IWK-Reihe Österreichische Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Zeit: Dienstag, 30. Juni 2009, 18.30 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien
Im politischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus spielten Frauen eine essentielle Rolle, so auch in der Steiermark. Viele Steirerinnen kämpften in politischen Widerstandstandsgruppen gegen den Nationalsozialismus. Dennoch erfuhren einige dieser beeindruckenden und mutigen Widerstandskämpferinnen nach 1945 keine entsprechende Würdigung durch die Zweite Republik, denn ihnen wurde eine Anerkennung nach dem Opferfürsorgegesetz verweigert. Das Opferfürsorgegesetz ist Teil der Sozialrechtsgesetzgebung und stellt eine der frühesten Maßnahmen der Zweiten Republik für die Opfer des Nationalsozialismus dar. Allerdings spiegeln Genese und Ausformung des Opferfürsorgegesetzes politische Spannungsfelder und Problematiken wider, mit denen NS-Opfer und WiderstandskämpferInnen in der Vollzugspraxis speziell in den ersten Nachkriegsjahrzehnten konfrontiert waren. Der Beitrag thematisiert insbesondere den Umgang mit Widerstandskämpferinnen am Beispiel der Opferfürsorgepraxis in der Steiermark.
Andrea Strutz, Dr.in, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig Boltzmann Institut für Gesellschafts- und Kulturgeschichte (Cluster Geschichte) und am Institut für Geschichte/Zeitgeschichte der Universität Graz in zahlreichen Forschungs- und Ausstellungsprojekten. Lehrbeauftragte am Institut für Geschichte der Universität Graz (v.a. zur Theorie und Praxis der Oral und Video History). Forschungsschwerpunkte: Migration/Arbeitsmigration (besonders Kanada), jüdische Vertreibung, Nationalsozialismus und „Wiedergutmachung“, Erinnerung/Gedächtnis, Oral und Video History.
INSTITUT FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST
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Vortrag: Andrea Strutz: Opferfürsorgepraxis am Beispiel steirischer Widerstandskämpferinnen, 30.06.2009, Wien
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