Monthly Archives: April 2022

CfP: Threading Gender and Craft: Exploring the Gendering of Craft and the Crafting of Gender in Diverse Historical Contexts (ESSHC, 04/2023, Gothenburg); by: 15.04.2022

Panel at the 14th European Social Science History Conference (Web)

Time: 12.-15.04.2023
Veue: Gothenburg, Sweden
Proposals by: 15.04.2022

Craft is often discussed as a set of traditional skills that are rooted in the domestic sphere. The gendering of craft from this perspective has roots in the gendered division of labor. Handicrafts such as quilting, embroidery, weaving and other types of textile work, are most often linked to female labor performing housework. This panel for the ESSHC seeks to explore the historic relationship between gender and craft. It hopes to explore different historical contexts in which the gendering of craft occurred across the world. Finally, the panel aims to broadly situate study of craft as a historical intervention. What happens when we take craft as a subject of historical study and as a methodological tool?

There are many different narratives of craft emphasizing its changing significance throughout history. One enduring narrative focuses on the aftermath of the Industrial Revolution, when craft production suffered a decline that displaced (male) craft guilds and produced deskilled workers in the industrial factory. Others discuss how craft and aesthetics became displaced from the realm of production into the realm of a feminized consumer, domestic sphere (Auslander, 1996). Yet other narratives hone in on crafts and their importance in the everyday experiences of women. In art history, compelling narratives have challenged traditional accounts which have tended to place crafts outside the boundaries of fine art. This panel asks to critically engage with and expand these narratives of craft.

This panel seeks to locate discourses on craft and gender in a transnational, historical context. Under this theme, there are many questions to be explored that challenge dominant narratives of the relationship between crafts and gender. Papers are encouraged to discuss topics connected to gender and craft, broadly defined, and examine questions including but not limited to the following:

  • How have crafts been gendered in different geographic and historical contexts?
  • How has gendered discourse contributed to the devaluation of women’s work?
  • In what ways have femininity, masculinity, and other expressions of gender identity emerged as salient in craft work? Continue reading

CfP: Corona-Krise der Gesundheitssysteme. Feministische, intersektionale und dekoloniale Perspektiven (ZS Femina Politica); bis: 31.05.2022

Femina Politica. Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft; Friederike Beier, Gulay Çaglar und Patricia Graf (Web)

Einreichfrist: 31.05.2022

Im Zuge der COVID-19-Pandemie sind nicht nur die Überlastung und die Fragilität von Gesundheitssystemen weltweit zutage getreten, sondern auch die vielschichtigen Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung. Defizite in der medizinischen Infrastruktur, fehlende Bettenkapazitäten sowie der Personalnotstand in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sind Auswirkungen jahrelanger Privatisierungs- und Sparmaßnahmen. Mit der Ausbreitung der Pandemie haben diese Defizite ein dramatisches Ausmaß angenommen und bestehende Ungleichheitsverhältnisse weiter verschärft. Indiesem Heft wollen sich die Herausgeberinnen mit den Auswirkungen von COVID-19 auf globale Gesundheitssysteme und Gesundheitskrisen und den daraus entstandenen Neukonfigurationen und Verschärfungen sozialer und ökonomischer Ungleichheitsverhältnisse aus feministischen, intersektionalen und dekolonialen Perspektiven befassen.

Die Ungleichheitsverhältnisse materialisieren sich auf mindestens drei Ebenen:

  • Die Pandemie hat erstens gezeigt, dass gesundheitliche Risiken und Ungleichheit eng verknüpft sind mit gesellschaftlichen, sich überkreuzenden Ungleichheitsverhältnissen. Höhere Gesundheitsrisiken und schwerere Krankheitsverläufe sowohl im Globalen Norden als auch im Globalen Süden stehen häufig im Zusammenhang mit einem schlechten Zugang zu oder dem Fehlen von einer öffentlich finanzierten und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig wird durch die Corona-Krise der Zugang zu gesundheitlicher Grundversorgung erschwert. Im Globalen Norden sindvon den Folgen beispielsweise Menschen of Colour, Geflüchtete, trans- und intergeschlechtliche Menschen besonders betroffen.
  • Zweitens hat die Pandemie die gesundheitlichen, sozio-ökonomischen und psychischen Belastungen von Frauen* in system- bzw. gesellschaftsrelevanten Berufen sowie formellen und informellen Sorgeverhältnissen massiv erhöht. Von den prekären Beschäftigungsverhältnissen im Gesundheitssektor sind weltweit vor allem mehrfach benachteiligte Frauen* betroffen. Im Globalen Norden sind es zudem größtenteils Frauen* of Colour und Menschen mit Migrationsgeschichte, die unter schwierigen Beschäftigungsverhältnissen den Pflegenotstand abmildern sollen. Weiterlesen … PDF.

CfP: Revolution 1848/49 – eine Demokratisierung auch der Geschlechterverhältnisse? Die Rolle von Männern und Frauen in einer politischen Umbruchzeit (ZS Ariadne); bis: 09.05.2022

Archiv der deutschen Frauenbewegung: Ariadne 79 (Web)

Einreichfrist: 09.05.2022

Im Jahr 2023 ist es wieder so weit. Die deutsche Öffentlichkeit begeht das 175. Jubiläum der Revolution von 1848/49. Dieses erneute Gedenken wollen die Herausgeberinnen der ZS Ariadne nutzen, um Forschungen zu den Geschlechterverhältnissen mit denen zur Revolution und Demokratieentwicklung zu verknüpfen und damit aufzuzeigen, wie die Revolution und unternommene Demokratisierungsversuche die damalige bürgerliche Geschlechterordnung und die deutsche Politik und Gesellschaft geprägt hat.

Vor 25 Jahren, 1998 erschien das 33. Heft der Ariadne unter dem Titel „Eine ‚ächt weibliche Emancipation‘. Die Diskussion der Geschlechterbeziehungen um 1848.“ Das Heft reihte sich damals in die Publikationen zum 150. Jubiläum der Revolution von 1848/49 ein und richtete den Blick auf deren Geschlechterverhältnisse in der Revolution. Mit diesem Thema hatte sich die Ariadne einem Forschungsfeld zugewandt, welches innerhalb des Archivs der deutschen Frauenbewegung eine große Rolle spielte, steht doch diese Revolution auch für den Beginn der Frauenbewegung in Deutschland. Unter anderem die Revolutionärin Louise Otto-Peters, die 1863 den ADF in Leipzig aus der Taufe heben sollte, steht für eine personelle Kontinuität, die sich auch durch die immer wieder aufgerufenen Bezugspunkte der Frauenbewegung auf die Revolution ergänzen lassen.

Bei Erscheinen des Heftes stand noch nicht fest – so Susanne Asche in ihrem Artikel –, „ob und wie das Geschlechterverhältnis der Revolutionsjahre innerhalb dieses Gedenkens thematisiert und diskutiert wird“.[1] Auch die von Sylvia Paletschek formulierte Einschätzung, dass es eine „Herausforderung für die Revolutionsforschung“ bleiben würde, „ihre Fragestellungen auf geschlechtsspezifische Implikationen hin zu untersuchen, ebenso wie es auch Aufgabe der spezifischen Frauenforschung sein sollte, die Ergebnisse der neueren Revolutionsforschung in ihre Aufgabenstellung zu integrieren“, wurde zum 150. Jubiläum der Revolution noch nicht vollständig umgesetzt.[2] Das damalige Jubiläum hatte für die Vormärz- und Revolutionsforschung eine wichtige Funktion. So war es seit Anfang der 1990er-Jahre zunehmend gelungen, durch den Einsatz multiperspektivischer Zugriffe auch die Geschichte der deutschen Revolution von 1848/49 neu zu betrachten und dabei der konstatierten „Problemfülle“ und „Komplexität von 1848“ gerecht zu werden.[3] Weiterlesen und Quelle … (PDF)

Ausstellungseröffnung: Widerständige Musen. Delphine Seyrig und die feministischen Videokollektive im Frankreich der 1970er- und 1980er-Jahre, 07.04.2022, Wien

Kunsthalle Wien; Kurator*innen Nataša Petrešin-Bachelez und Giovanna Zapperi (Web)
In Kooperation mit dem Museo Reina Sofía Madrid, dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart und dem Centre audiovisuel Simone de Beauvoir.
Zeit: 07.04.2022, 19.00 Uhr
Laufzeit: bis 04.09.2022
Ort: Kunsthalle Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien
„Widerständige Musen. Delphine Seyrig und die feministischen Videokollektive im Frankreich der 1970er- und 1980er-Jahre“ erforscht die Überschneidung zwischen den Geschichten des Kinos, des Videos und des Feminismus: Die Ausstellung beleuchtet ein Netzwerk kreativer und politischer Akteurinnen rund um die Schauspielerin, Regisseurin und Aktivistin Delphine Seyrig und entwirft so eine Geschichte des Feminismus als Mediengeschichte.
Delphine Seyrig (1932–1990) erlangte Bekanntheit als Schauspielerin im französischen Autorenkino, etwa in Alain Resnais‘ Letztes Jahr in Marienbad (1961). Seit den 1970er-Jahren engagierte sie sich als Aktivistin in der feministischen Bewegung und arbeitete mit Filmemacherinnen wie Chantal Akerman, Marguerite Duras und Ulrike Ottinger zusammen. Um 1975 schloss sich Seyrig mit Carole Roussopoulos und Ioana Wieder zu dem Kollektiv „Les Insoumuses“ (Die widerständigen Musen) zusammen und produzierte Videos, die zu einem emanzipatorischen Werkzeug und Medium des politischen Aktivismus wurden.
Fotografien, Filme und andere Werke bedeutender Künstlerinnen und Filmerinnen wie Etel Adnan, Akerman, Duras, Babette Mangolte und Ottinger vermitteln die vielfältigen politischen Fragen und Forderungen, die in diesem historischen Moment gestellt wurden und bis in die Gegenwart nachwirken: Struktureller Sexismus in der Filmindustrie und die Unsichtbarkeit von Frauen* als Kulturproduzentinnen* und gesellschaftliche Akteurinnen* allgemein sind bestehende gravierende Missstände, in deren Kontext die Ausstellung zur hochaktuellen historischen Blaupause für die politische Formierung und erfolgreiche Selbstbestimmung von Frauen* wird.

Lecture: Jane Freeland: Women as the ‚Losers‘ of German Reunification? A Trope Revisited, 07.04.2022, virtual space

Vortrag im Rahmen der Reihe „Interaktionen“ des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien (PDF)

Time: Do., 07.04.2022, 12:00 (MET)
Venue: virtual space, via Vienna
Reunification has a complicated place in the histories of gender and feminism in Germany. At once a moment of hope and the possibility of feminist solidarity, it quickly became a time of intense concern and anxiety, and ultimately, of loss and confrontation with the divisions that remained between women from across the Iron Curtain. Indeed, much of the scholarship on reunification and the end of the Cold War frames it as a patriarchal and nationalistic process that curtailed women’s rights and opportunities. In this vein, scholars have typically labelled East German women as the ‚losers‘ of reunification.
Focusing on the feminization of unemployment and the failed campaign of East and West German feminists to extend the socialist abortion law into the new German state, scholars, writing both at the time and after, have taken a very narrow view on the negative impact of reunification on women. This paper revisits the notion of women as the ‚losers‘ of reunification in light of developments in the protection of women from violence. While reproductive rights were not liberalized as feminists hoped, the same cannot be said for domestic violence activism. In marked contrast to abortion reform, reunification revitalized work against gender violence and some of the biggest developments in domestic violence activism since the opening of the first women’s shelter in Germany in 1976 emerged after the Wende. But why was this case? And what do the comparative fates of feminist campaigns reveal about the nature of women’s rights in reunified Germany?
Jane Freeland is a research fellow at the German Historical Institute London (Web). She has spent the past three years coordinating the International Standing Working Group in Medialization and Empowerment, a major international project in the history of feminism and the media. Her research focuses on feminist activism against domestic violence in East and West Germany, and media representations of women and feminism. Her monograph, Feminist Transformations: Domestic Violence in Divided Berlin, 1969-2002, is forthcoming with Oxford University Press.
Online via Zoom: https://tinyurl.com/2ak948he | Meeting-ID: 654 6988 2003 | Kenncode: 184313
Source: veranstaltungen.zeitgeschichte@lists.univie.ac.at