Zeit: MITTWOCH, 21. JÄNNER 2009
Ort: IWK: 1090 WIEN, Berggasse 17
„Es wird oft angemerkt“, meint Simon Frith, „aber nur selten ernsthaft diskutiert, dass ein Großteil der Popsongs Liebeslieder sind.“ Das Konzept der Liebe und damit einhergehend die Aushandlung von (Geschlechts-)Identität spielen in vielen Rap-Texten eine große Rolle. In meinem Vortrag gehe ich der Frage nach, welche Topoi des Liebesdiskurses in Rap-Texten aufgegriffen bzw. auf welche Weise das Ich und Du in den Texten (geschlechtlich) markiert werden. Es gilt zu hinterfragen, inwiefern in Rap-Texten gängige Konzepte des (heterosexuellen) Liebesdiskurses sowie der Geschlechtsidentität übernommen, adaptiert oder gegebenenfalls überschritten werden.
REFERENTIN / KOORDINATORINNEN:
Baier, Angelika: Germanistin, Publizistin und Kommunikationswissenschafterin.
Hochreiter, Susanne: Studium der Germanistik, Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Ausbildung zur Theaterpädagogin, Assistentin am Institut für Germanistik der Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Feministische Theorie, Gender Studies, Queer Theory.
Stoller, Silvia: Philosophin, Institut für Philosophie der Universität Wien: Schwerpunkte: Phänomenologie, feministische Philosophie, Gender Studies.
FEMINISTISCHE THEORIE UND GENDER STUDIES
Konzept und Organisation: Susanne Hochreiter / Silvia Stoller
Die Vortragsreihe widmet sich aktuellen Themen aus dem Bereich der feministischen Theorie und der Gender Studies. Dieses Semester steht das vielschichtige Thema Liebe im Zentrum der Auseinandersetzung, das im Unterschied etwa zu Begehren und Sexualität im feministischen Kontext noch weitgehend wissenschaftlich unaufgearbeitet ist. Dabei wird das Phänomen der Liebe aus unterschiedlichen Perspektiven und interdisziplinär verhandelt. Den Beginn macht die Literatur- und Kulturwissenschafterin Barbara Schaff, die über Liebe in Zeiten der Populärkultur und deren unstete Liebesformen spricht. Der Repräsentation romantischer Liebe in Lifestyle- Magazinen widmet sich die Kunsthistorikerin Doris Guth. Die Literaturwissenschaftlerin Stefanie Rinke zeigt, wie in feministische Liebeskonzeptionen des 20. Jahrhunderts Gedanken der mittelalterlichen Mystik eingeflossen sind. Zuletzt setzt sich die Germanistin Angelika Baier mit dem Liebesdiskurs in deutschsprachigen Rap-Texten auseinander.
INSTITUT FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST, 1090 WIEN, BERGG. 17
Telefon / Fax: (01) 317 43 42 / E-Mail: iwk.institut#aon.at
Homepage: https://www.univie.ac.at/iwk
Vortrag – Angelika Baier: „Wer soll ich für Dich sein?“ Spielformen des Selbst in Liebesliedern des deutschsprachigen Rap, 21.01.2009, Wien
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