Tagung: Von epistemischer Gewalt zu epistemischem Ungehorsam? Dekoloniale und feministische Herausforderungen, 16.05.2104, Berlin

Humboldt-Universität zu Berlin, Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Zeit: 16.5.2014
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, Senatssaal
“crucial to the questions of hegemony […] are conflicts over our ways of knowingand organizing the knowledge of the world“ (Arif Dirlik)
Was ist epistemische Gewalt – und warum sollten wir mehr darüber wissen? Ziel der Tagung ist es, einen Beitrag zur Theoretisierung der Gewaltförmigkeit von Wissen(schaft) zu leisten und dabei das eigene Tun im universitären Feld als strukturell eingebettet in epistemische und politische Asymmetrien der globalen Moderne zu verstehen. Feministische, queere, post- und dekoloniale Ansätze aus unterschiedlichen geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Traditionen werden auf theoretischer, methodologischer und nicht zuletzt auch universitäts- und wissenschaftspolitischer Ebene im Spannungsfeld zwischen Formen epistemischer Gewalt (Spivak) und Möglichkeiten epistemischen Ungehorsams (Mignolo) diskutiert.
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Programm
09:00 – 09:30
Ankommen, Kennenlernen bei Kaffee/Tee
09:30 – 11:00
Was ist epistemische Gewalt und warum sollten wir mehr darüber wissen?
Claudia Brunner (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt):
Zur Notwendigkeit einer transdisziplinären Theorie epistemischer Gewalt
Manuela Boatc? (FU Berlin):
Die Erfindung der Anderen als strukturelle Gewalt der Moderne
Julia Roth (Universität Bielefeld): Kommentar
Moderation: Laura Appeltshauser (Berlin)
11:00 – 11:15
Kaffeepause
11:15 – 12:45
Sprache und Epistemologie als Orte epistemischer Gewalt
Sabine Broeck (Universität Bremen):
Epistemologie und Anti-Blackness
Lann Hornscheidt (HU Berlin):
Wann ist Gewalt? Zu Sprache und interdependenter epistemischer Diskriminierung
Maisha Eggers (Hochschule Magdeburg-Stendal): Kommentar
Moderation: Levke Harders (Universität Bielefeld)
12:45 – 14:15
Mittagspause
14:15 – 15:45
Methoden und Forschungspraktiken dekolonisieren
Mechthild Exo (Berlin):
Dekolonialisierung des Wissens – Erfahrungen einer Forschung zur Frauenbewegung in Afghanistan
Ulrike Hamann (Berlin):
Von der Krisenhaftigkeit des Rassismus. Postkoloniale Dispositivanalyse
Gülay Ça?lar (HU Berlin): Kommentar
Moderation: Viktorija Ratkovi? (Alpen-Adria-Universität Klagenfurt)
15:45 – 16:00
Kaffeepause
16:00 – 17:30
Universität und Wissenschaft als Orte epistemischen Ungehorsams?
Encarnacíon Gutíerrez Rodríguez (Justus-Liebig-Universität Gießen):
Wenn die Rhetorik nicht ausreicht – Fragen zur sozialen Ungleichheit an Hochschulen. Eine materialistische und dekoloniale feministische Perspektive
Ina Kerner (HU Berlin): Kommentar
Moderation: Michael Westrich (HU Berlin)
17:30 – 18:00
Kaffeepause
18:00 – 19:00
Von epistemischer Gewalt zu epistemischem Ungehorsam?
Diskussion in Kleingruppen
Gabriele Dietze (HU Berlin)/ Sabine Hark (TU Berlin): Kommentare zur Tagung und weiterführende Überlegungen
Abschlussdiskussion
Moderation: Magdalena Freudenschuß (Leuphana Universität Lüneburg)
19:30
gemeinsames Abendessen
aus: Female-L@jku.at

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