Monthly Archives: Mai 2018

2 Vorträge von Susanne Wosnitzka zu „Frauen in der Musikgeschichte“, 1 Vortrag zu „militanten Frauen in Hosen“, 15.-18.05.2018, Wien

Die deutsche Musikwissenschafterin Susanne Wosnitzka hält drei Vorträge in Wien:

1) „Shout, shout, up with your song!“ Die Komponistin Ethel Smyth; am Di., 15.05.2018, 19.00 Uhr; im Stichwort
2) Vilma von Webenau. Einführungsvortrag zum Festkonzert zum IDAHOT Day 2018; am Do., 17. Mai, 19.00 Uhr; im Schlosstheater Schönbrunn
3) Die Löwinnen von Paris. Frauen in Hosen an vorderster Front; am Fr., 18. Mai 2018, 18.00 Uhr; in der FZ-Bar

1) „Shout, shout, up with your song!“ – Die Komponistin Ethel Smyth
Zeit: Di., 15. Mai 2018, 19.00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20/1, 1040 Wien (Veranstaltung für Frauen*)
Ethel Smyth – Lesbe, Suffragette, Komponistin, Schriftstellerin. Schöpferin des legendären The March of the Women, die – von Clara Schumann beeindruckt – in Leipzig Komposition studierte, von Johannes Brahms und Gustav Mahler als ‚Schrulle‘ abgetan wurde. Einer ihrer großen Lieben, Pauline Trevelyan, widmete Ethel Smyth ihre spektakuläre Messe in D, zu der sie in München inspiriert wurde und große Unterstützung von Queen Victoria erhielt. Mit Emmeline Pankhurst, dem Flaggschiff der ersten Frauen(wahl)rechts-Bewegung, demonstrierte Ethel Smyth um 1910 für die Rechte der Frauen, wurde eingesperrt und dirigierte selbst noch im Gefängnis ihren The March of the Women, der zur Hymne der britischen Frauenbewegung wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg und einer Odyssee durch Europa und Ägypten Continue reading

Buchpräsentation: A Cherry Dress. Kommentierte Memoiren der exilierten Bühnen- und Lebenskünstlerin Anita Bild, 18.01.2018, Wien

Frauenarbeitsgemeinschaft der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung und Republiknischer Club (Web)

Zeit: Fr., 18.05.2018, 19.00 Uhr
Ort: Republikanischer Club, 1010 Wien
Die Wiener Tänzerin Anita Bild floh Anfang 1939 mit einem Hausmädchen-Visum nach England. Die Scheinehe mit dem ehemaligen Spanienkämpfer Donald Douglas ermöglichte ihr, wieder als Tänzerin aufzutreten. Sie organisierte die Ausreise ihrer Eltern nach London, die in einem Flüchtlingsheim unterkommen, dessen Leiter Fritz Bild sie später heiratete. Bekannt wurde sie als „Anita Douglas – The Viennese Nightingale“ und später bei BBC im German Department.
Anita Bild schrieb 1991 ihre Lebenserinnerungen für ihre Familie, die ihr Sohn Peter Bild gemeinsam mit der Wiener Exilforscherin Irene Messinger herausgibt. Die Memoiren werden von wissenschaftlichen Beiträgen renommierter Expertinnen begleitet. Die Beiträge behandeln ihre Tanzkarriere vor und im Exil, die Situation von Hausangestellten in England und handelnde Personen wie Anita Bilds Vater, den Jurist Georg Lelewer, den Musiker Franz Eugen Klein und ihren Scheinehemann.
Die Herausgeber/innen Peter Bild und Irene Messinger stellen das Buch und die bewegte Lebensgeschichte von Anita Bild mit zahlreichen Original- und Bilddokumenten vor. Weitere Informationen zum Buch (Link)

Ausstellung: Verfolgt. Verlobt. Verheiratet. Scheinehen ins Exil, 16.05.-07.10.2018, Wien

Jüdisches Museum Wien; Kuratorinnen: Sabine Bergler, Irene Messinger (Web)
Laufzeit: 16. Mai bis 7. Oktober 2018
Ort: Museum Judenplatz, Folder zur Ausstellung
Im März 1938 begann für österreichische Jüdinnen und Juden ein Wettlauf gegen die Zeit. Einige Wiener Jüdinnen retteten sich durch eine Scheinehe mit einem ausländischen Staatsbürger. Diese Ehen wurden pro forma geschlossen, aus Solidarität oder gegen Bezahlung, um in ein Land zu gelangen, in dem Jüdinnen und Juden (noch) nicht verfolgt wurden. Frauen, die bereits im Exil waren, gingen eine Scheinehe ein, um der Staatenlosigkeit zu entgehen oder sich eine Arbeitserlaubnis zu verschaffen.
13 Lebensgeschichten von Frauen, darunter Stella Kadmon und Alma Rosé, berichten von den unterschiedlichen Schicksalen und den Chancen und Risiken einer Scheinehe als Überlebensstrategie – mit unterschiedlichem Ausgang. Die Theaterleiterin Stella Kadmon konnte sich nach Palästina retten, die Violinistin Alma Rosé wurde in Auschwitz ermordet. Nur wenige Frauen erzählten später über ihre Scheinehe.

Ausstellung: „Am Anfang war ich sehr verliebt …“ 40 Jahre Wiener Frauenhäuser, Rahmenprogramm, Mai bis September 2018, Wien

Volkskundemuseum (Web)

Ort: Volkskundemuseum, Laudongasse, 1080
Laufzeit bis So, 30.09.2018
Am 27. April 1978 wurde der Verein Soziale Hilfen für gefährdete Frauen und ihre Kinder gegründet. Im November 1978 eröffnete das erste Frauenhaus in Wien. Die vom Volkskundemuseum Wien gemeinsam mit dem Verein Wiener Frauenhäuser gestaltete Ausstellung nimmt das 40-jährige Jubiläum zum Anlass, erstmals in einer Gesamtschau auf die Geschichte und Entwicklung der Wiener Frauenhäuser zurückzublicken. (Web)
Rahmenprogramm
Kuratorinnenführungen
Do, 17.5.2018, 18.00 Uhr; Do, 7.6.2018, 18.00 Uhr; Do, 30.8.2018, 18.00 Uhr; Do, 27.9.2018, 18.00 Uhr
Kosten: Eintritt + € 4,- Führungstarif
Gespräch: „Viel erreicht, viel zu tun“. Herausforderungen in der Gewaltschutzarbeit
Do, 17.5.2018, 19.00 Uhr
Statements von ExpertInnen mit anschließender Diskussion. Eintritt frei
Performance: Frauen im Kulturbetrieb
Do, 7.6.2018, 19.00 Uhr
Eintritt frei Continue reading

Tagung: Zwischen Verfolgung und ‚Volksgemeinschaft‘: Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, 01.-02.06.2018, Bergen-Belsen

Stiftung niedersächsische Gedenkstätten in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Web)

Ort: Gedenkstätte Bergen-Belsen / Hermannsburg
Zeit: 01.-02.06.2018
Anmeldung bis 15.05.2018
Seit April 2018 wird in der Gedenkstätte Bergen-Belsen die Ausstellung „Kinder im KZ Bergen-Belsen“ präsentiert. Ziel der Tagung ist es, das Ausstellungsthema in die Gesellschaftsgeschichte von Kindheit und Jugend im NS einzubetten. Dabei soll es explizit nicht nur um Aspekte der Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung von Kindern und Jugendlichen gehen, sondern auch um Integrationsangebote, die dem Nachwuchs der propagierten „Volksgemeinschaft“ gemacht wurden.
Gerade das Wechselverhältnis zwischen dieser Inklusion und Exklusion ist von der Forschung bislang kaum beleuchtet worden. Zwar gibt es einige Arbeiten zur Verfolgung spezifischer Gruppen von Minderjährigen und zu einzelnen Verfolgungsorten, etwa zu den sog. Jugendschutzlagern, und auch zur Jugendkultur, zum Jugend-Widerstand und zur HJ. Eine Gesamtdarstellung zum Thema „Kindheit und Jugend im NS“ gibt es bisher aber nicht und auch Teilthemen wie etwa die Geschichte der Kinder in KZs wurden bisher nicht übergreifend bearbeitet.
Die Tagung wird nicht alle Lücken schließen können. Sie soll aber den Blick sowohl erweitern als auch schärfen, indem sie sich folgenden Fragen zuwendet: … weiterlesen und Quelle (Web)

Klicktipps: Interviews zu „Grassrootsfeminism“ und „Grrrl Zine Network“ (Portale)

Grassrootsfeminism; Koordinator_innen: Elke Zobl (A) und Red Chidgey (UK) (Web)

Das Ziel des Vernetzungsprojekts „Grassrootsfeminism“ war es, „a transnational feminist community towards a participatory culture and civic engagement“ zu gründen. Aktivist_innen waren aufgerufen, Informationen zu ihren Projekten hochzuladen oder interessante Ressourcen mit der Community zu teilen.

In einer eigenen Rubrik finden sich u.a. über 70 Interviews mit internationelen Künstler_innen, Aktivist_innen oder Gruppen, die verschiedene Personen zwischen 2008 und 2011 geführt haben. Die Interviews stehen auf der Site als Transkripte zur Verfügung. Link zu den Interviews … (Web)

Grrrl Zine Network

Bereits 2001 initiierte Elke Zobl die Website „Grrrl Zine Network: A resource site for international grrrl, lady, queer and trans folk zines, distros and DIY projects“. Auf der Site finden sich Informationen zu gut 2.000 Zines aus 43 verschiedenen Ländern. Link zu Site Grrrl Zine Network … (Web)

Podiumsdiskussion: Die Generationenfrage im Feminismus, 07.05.2018, Wien

Frauenhetz. Feministische Bildung, Kultur und Politik (Web)
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien
Zeit: Mo., 7. Mai 2018, 19:00 Uhr
Die Verfasstheit von mangelndem oder vorhandenem Geschichtsbewusstsein hat unmittelbare Folgen für die Sichtweisen auf Verhältnisse zwischen Generationen. Wie sehen heute Vertreterinnen der so genannten Zweiten Frauenbewegung auf die jüngeren Generationen von Frauen und wie ist der Blick junger Frauen heute auf die Gründerinnen-Generation? Feministinnen unterschiedlichen Alters diskutieren, wie sich die thematischen Fokussierungen im Feminismus im Laufe der Zeit gewandelt haben, beziehungsweise welche feministischen Kämpfe auch heute noch aktuell sind.

  • Mit Birgit Meinhard-Schiebel, Bärbel Mende-Danneberg, Ulli Weish, Gabi Horak, Viktoria Spielmann und Sophie Hansal
  • Einleitende Worte: Birge Krondorfer; Moderation: Eva Maria Zenz

Snacks und Getränke werden gereicht; Eintritt frei, Spenden willkommen.
Quelle: Female-l

CfP: Vorhang auf – Frauen in Parlament und Politik im internationalen Vergleich. Konferenz zum 100-jährigen Jubiläum der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland (Event: 03/2019, Berlin); DL: 15.06.2018

Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl), Berlin; Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte, Historisches Institut, Friedrich-Schiller-Universität Jena; »Working Group on Parliaments in Transition«, Institut für Zeitgeschichte, Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Prag (Web)

Ort: Deutscher Bundestag, Berlin
Zeit: 06.-08.03.2019
Einreichfrist: 15.06.2019

Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland wird im März 2019 in Berlin eine internationale geschichtswissenschaftliche Tagung stattfinden. Das Jubiläum soll dabei als Anlass dienen, um das Eintreten von Frauen in den parlamentarischen politischen Raum in vier unterschiedlichen Sektionen zu behandeln.

Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Folgende Sektionen sind geplant:

  1. Nationale Ungleichzeitigkeiten. Das Momentum der Einführung des Frauenwahlrechts
  2. Voraussetzungen und Verlauf parlamentarischer Karrieren von Frauen
  3. Politische Performanz und Parlamentsalltag
  4. Öffentliche Resonanz und Mediendiskurse; Weiterelesen und Quelle … (Web)

Workshop: Emotion in Motion. Early Modern Families and Communities in Transnational and Global Historical Perspective, 24.-25.05.2018, Berlin

Claudia Jarzebowski, FU Berlin; Margaret Hunt, University of Uppsala (Web)
Time: 24.-25.05.2018
Venue: FU Berlin
Quite a lot of recent work uses empirical sources to talk about families, and, to a lesser extent, communities in transnational and global contexts. However there have been fewer efforts to theorize these developments. This international workshop aims to

  1. Better theorize the impact of global and transnational movement and networks on family structures and functions
  2. Better theorize the ways global and transnational movements and networks affected the evolution of existing communities and influenced the formation of new ones, across the globe.
  3. Better integrate the history of emotions and familial experiences of i.e. death, and separation into a global and transnational history
  4. Discuss ways to better integrate non-European developments, themes, sources, and historiographies, into the study of the global history of families, communities and emotion
  5. Discuss alternatives to teleological understandings of the history of emotion
  6. Discuss chronologies based on early modern global history

Programm: Read more and source … (Web)

CfP: Militär und Stadt im Krieg. Herrschaftssicherung und Radikalisierung an der „Heimatfront“ 1942–1945 (Event: 11/2018, Hamburg); DL: 02.06.2018

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, in Kooperation mit dem Historischen Seminar der Univ. Hamburg und der Evangelischen Akademie der Nordkirche

Ort: Hamburg
Zeit: 22.-23.11.2018
Einreichfrist: 02.06.2018

Die Bezeichnung „Heimatfront“ für die Einbeziehung der (eigenen) Zivilbevölkerung in Kriegshandlungen wurde im NS zu einem zentralen propagandistischen Kampfbegriff. In Josef Goebbels‘ „Sportpalastrede“ vom Februar 1943 bezeichnete die Losung vom „totalen Krieg“ die Ausweitung des Krieges auf alle gesellschaftlichen Bereiche sowie auf die gesamte „Volksgemeinschaft“. „Front“ und „Heimatfront“ verschränkten sich insbesondere in Großstädten durch die häufiger werdenden Bombenangriffe der Alliierten zusehends. So waren immer mehr Frauen nun in Hilfsdiensten der Wehrmacht, des Luftschutzes oder der Sanitätsdienste beschäftigt und immer mehr Handlungen wurden durch das Regime kriminalisiert. Kurzum: Die Militarisierung der gesamten Gesellschaft schritt schnell voran, und die Gewaltinstanzen des NS-Regimes radikalisierten ihr Handeln in der zweiten Kriegshälfte.

Die Wehrmacht prägte diesen Prozess wesentlich mit. In allen Städten gab es Garnisonen; militärische und zivile Instanzen arbeiteten eng zusammen. Die Spruchpraxis von Militärgerichten an der „Heimatfront“ macht die Verflechtungen zwischen der Kriegsgesellschaft und dem militärischen Apparat beispielhaft deutlich, doch Interaktionen zwischen militärischem und zivilem Leben im urbanen Raum werden auch in anderer Hinsicht erkennbar: … weiterlesen und Quelle (Web)