Eine Veranstaltung im Rahmen der 6. internationalen Bet Debora Tagung, 12.-15.2.2013 in Wien (Web)
Ort: Urania, Uraniastraße 1, 1010 Wien, Klubsaal 2.Stock
Zeit: Mittwoch, 13. Februar 2013, Beginn: 19.00 Uhr
Programm

• Einleitende Worte: Eleonore Lappin-Eppel
• Präsentation: Maria Ecker, Albert Lichtblau und Gerda Lederer, Weggefährtin von Renee Wiener (New York)
• Videoausschnitte aus dem Interview mit Renée Wiener

Präsentation unter Anwesenheit von Renée Wieners bester Freundin Gerda Lederer, die 1926 in Wien geboren wurde und die mit ihrer Familie vor den Nazis nach Frankreich und die USA entkommen konnte. Als Forscherin publizierte sie  etwa über Autoritarismus. Sie war es, die den Anstoß zum Buchprojekt über Renée Wiener gab.
Zum Buch: Warten, bis die Häscher kommen, oder untertauchen und Widerstand leisten? Diese Frage stellte sich auch Renée Wiener, als sie mit ihrer Familie in Südfrankreich in die Falle der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik geraten war. „Man konnte nicht lange überlegen“, alles musste sehr schnell gehen. Sie war noch keine 20 Jahre alt, jüdisch-orthodox und schloss sich dem zionistischen Widerstand an. Renée Wiener war an unter anderem an Aktionen gegen Denunzianten beteiligt, transportierte Waffen und versuchte, Kinder von bedrohten Familien in Sicherheit, zu bringen. Dafür erhielt sie 2010 den höchsten Verdienstorden Frankreichs.
Die Lebensgeschichte von Renée Wiener eröffnet einen faszinierenden Einblick in ein vielfältiges Leben, das innerhalb einer orthodox-jüdischen Familie in Wien begann. Sie erzählt ausführlich über die Fluchtjahre in Belgien und Frankreich und über die Entwicklung in ihrer religiösen und politischen Orientierung. Obwohl sie für eine zionistische Widerstandsgruppe gekämpft hatte, entschied sie sich gegen eine Auswanderung nach Palästina. Ihre Widerstandskraft begleitete sie ein Leben lang, so auch in ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin für Drogenabhängige in New York.
Renée Wiener. Von Anfang an Rebellin. Die Geschichte einer jüdischen Widerstandskämpferin, hg. von Maria Ecker/ Daniela Ellmauer/ Albert Lichtblau, Wien 2012: Picus Verlag.