Monthly Archives: Juli 2017

Klicktipp: Christa Bittermann-Wille: Querelle des femmes an der Hofbibliothek (Blogbeitrag)

abb1_pisan_stadtbauForschungsblog der Österreichischen Nationalbibliothek (Web)

Christa Bittermann-Wille: Querelle des femmes an der Hofbibliothek. „Der Geist hat kein Geschlecht“ – Diskurs der Geschlechter in Werken von Christine de Pisan, Moderata Fonte und Lucrezia Marinella

Die ursprüngliche Form einer „querela“ (Klage oder Anklage, Streitschrift) in der Renaissance ist eine schriftliche Debatte um die Würde des Menschen (i.e. des Mannes), Religion, Krieg und Frieden. Männliche Autoren führen schriftliche Streitgespräche und haben dabei als Publikum oder Diskurspartner allein ihre Geschlechtsgenossen im Fokus.

Topoi dieser oftmals misogynen Schriften sind häufig geistige Fähigkeiten, die Frauen abgesprochen werden, Inferiorität/Superiorität, Gleichheit/Ungleichheit der Geschlechter etc. Diese Traktate, Dialoge auch Briefe werden zunehmend in italienischer, französischer, ebenso deutscher Sprache verfasst und finden so ein immer größeres – auch weibliches ­– Publikum.

Bei gelehrten Frauen regt sich Widerstand – sie schreiben gegen diese Herabwürdigung an – der Geschlechterkampf (Querelle des femmes) scheint damit eröffnet. Eine neue Literaturgattung, die owohl belehrte als auch unterhielt, entstand. ForscherInnen gehen von ca. tausend solcher Schriften im 15. und 16. Jahrhundert aus. Werke einer Christine de Pisan, Moderata Fonte oder Lucrezia Marinella … weiterlesen (Web).

Konferenz: 100 Jahre Frauenwahlrecht: Kampf, Kontext, Wirkung, 13.-15.09.2017, Frankfurt a. M.

kaffeepause_der_weiblichen_abgeordneten_der_nationalversammlung_in_weimar_1919_web_c_hmfArchiv der deutschen Frauenbewegung: Kerstin Wolff; Hamburger Institut für Sozialforschung: Hedwig Richter; Cornelia Goethe-Zentrum an der Goethe-Univ. Frankfurt a. M.: Ulla Wischermann; Historisches Museum Frankfurt: Jan Gerchow und Dorothee Linnemann (Web)

Zeit: 13.-15. September 2017
Ort: Frankfurt a. M.
Vor knapp 100 Jahren beteiligten sich die Frauen in Deutschland erstmals an politischen Wahlen. Die Konferenz dient dazu, die neueste internationale Forschung zu dem Thema zu bündeln und unterstützt auch eine große Ausstellung, die 2018/2019 im Historischen Museum Frankfurt zu sehen sein wird. Die Tagung fragt danach, welche Rolle das Frauenwahlrecht auf dem Weg zur Gleichberechtigung gespielt hat. Zudem soll analysiert werden, was das Wahlrecht in der Folge für den Lebensalltag der Frauen, aber auch für die Frauenbewegung bedeutet hat. In einem dritten Schwerpunkt geht es darum, wie das Frauenwahlrecht konkret durchgesetzt wurde und warum es nach dem Ersten Weltkrieg relativ viele Staaten umgesetzt haben.
Programm
Mi., 13.9.2017, 18:00 Uhr

  • Gabriele Britz, Bundesrichterin (Gießen): Die Rolle des Rechts für die Emanzipation der Frauen

Do., 14.9.2017, 9:00 Uhr

  • Gisela Bock (Berlin): Eröffnungsvortrag: Wege zur Demokratie: Deutschland in transnationaler Perspektive
  • Weiterlesen … (Web)

CfP: Women and Religion in the Early Americas (Publication: Early American Studies); DL: 30.09.2017

Untitled-1Early American Studies, a journal published by the University of Pennsylvania Press, special issue, to be published in 2019 (Web)

Abstract submission: 30.09.2017

For a special issue in honor of the life and career of Mary Maples Dunn, Early American Studies seeks article-length contributions from scholars working on the history of women and religion in the early Americas. Mary Maples Dunn (1931-2017) was a leading practitioner of women’s history, as a scholar, as a teacher, and in her life as a university leader. She worked in a variety of fields from early American women’s history; to colonial Latin American history; to the history of religious women; to the history of women’s education as well as, of course, the worlds of William Penn and early Philadelphia.

The editors invite essays that consider the history of early American women, early American religion (or both) and are especially interested in work that makes cross-cultural comparisons or integrates multiple Atlantic orientations: North and South (French, British, Dutch, Spanish and/or Portuguese) East and West (from European and/or African links to Native American perspectives). The editors are interested in both formal article-length contributions (10,000 words) and in shorter essays on „Notes and Documents“ that highlight innovative or creative ways of reading/using primary-source documents (3,000-5,000 words). Continue reading

“Meet Your Idol”. Feministisches Gipfeltreffen anlässlich 10 Jahre Gunda-Werner-Institut, 08.07.2017, Berlin

WEBbild MeetyourIdol2940x1960Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung (Web)
Zeit: 8. Juli 2017
Ort:Gunda-Werner-Institut, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Das Gunda-Werner-Institut rollt den pinken Teppich für großartige Feminist*innen aus und verschenkt einmalige Begegnungen mit ihnen: “Meet Your Idol” (19-23 Uhr).
Zunächst klären sechs Feminist*innen blitzlichtartig auf: Wo läuft die Häsin in den nächsten Jahren hin und was sollte unterwegs erledigt werden? Danach stehen Separees für eine kurze, intensive Begegnung zwischen Idol und Fan bereit. Das Los entscheidet, auf welche Feminist*in wer trifft.
Und es wird gefeiert und getanzt: Die Rapperin Sookee singt Lieder von ihrer neuesten Platte und DJane Andrea Schlinkert von den Tangoschlampen schickt die Feiernden in die Nacht. Das Gunda-Werner-Institut läd alle Kolleg*innen ganz herzlich ein, gemeinsam zu feiern.

CfP: Männlichkeiten und ihre Klischees in Musik und Theater (Event: Graz: 10/2017); DL: 23.07.2017

Nachwuchstagung am Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz (Web)

Ort: Graz
Zeit: 27.-28.10.2017
Bewerbungsschluss: 23.07.2017

In der Geschichte der Geschlechterforschung sind seit den 1970er Jahren „Men’s Studies“ entstanden, in denen die gesellschaftliche Rolle von Männern, konventionelle männliche Selbst- und Rollenbilder sowie Klischees von Männlichkeit(en) erforscht wurden. Im deutschsprachigen Bereich werden diese Themen erst seit den 1990er Jahren wissenschaftlich bearbeitet. In der Musikologie und in der Theaterwissenschaft ist die Erforschung von Männlichkeiten erst um die Jahrtausendwende aufgenommen worden.

Seitdem entstanden einzelne Studien und überblicksbezogene Sammelbände über die hegemoniale Rolle von männlichen Kunstproduzenten oder über diverse Klischeebildungen von Männlichkeit (und Weiblichkeit) in der Oper und Klassik, in unterschiedlichen Musikkulturen, in der Popmusik oder im Jazz sowie im Theater- und Performancebereich, die das Interesse für weitere Fragestellungen geweckt haben. Weiterlesen … (Web)

Ausstellung: Geteilte Geschichte. Viyana – Be? – Wien, 05.10.2017-11.02.2018, Wien

Riess-Kochtopf, 1973/2015, Schenkung von Vasilija Stegi? an das Wien Museum, 2015 C WienmuseumWienmuseum (Web)
Laufzeit: 05.10.2017-11.02.2018
Ort: Wienmuseum, Karlsplatz
Die Arbeitsmigration aus Jugoslawien und der Türkei hat die Stadt Wien seit den 1960er-Jahren entscheidend geprägt und verändert. Mit den damaligen Anwerbeabkommen sollte es österreichischen Unternehmen ermöglicht werden, den akuten Arbeitskräftemangel kurzfristig auszugleichen; viele „Gastarbeiter“ kamen ihrerseits mit der Vorstellung, eine Weile in Österreich zu arbeiten, um sich später mit dem angesparten Geld eine bessere Existenz in ihrem Heimatland zu ermöglichen. Doch die Idee einer zeitlichen Befristung erwies sich in vielen Fällen als unrealistisch. Familienmitglieder zogen nach, Vereine wurden ins Leben gerufen, Geschäfte und Unternehmen von Migrant_innen gegründet – und die geplante Rückkehr auf später verschoben.
Auf Basis von Objekten und Materialien, die im Zuge des Projektes „Migration Sammeln“ 2015/16 für das Wien Museum gesammelt wurden, eröffnet die Ausstellung „Geteilte Geschichte. Viyana Be? Wien“ Einblicke in den Alltag der Menschen – sei es am Arbeitsplatz, in der Schule oder in der Freizeit. Mit persönlichen Erinnerungen untrennbar verknüpft, erzählen oftmals profane Alltagsdinge die unterschiedlichsten Geschichten, Erfahrungen und Erlebnisse. Migrationsgeschichte wird so als Teil der Wiener Stadtgeschichte lesbar.
Das Museum unterstreicht mit der Ausstellung nicht nur die Bedeutung der Zuwanderung, sondern würdigt insbesondere auch jene Personen, die bereit waren, dem Museum Objekte zu schenken und damit einen Aspekt ihrer privaten Geschichte zu teilen.

CfP: Mixed Marriage, Interracial Relationships and Binational Couples from Global and Comparative Perspectives (Publication: The History of the Family); DL: 29.09.2017

Cover via WebsiteThe History of the Family: An International Quarterly; Guest-editors: Julia Moses, Univ. of Sheffield/Univ. of Göttingen and Julia Woesthoff, DePaul Univ. (Web)

Abstract submission: 29.09.2017

In response to the mass globalization of the 21th century and associated migration, a recent boom in social-scientific research has analyzed various manifestations of binational and interracial romantic relationships in the present and recent past. This theme issue seeks to historicize this research by drawing on key case studies from across the world and across time and drawing on relevant historiography and theoretical literature. This call for proposals welcomes both quantitative and qualitative studies that shed light on individual experiences of, as well as various practices of regulating, ‘interracial’, ‘binational’ and ‘mixed marriages’.

The issue aims to parse the assumptions behind these contested concepts and to trace how these categories have shifted over time and space. In doing so, it also seeks to chart how intermarriages and other forms of interracial, binational and cross-confessional relationships took shape: who participated in these relationships? How common were they, and in which circumstances were they practiced (or banned)? Contributions investigating relationships involving regions in the Americas, Africa and Asia are particularly welcome. Read more and source … (Web)

CfP: Peace Movements and Democratic Culture in Southern Europe during the 1970s and 1980s (Event: 02/2018, Roma); DL: 15.09.2017

German Historical Institute Rome: Martin Baumeister; in collaboration with the Centre for Peace History at the Department of History, University of Sheffield: Benjamin Ziemann (Web)

Venue: Roma
Time: 14.-16.02.2018
Abstract submission: 15.09.2017

The mobilization against the deployment of US Pershing and Cruise Missile atomic warheads in the wake of the NATO Dual Track Solution in 1979 was a watershed moment in the recent political history of Western Europe. The anti-nuclear protests of the late 1970s and 1980s activated civil society, renegotiated the parameters of political participation and redefined the understanding of (international and domestic) security. The contours and implications of the 1980s anti-nuclear protests have been fairly well researched for key western European countries over the past decade. Developments in Southern Europe, however, have not yet been substantially studied.

The key objective of this conference is to bring together historians, political scientists, sociologists and academics from cultural and media studies who are conducting empirical research on anti-nuclear and anti-militarist peace protests in southern European countries during the late 1970s and 1980s. The focus will be on Greece, Spain and Italy, three countries that were involved in the 1980s mobilisation cycle in different ways. … read more and source (Web)

Klicktipp: „Epic Gallery: 150 Years Of Lesbians And Other Lady-Loving-Ladies“ (Weblog-Eintrag)

1918-bessie„Riese“ via Weblog „Autostraddle“ (September 19, 2012) (Web)

„Riese“: „I really threw myself into Herstory Month, in June, eating every accessible herstory archive on the internet and spending hours in the library, accumulating massive stacks of borrowed books which I stored at the foot of my bed. My girlfriend was not a big fan of the stacks of books at the foot of the bed.

I was looking for words but eventually, also, for pictures. Honestly before tumblr it was difficult to find very much lesbian imagery at all online — it was always the same ten or twelve stock photos — let alone pictures of lesbians taken prior to 2000. I wanted to see an evolution of …“ Read more … (Weblog)