männlichkeit noch in ihren Anfängen. Die Tagung möchte aktuelle empirische und theoretische Arbeiten zur Konstruktion von Männlichkeit, Migration und Differenz zusammenbringen und Raum für wissenschaftlichen Austausch bieten.

Eingeladen sind Einreichungen zu folgenden (und ähnlichen) Themen:

  • Mediale und politische Repräsentationen „fremder“ Männlichkeit: Wie werden Migranten in öffentlichen Diskursen dargestellt? Welche Grenzziehungsprozesse, Diskurslogiken und politischen Interessen artikulieren sich dabei?
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CfP: NORTH VS SOUTH? Gender, law and economy in early modern and modern Europe (15th-19th century) (Event: 11/2016, Mt St Aignan); DL: 30.07.2016

Groupe de Recherche d’Histoire (GRHis), Univ. de Rouen Normandie, Institut Univ. de France: Gender Differences in the History of European Legal Cultures: 8th Conference; Organizers: Anna Bellavitis and Beatrice Zucca Micheletto

Venue: University of Rouen Normandie, Mont St Aignan
Time: 17-18 November 2016
Proposals by 30 July 2016

The aim of the conference will be to analyse the consequences of different European juridical systems on the development of specific economic roles for men and women. At the core of the comparative analysis, at the European scale, there will be the different economic evolutions of European regions in the early modern and modern times. Customary laws characterized Northern Europe and Roman law characterized Southern Europe, but at the local level there were many differences, depending on urban statutes, craft rules, family structures, political and economic systems.

Some gender historians of early modern economy applied to early modern societies categories that had been created by the economists of emerging countries in order to challenge the relationships between women’s economic rights, marital economy and economic development. In a provocative and stimulating article, Amy L. Erickson suggested a relationship between the development of English capitalism, in the 18th century, and the fact that married women, under the regime of the “common law”, lost all their properties. Read more … (PDF)

Vortrag: Heidi Niederkofler und Elke Rajal: Von Armut, Anstand und Almosen. Notstandssiedlung und Wiener Settlement in Ottakring, 19.05.2016, Wien

plakat-hilfe-armut-in-der-vorstadtSparkling Science Projekt „Melting Pot!? Perspektiven auf sozialräumliche Umstrukturierungsprozesse in Ottakring“ (Web)
Zeit: 19.05.2016, 18.00 Uhr
Ort: Volkshochschule Ottakring
Wien veränderte sich im Laufe des 19. Jhds. zur Großstadt, dabei spielten Industrialisierung und der Zuzug von Menschen aus den Kronländern eine wichtige Rolle. Ottakring entwickelte sich Anfang des 20. Jhds. zum bevölkerungsreichsten Bezirk. Das schnelle Wachstum der Stadt brachte neue Impulse mit sich, war aber auch von Ängsten und sozialen Problemen wie Armut und Wohnungsnot begleitet. Als Antwort darauf entstanden private und später staatliche Wohlfahrt sowie verschiedene Initiativen zur Schaffung von Wohnraum.
Heidi Niederkofler und Elke Rajal gehen auf den Sozialverein Wiener Settlement und eine Ottakringer Notstandssiedlung ein und geben damit einen Vorgeschmack auf die Ausstellung „HILFE! Armut in der Vorstadt. Ottakringer Notstandssiedlung & Wiener Settlement“ (Link), die von 2. Juni bis 25 September 2016 im Bezirksmueum Ottakring zu sehen sein wird und deren Kuratorinnen sie sind.
Die Aussstellung wird im Rahmen des Sparkling Science Projekt „Melting Pot!?“ gemeinsam mit Schüler/innen des GRG Maroltingergasse gemacht. Die Sammlung Frauennachlässe, die den Nachlass des Vereins Wiener Settlement bewahrt, und das Bezirksmuseum Ottakring sind Kooperationspartner/innen. Weitere Infos … (Website).

CfP: Produzieren/Konsumieren – Konduzieren/Prosumieren. Dichotomien, Verschlingungen, Zonen der Ununterscheidbarkeit (Event: 11/2016, Wien); DL: 10.06.2016

Haushaltsbuch_der_Konsumgenossenschaft_WienForschungsschwerpunkt „Wirtschaft und Gesellschaft aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive“ der Universität Wien (Web)

Zeit: Fr., 25. November 2016
Ort: Inst. für Europäische Ethnologie, Hanuschg. 3, 1010 Wien
Einreichfrist: 10. Juni 2016

Im deutschsprachigen Raum hat sich seit den 1990er Jahren die historisch-kulturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Konsumieren als eigenständiges Forschungsfeld etabliert: als eine alltagsgeschichtlich und kulturanthropologisch interessierte, geschlechtergeschichtlich sensibilisierte Erweiterung – oder als Gegenstück – zu einer produktionsorientierten, implizit androzentrischen Wirtschafts- und Sozialgeschichts-Forschung. Welche Erkenntnis-Perspektiven hat diese Verschiebung des Fokus eröffnet, welche blinden Flecken sind geblieben oder neu entstanden?

Die Trennung von Konsumieren und Produzieren funktioniert definitorisch problemlos, insofern sie einen Markt als Mittler – bezahlte Erwerbsarbeit auf der einen Seite, den Kauf von Produkten auf der anderen – annimmt. Doch sind solche Präsuppositionen belastbar? Weiterlesen … (PDF)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 73: Tagebuch von Bernhardine Alma, 2. bis 10. Mai 1916, Wien

1916-05-02Bernhardine Alma (geb. 1895) war seit 1915 ehrenamtlich für das Rote Kreuz tätig. Ihre Aufgabe bestand darin, an 4 Nachmittagen in der Woche Namen von verstorbenen sowie von vermissten Soldaten von Kartei-Karten in Listen einzutragen, die sie als „Schreckenslisten“ benannte. Im Herbst 1915 war sie dafür mit einer Ehrenmedaille ausgezeichnet wurden. Ihre älteste Schwester Cora (geb. 1890) engagierte sich ebenfalls im Roten Kreuz. Sie hatte über eine Annonce den Offizier Sergius von St. aus dem rumänischen Teil der Monarchie kennengelernt und geheiratet. Im Mai 1916 folgte sie ihm in die Etappe nach Tzebinje in Bosnien-Herzegowina. Die Trennung von der Schwester durch deren Eheschließung wurde von Bernhardine Alma im Tagebuch ausführlich besprochen. Auch für die 25jährige Schwester Sigrid (geb. 1891), die als Fotografin arbeitete, versuchte die Familie, über Zeitungs-Inserate einen als passend eingestuften Ehemann zu finden.

2. Mai 1916. abend.
„Dieser Monat ist ein Kuß, Den der Himmel gibt, der Erden!“
Morgen kommt Sigrid mit ihrem Hr H. im Cafe mit Ma [Mutter Lydia Alma] zusammen. Ich hoffe so sehr, daß es ein günstiges Resultat haben wird. Hoffentlich heiratet sie dann recht bald! Das gäbe Gott! Und natürlich glücklich! Im R. K. [Roten Kreuz] war es öd. Die K. hat mir die Karten nicht gebracht. Also konnte ich die Schreckensliste nicht abgeben, was mich ärgert. Die Anny ist ganz herzig. Ich hob für die Auszeichnungen ein. Leider konnte ich die Cora nicht [für eine Medaille] eingeben. Mir wird doch leid sein, wenn die Cora so weit fort ist. Die Cora sagte, sie glaube, daß ihr um mich am meisten leid sein wird. – Ob ich das Ehrenzeichen bekommen werde? Wenn nicht, trete ich aus. Wenn nur der Krieg einmal aus wäre! Man hört so viel, daß es bald sein soll. Das wäre so schön! Ich habe schon so lange keinen Brief bekommen. –

3. Mai 1916, abends.
Was wird der Monat bringen? Sigrid war mit Ma im Cafe, aber der dumme Kerl hat sich nicht gerührt. – Vielleicht schreibt er bis morgen! – Heute war ich in der Länderbank wegen Sigrids Geld und dann beim Merkur und mit Cora auf der Post. Die arme Cora fährt schon bald fort! Ich hätte so gerne, wenn Sigrid bald heiraten würde! Vielleicht geht es doch bald. Vielleicht den Edie L. Heute ging ich blank ins R. K. Der H. hat gesagt, daß ich für die Auszeichnung zu viel vorgeschlagen [habe]. Ich wollte für Cora eine Auszeichnung. Er sagte, Continue reading

Klicktipp: FRAGEN: FRAmes on GENder: Core Feminist Texts from the 2nd Wave of Feminsim in Europe (Portal)

banner-fragenEuropean research project QUING (Quality in Gender + Equality Politics): FRAGEN | FRAmes on GENder (Website)

For the first time, core feminist texts from the second wave of feminism in Europe have been made available (digitised and full text) to researchers in an easily accessible online database. The FRAGEN project brings together books, articles and pamphlets that were influential in the development of feminist ideas in 29 countries during the second half of the 20th century.

The aim of the project is to facilitate comparative research into the history of feminist thinking in 27 EU countries plus Croatia and Turkey. 29 Countries, 29 partners select core feminist texts in Europe (for Austria: Erna M. Appelt, Hanna Hacker, Margit Hauser and Lisbeth N. Trallori)

The database developed in FRAGEN has two goals:

  • to create a database of the original texts on gender+equality frames that have emerged from feminist movements in Europe.
  • to organize and facilitate open access for researchers to this database.

From 2008 until 2010 European women’s libraries, genderstudies departments and scholars from all over Europe have been working together in the FRAGEN project. The project will be continued.

FRAGEN is part of the European research project QUING (Quality in Gender + Equality Politics), FP6 Integrated project 2006-2011.