Monthly Archives: März 2023

Table talk: Janine Maegraith: Lives in a negotiated community: Courts, kin, neighbours, and the market in early modern Tyrol, 15.03.2023, Vienna and virtual space

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Univ. Wien und Projekt „Vermögen als Medium der Herstellung von Verwandtschaftsräumen vom 16. bis zum 18. Jhd.“ (Web)

Zeit: Mi., 15.03.2023, 9–10.00 Uhr
Ort: Seminarraum WISO, Universitätsring 1, Stiege 6, and virtual space

This is a microstudy about a table talk held in the Stube of a Tyrolean peasant in 1610 where he explained his will and pre-mortem planning to his kin. They did not like what they heard and what followed was a heated inheritance dispute after his death. This microstudy serves as a starting point for a social, economic, and legal study of a locality in southern Tyrol raising questions about given economic definitions. Janine Maegraith will take this opportunity to discuss with the participants her book structure and to present some results of one chapter, the ‚material world‘ of the protagonist.

  • Kommentar: Juliane Schiel; Moderation: Kirsten Wandschneider

Janine Maegraith ist Research Associate am FWF-Projekt „Vermögen als Medium der Herstellung von Verwandtschaftsräumen vom 16. bis zum 18. Jhd.”, Projekt 1 FWF–P29394-G28 (2016-2020) und Projekt 2 FWF–P 33348-G28 (2020-2023) (Web)

Zoom-Link: https://univienna.zoom.us/j/64098660535?pwd=VWg2dUgwb0k1RjBmd2I5NGJIT2o5UT09 | Meeting-ID: 64098660535 | Kenncode: 719953

Quelle: Wiso-Informationen mailing list

CfP: „Es ist nichts zwischen uns.“ Über die Produktivität des Konflikts im feministischen Widerstreit (Events, 10/2023 und 11/2023, virtueller Raum); bis – verlängert: 15.05.2023

Zwischen Institution und Utopie; Johanna Grubner, Kathrin Haase, Josephine Hedderich, Nina Hückstädt, Melinda Matern und Mira Anneli Naß (Web)

Zeit: Oktober und November 2023
Ort: virtueller Raum
Einreichfrist: 15.05.2023

“Einen Großkonsens zu erwarten war schon immer illusionär und wäre es auch heute, nichtsdestotrotz bedarf es zumindest eines geteilten Grundverständnisses über kritikwürdige Problemlagen und darüber, um was es gehen soll.” (Knapp 2018, S. 25)
„Denn die Zukunft beginnt […] mit der Reflexion der Folgen, die verschiedene feministische Theorie-Ansätze nach sich gezogen haben.“ (Fleig 2014: 7)

Feministische Geschichte ist eine Geschichte der Konflikte, Debatten, Kämpfe und Trennlinien. So wissen wir von den Auseinandersetzungen der bürgerlichen und proletarischen Frauenbewegungen zur Klassenlage am Ende des 19. Jhds., die Clara Zetkin unter anderem damit begründete, “dass die bürgerlichen Frauen einen Kampf gegen die Männer ihrer eigenen Klasse führten, während die Proletarierinnen «in enger Ideen- und Waffengemeinschaft mit den Männern ihrer Klasse» für «die Beseitigung der bürgerlichen Gesellschaft« kämpften.” (Gerhard 2009: 66) Wir lesen dahingehend von sozialistischen und kommunistischen Positionen, die die kapitalistischen Produktionsverhältnisse prinzipiell kritisierten; entdecken Gewerkschafterinnen, die sich aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen für eine soziale Absicherung der Arbeiterinnen einsetzten und hören von bürgerlichen Frauen, die vor allem Zugang zum und Teilhabe am Arbeitsmarkt einforderten. (vgl. Delap 2020)
Im Zusammenhang mit der für den Kapitalismus notwendigen geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung entstehen dahingehend auch Debatten um die Organisierung der sozialen Reproduktion, wobei sich die Diskussion im Speziellen am Thema der Haus(frauen)arbeit entzündet. Während die Einen dabei Anerkennung und Lohn für … weiterlesen (Web).

Quelle: Aussendung der Stabstelle Gleichstellung, Gender Studies und Diversität der Univ. für Musik und darstellende Kunst Wien – mdw

Hinweis auf Verlängerung: Female-l

Workshop: Theorie und Praxis der altertumswissenschaftlichen Geschlechterforschung, 16.-17.03.2023, Wuppertal

Bergische Univ. Wuppertal, Geschichte: Steffi Grundmann und Gianna Hedderich (Web)

Zeit: 16.-17.03.2023
Ort: Bergische Universität Wuppertal
Anmeldung bis: 15.03.2023

Programm (Web)

Der Workshop bringt Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus den verschiedenen altertumswissenschaftlichen Disziplinen zusammen. Dabei soll ihnen ein intensiver interdisziplinärer Austausch über die Voraussetzungen und die Zugänge, die Arbeits- und Verfahrensweisen sowie ihre Erfahrungen bei der Erforschung von Geschlecht in der Antike ermöglicht werden.
Die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung ist inzwischen auch im deutschsprachigen Raum fest etabliert, wie etliche einführende Werke und Kompendien veranschaulichen, die in den letzten Jahren erschienen sind. Die sitten- und kulturgeschichtlichen Abhandlungen über ‚die Frau‘ in ‚der Antike‘ in der Tradition des 19. und 20. Jhd.s sind längst überwunden: Neben einer dezidierten Frauengeschichte, die die Differenzierung und Konstruktion unterschiedlicher Formen von Weiblichkeit oder die Biographien einzelner Frauen in den Mittelpunkt stellt, hat sich eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Konstruktionen von Männlichkeit etabliert. Hinzu kommen Arbeiten, die Geschlecht weniger zum Thema machen und es vielmehr als Analysekategorie nutzen und so eine kritische Perspektive in so verschiedene Bereiche wie die Wirtschafts-, die Religions-, die Medizin-, die Körper-, die Rechts- und die Politikgeschichte einbringen. Auf diese Weise trägt die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung dazu bei, neue Fragen an den antiken Befund zu richten. Wie sie beantwortet werden können, ist Gegenstand des geplanten Workshops in Wuppertal. Er wird überwiegend aus Mitteln des Gleichstellungspreises 2018 für Steffi Grundmann finanziert.

Anmeldung bis zum 15. März 2023 unter atwsgender@uni-wuppertal.de

CfP: Feminist Infrastructural Critique (FKW – Zeitschrift für Geschlechterforschung und Visuelle Kultur); by: 30.03.2023

FKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und Visuelle Kultur; Elke Krasny, Sophie Lingg, and Claudia Lomoschitz (Web)

Proposals by: 30.03.2023

Traditional modern infrastructures have been joined, and transformed, by digital infrastructures and given rise to new forms of digital and platform capitalism. Terms like green infrastructure or blue infrastructure make understood how so-called natural resources are seen as ecosystem services for carbon storage or pollution removal. Social infrastructure refers to facilities that support social services including housing, healthcare, and education. Infrastructure is ubiquitous, essential, and often invisible. Infrastructure requires permanent maintenance, repair, and care.
This special issue is interested in feminist approaches and methodologies that center on how contemporary artistic practice engages with infrastructural activism, infrastructural violence, infrastructural justice, infrastructural liberation, infrastructural care, maintenance and repair. The editors are inviting contributions that think with and through contemporary artistic practice to understand how art-making contributes to ‘feminist infrastructural critique’ as well as ‘feminist infrastructural transformation’. Contending that matters of infrastructure are a feminist issue and arguing that 21th century art practice provides ways of seeing, knowing, performing or transforming infrastructure, the special issue invites essays that are interested in working on infrastructure feminism as a critical approach in contemporary art history. Art-making is understood as ethico-aesthetic, material, and epistemic practice connecting human and non-human bodies, environments, resources or technologies and questioning the border that has been drawn between life and non-life. In this sense, art history, as a discipline, is seen as porous and open to insights on infrastructure as they have been developed in disciplines including, but not limited to, urbanism, architecture, philosophy, anthropology, history, the environmental, digital, legal or medical humanities, gender studies, crip studies or critical race studies. Read more and source … (Web)

Klicktipp: „Ruth Klüger: Schreiben für ein Weiterleben“ | „Ruth Klüger: Writing to Survive“ (Online-Ausstellung)

Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) (Web)

2021 wäre die österreichisch-amerikanische Literaturwissenschafterin, Schriftstellerin und Holocaust-Überlebende Ruth Klüger 90 Jahre alt geworden. Die ÖNB hat ihr aus dem Anlass eine Online-Ausstellung gewidmet.
Ruth Klüger wurde 1931 als Tochter der Industriellentochter Alma Klüger und des Arztes Viktor Klüger in Wien geboren. Wegen der jüdischen Religionszugehörigeit des Vaters war ihre Kindheit von Ausgrenzung und ab 1938 von Verfolgung geprägt. Während der Großteil ihrer Familie von den Nationalsozialisten ermordet wurde, überlebte Ruth Klüger gemeinsam mit ihrer Mutter die KZ Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau und Groß-Rosen. Nach ihrer Flucht im Frühjahr 1945 und Zwischenstationen in Straubing und Regensburg emigrierten die zwei Frauen in die USA.
Die Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend verarbeitete Ruth Klüger rund 50 Jahre später in ihrem Erfolgsbuch „weiter leben. Eine Jugend“ (1992). Das mehrfach übersetzte Buch wurde als einzigartiges Zeugnis einer Frau, die den Holocaust überlebt hat, von Leser:innen und Kritiker:innen als literarische Sensation gefeiert. Zu dieser Zeit konnte sie als emeritierte Professorin an der University of California in Irvine bereits auf eine erfolgreiche Karriere als Literaturwissenschafterin zurückblicken.

Die Online-Ausstellung
Ihren literarischen und wissenschaftlichen Vorlass hat Ruth Klüger dem Literaturarchiv der ÖNB übergeben. Die zweisprachige Online-Ausstellung zeichnet ihr Leben, Werk und ihre Wirkung als beharrliche Kämpferin für Gerechtigkeit nach. Unbekannte Manuskripte, Fotografien und zeithistorische Dokumente, dazu Filmausschnitte und Tonaufnahmen liefern Einblicke in ihr Leben und Schreiben.

Kapitel: Kindheit und Überleben | Emigration und Karriere | Werk und Wirkung (Web)

Zeitzeugin Erika Freeman im Gespräch mit Ute Maurnböck-Mosser, 30.03.2023, St. Pölten

Museum Niederösterreich: Erzählte Geschichte: Zeitzeuginnen-Forum (Web)

Zeit: 30.03.2023, 18.30 Uhr
Ort: Museum Niederösterreich

Erika Freeman (geb. Polesiuk) wurde 1927 in Wien geboren. Im März 1940 musste sie als Jüdin vor den Nationalsozialisten flüchen. Sie kam als zwölfjähriges Mädchen unbegleitet nach New York, ihre Mutter blieb als „U-Boot“ in Wien, der Vater kam nach Schweden. In den USA studierte Erika Freeman Psychologie an der Columbia University und wurde zu einer erfolgreichen Therapeutin. Als Psychoanalytikerin hatte sie Hollywood-Größen wie Marylin Monroe, Barbra Streisand oder Woody Allen ‚auf der Couch‘. Erika Freeman setzt sich unermüdlich gegen das Vergessen und für Frauenrechte ein. Im Gespräch mit Ute Maurnböck-Mosser erzählt sie über ihr bewegtes Leben.

Programm
17:00 Uhr: Sonderöffnungszeiten Haus der Geschichte
18:30 Uhr: Gespräch
Ausklang bei Brot & Wein

Anmeldung unter +43 2742 90 80 90-998 oder anmeldung@museumnoe.at erforderlich. Eintritt: EUR 9,00 (inkl. Eintritt Haus der Geschichte und „Aufsässiges Land“ 17:00–18:30 Uhr); 50% Ermäßigung für Raiffeisen-Kontoinhaber*innen; 50% Ermäßigung für Student*innen bis 26 Jahre (Studierendenausweis); GRATIS mit der Jahreskarte; Online-Tickets für Jahreskarten-Besitzer*innen erhältlich unter anmeldung@museumnoe.at

Tagung: Gebären – Geburtshilfe – Mutterschaft in Geschichte und Gegenwart, 20.-21.04.2023, Magdeburg

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Tina Jung und Eva Labouvie (Web)

Zeit: 20.-21.04.2023
Ort: Magdeburg
Anmeldung bis: 06.04.2023

In jüngster Zeit sind Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft vermehrt in den öffentlichen Fokus gerückt. Kulturen des Gebärens, Vorstellungen von einer ‚glücklichen‘ bzw. ‚guten‘ Geburt und von Mutterschaft waren und sind bis heute einem steten Wandel unterzogen. In einer interdisziplinären Zusammenschau beleuchten Referentinnen aus den Bereichen Geschichte, Medizingeschichte, Ethnologie, Politik-, Sozial- und Hebammenwissenschaft, Soziale Arbeit und Gesundheit diese Entwicklungen im Zeitraum von mehr als fünf Jahrhunderten.
Auf der zweitägigen wissenschaftlichen Fachtagung wird diskutiert, wie sich Konzepte, Praktiken und Rechte um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft entwickelten und sich bis heute in Brüchen und Kontinuitäten präsentieren. Dabei interessieren einmal die immensen Verschiebungen vom 18. zum 19. Jhd. wie jene ab der zweiten Hälfte des 20. Jhds., die eine moderne europäische Kultur um Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft hervorbrachten. Im Mittelpunkt steht zum anderen eine der Forschung bislang fehlende Perspektive der „longue durée“, die die historische Genese und ihre Folgen ebenso in den Blick nimmt wie die Implikationen gegenwärtiger Vorstellungen, Konzepte und Entwicklungen von Gebären, Geburtshilfe und Mutterschaft. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Sektionen: Fertilität, Natalität, Schwangerschaft | Geburt, Gebären, Mutterschaft | Beistand in Kindsnöten – Hebammenkunst – Geburtshilfe – Geburtsmedizin

CfP: Die Gewalt ist ein „wahres Chamäleon“ – Transformationen, Persistenzen und Emergenzen militärischer Gewaltsamkeiten (Event; 09/2023, Dresden); bis: 15.04.2023

62. Internationale Tagung für Militärgeschichte (ITMG) – Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr; Frank Reichherzer und Friederike Hartung (Web)

Zeit: 12.-14.09.2023
Ort: Dresden
Einreichfrist: 15.04.2023

Der preußische General und Kriegsphilosoph Carl von Clausewitz nutzte in seinem Werk Vom Kriege eine interessante Analogie: Krieg gleiche einem „wahre[n] Chamäleon“. Diese Veranschaulichung der Wandelbarkeit des Krieges und der Formveränderungen militärischer Gewalt verweist auf aktuelle Forschungstendenzen. Vermehrt macht die Gewaltforschung auf die komplexe Zeitlichkeit und Prozesshaftigkeit von Gewalt aufmerksam. Die 62. ITMG fragt daher nach den Temporalitäten militärischer Gewaltsamkeiten – im Krieg wie im Frieden, aber auch in den Phasen und Übergängen dazwischen. Damit bietet das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ein interdisziplinäres Forum für die Diskussion aktueller Forschungen an.
Temporalitäten der Gewalt lassen sich über drei Zeitfiguren fassen, die für sich allein und in Kombination konkrete Fragestellungen anregen können. Zusammengenommen weisen die Zeitfiguren auf die Relationen und Konstellationen im Rahmen einer Topologie (militärischer) Gewalt hin:

  1. Die Zeitfigur Transformation/Wandel ermöglicht, die (Ver-)Wandlungen, Unterbrechungen und Reproduktionen verschiedener Formen und Phänomene militärischer Gewalt in den Blick zu nehmen. Damit rücken verstärkt Übergänge und Zwischenräume, aber auch Veränderungen mit Blick auf die Kontexte militärische Gewalt in das Zentrum der Analyse.
  2. Dem steht die Persistenz/Kontinuität als zweite Zeitfigur gegenüber. Sie verweist auf die Beständigkeit und (scheinbar) langlebigen Kulturen militärischer Gewaltsamkeiten. Das Beharrungsvermögen verweist zudem auf die Wiederentdeckung, zeitliche Referenzen … weiterlesen und Quelle (Web)

Workshop: Cultural encounters and the origins of violence (19th and 20th centuries), 27.-28.03.2023, Freiburg and virtual space

Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS); Judith Becker, HU Berlin and Julia Torrie, St. Thomas Univ. Fredericton, Canada (Web)

Time: 27.-28.03.2023
Venue: Freiburg and virtual space

For reasons that ranged from engaging in trade and migration through experiencing persecution, colonization and violence, people with (perceived) different backgrounds came to share the same physical spaces. The resulting encounters juxtaposed individuals with varying values, experiences and religious or secular worldviews. Frequently, these individuals found ways to live together peacefully. Sometimes, their interactions became violent. When people of different backgrounds coexisted peacefully, why did their peaceful coexistence end? What caused relationships to shift from peaceful to contentious (or from contentious to peaceful)? Using a series of historical examples, this workshop will explore peaceful coexistence and inter-community violence, as well as the interstices between these two states and, especially, the turning-points between harmony, friendship, community, accommodation and peace on the one hand, and conflict, tension and violence on the other.
This workshop brings together scholars of religious history, cultural history and the history of war and violence to explore these questions in the 19th and 20th centuries, which were marked by colonialism and industrial warfare. Conflicts arose in which perceived cultural, ethnic and religious identities served as grounds for violence. The workshop aims to open up opportunities for interdisciplinary discussion and networking between historians of war and violence and historians of religion and culture. Read more and source … (Web)