Ausstellung „Was damals Recht war… Soldaten und Zivilist_innen vor Gerichten der Wehrmacht“, 01.09-15.10.2009, Wien

::: Ausstellung „Was damals Recht war… Soldaten und Zivilist_innen vor Gerichten der Wehrmacht“ :::
Eröffnung am Dienstag, 1.9.2009, 19.00 Uhr
Ort: Theater Nestroyhof Hamakom, Nestroyplatz 1, 1020 Wien
Die Ausstellung wurde von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas für Deutschland entwickelt, durch den Verein Personenkomitee »Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz« in Zusammenarbeit mit dem Verein Gedenkdienst für Österreich aktualisiert und wird vom 1. September bis zum 15. Oktober erstmals hierzulande zu sehen sein.
Die Ausstellung erinnert an weit mehr als 20.000 Soldaten und Zivilist_innenen aus nahezu ganz Europa, die durch Unrechtsurteile der Wehrmachtsgerichte umkamen.
Ausführliche Informationen, Folder zur Ausstellung sowie das Begleitprogramm (Diskussionen, Vorträge, Symposium, Film- und Literaturveranstaltungen) unter http://www.pk-deserteure.at/ oder http://denkmalpflege.blogsport.de/thema/ausstellung/
::: Aktions-Stadtspaziergang / 5. Stadtspaziergang der AK Denkmalpflege :::
Zeit: 6.9.2009, 15.00 Uhr
Treffpunkt Votivkirche (zu Fuß begehbar)
In einem diesmal aktionistischen Stadtspaziergang sollen nicht nur die Orte besucht, sondern auch kurzfristige Gedenk-Installationen angebracht werden. Dies soll eine Intervention darstellen um die jahrzentelange Nicht-Thematisierung der Verfolgung durch die NS-Militärjustiz aufzuzeigen. Zwar können wir damit keine permanenten Mahnmale erschaffen, jedoch können wir damit auf das Fehlen und eine mögliche Umsetzung hinweisen. Auch wollen wir uns in einem Land, in dem in jedem Kaff ein Kriegerdenkmal steht, den Raum nehmen, um Leuten zu gedenken, die je nach ihren Möglichkeiten Wege der Sabotage oder Entziehung von der Pflicht gesucht haben.
Diesmal beginnen wir mit dem Neuen Universitätsgebäude (NIG), der ehemaligen Wehrmachtskommandatur und gehen dann zum Landesgerichtshof, in dem zahlreiche Verurteilungen und Hinrichtungen stattfanden. Weiter geht es zur Rossauerkaserne, einem Ort der Folterungen und des jetzigen pro-österreichischen NS-Gedenkens. Danach sehen wir in der Hohenstauffengasse das damalige Divisionsgericht des Ersatzheeres und gehen schließlich zur letzten Station des Spaziergangs, der Feuerwehrzentrale am Hof, einem Ort mit ambivalentem Gedenken.
Weitere Infos unter http://denkmalpflege.blogsport.de/
aus: ladyfestwien@mur.at

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