CfP: Gender, Epistemology, Life Sciences and Biopolitics (Event: Bochum 01/2010); DL: 22.11.2009

Arbeitskreis GELB, Lehrstuhl Gender Studies, Fakultät für Sozialwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum (Web)

Zeit: 30. -31.01.2010,
Ort: Europahaus, Spechtsweg 20, 44801 Bochum
Deadline: 22.11.2009

Die Tagung „Gender, Epistemology, Life Sciences and Biopolitics“ will den vielschichtigen Verflechtungen der Naturwissenschaften nachspüren und ihre gesellschaftliche Rolle und Funktion untersuchen. Eingeladen sind junge Wissenschaftler_innen aus den Natur-, Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften sowie der Philosophie.

Die Blinden Flecken in der öffentlichen Wahrnehmung verraten viel über die normative Konstruktion einer Gesellschaft. So gelten die Naturwissenschaften als objektive Forschungsfelder – die anfängliche Forschungsmotivation als präfigurierter Akt der Wissenskonstruktion bleibt oft unbeachtet. Wie und unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen kommt naturwissenschaftliches Wissen zustande und in welcher Form wird es vermittelt?

Die Tagung will einen kritischen Beitrag leisten, die bedingungslose Objektivität der Naturwissenschaften zu hinterfragen. Wissenschaftsimmanente und die Wissenschaft umgebende Mythen und das Ineinandergreifen der beiden Ebenen stehen zur Diskussion. Neben der kritischen Beleuchtung naturwissenschaftlicher Wahrheitsproduktion und des ambivalenten Verhältnisses zwischen Bioethik und Biopolitik soll vor allem der Gefahr einer Re-Naturalisierung von Gender durch die Herstellung und Begründung von Objektivität in der Wissenschaft nachgegangen werden.

Als Tagungsbeiträge werden Vorträge erbeten, die sich mit dem Verhältnis von Gender, Naturwissenschaften, Life Sciences und Biopolitics befassen und sich dabei aus kulturwissenschaftlicher und -historischer, wissenschaftssoziologischer und -philosophischer Perspektive mit Fragen wie den folgenden auseinandersetzen:

  • In welcher Beziehung steht die Kategorie Gender zu den Naturwissenschaften, wie wird genderbezogenes Wissen generiert und welche Bedeutung kommt dabei Metaphern und Modellen zu?
  • Welche potentiellen Konsequenzen ergeben sich aus der naturwissenschaftlichen-technischen Forschung in Bezug auf Politik, Ethik, Kultur und Gesellschaft?
  • Wie erfolgt die Umwandlung und Popularisierung naturwissenschaftlichen Wissens?

Die Veranstalter_innen legen besonderen Wert auf die Förderung und Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Einsendungen von jungen Wissenschaftler_innen werden daher ausdrücklich begrüßt.
Interessent_innen schicken ihr Abstract (ca. 5 Seiten/1.500 Zeichen) für einen 20 minütigen mündlichen Beitrag, mit einem kurzen tabellarischen Lebenslauf und dem ausgefüllten Anmeldeformular bitte bis zum 22. November 2009 an gelb2010#rub.de.

Kosten für Anreise und Unterbringung können teilweise übernommen werden.

Kontakt:
Lehrstuhl Gender Studies
Prof. Dr. Katja Sabisch
c/o Arbeitskreis GELB
Fakultät für Sozialwissenschaft
Postfach 10 21 48
44780 Bochum
gelb2010#rub.de
Web: http://www.rub.de/gelb

URL zur Zitation dieses Beitrages: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=12396

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