Ausstellung: Der lange Weg – 90 Jahre Frauenwahlrecht, 7.10.-23.10.2009, Krems

Eine Ausstellung des Landes Niederösterreich in der Donau-Universität Krems
Ort: Donau-Univ. Krems, Altbau, Mitteltrakt, 1. Stock
Zeit: 07.10. – 23.10.2009
Eröffnung: 07.10.2009, 12.30 Uhr
Erstmals öffentlich thematisiert wurde das Wahlrecht für Frauen in Österreich im Revolutionsjahr 1848, doch es vergingen viele Jahrzehnte, ehe das Ziel erreicht war. Als 1867 eine Verfassung beschlossen wurde, blieben die Frauen vom Wahlrecht ausgeschlossen. Mutige Frauen beschlossen daraufhin, sich zu wehren: Auguste Fickert und Marie Schwarz beriefen eine Frauenversammlung ein und verfassten einige Petitionen. Doch der Ruf nach dem Wahlrecht verhallte vorerst ungehört.
Die Frauen begannen sich schließlich zu solidarisieren, ein Frauenstimmrechtskomitee wurde gegründet, das Unterschriften sammelte und 1906 eine Resolution zu dem Thema verfasste. 1913 gelang es, eine internationale Frauenstimmrechtskonferenz nach Wien zu holen. Fünf Jahre später, 1918, konnten sich schließlich Vertreter aller Parteien dazu durchringen, für die Einführung des Frauenwahlrechts zu stimmen, und im Jahr darauf fand die erste Wahl statt, bei der Frauen vom neu erworbenen Stimmrecht Gebrauch machen konnten.
Die anlässlich des Jubiläums konzipierte Wanderausstellung des Landes Niederösterreich führt auf großen Schautafeln durch die Geschichte des Kampfes um das Frauenwahlrecht. Die Tafeln informieren nicht nur über die historischen Hintergründe, sondern auch über Meilensteine und Pionierinnen der Frauenpolitik. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Niederösterreicherinnen, die aktiv am Geschehen beteiligt waren – etwa Marianne Hainisch und ihre Mitstreiterinnen.
Ergänzt und aufgelockert wird die Schau durch Frauenfiguren, die die jeweiligen Epochen vom 19. Jahrhundert bis in unsere Zeit repräsentieren, und durch Alltagsgegenstände, die das Frauenleben früherer Zeiten lebendig werden lassen.

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