Vortrag: Heidi Niederkofler und Elke Rajal: Geschichte verRÄUMEn. Raumfokussierte Zugänge in der Geschichtsvermittlung, 28.01.2016, Wien

Fachdidaktik Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung: Didaktik am Donnerstag
Zeit: 28.01.2016, 16:00-18:00 Uhr
Ort: Seminarraum FDZ Geschichte, 1090 Wien, Berggasse 7
Anmeldung unter: fdzgeschichte@univie.ac.at
Einladung als PDF
Vorgestellt wird das Sparkling Science-Projekt „Melting Pot!?“, das sich aus einer raumwissenschaftlichen Perspektive mit historischen Umgestaltungsprozessen im Wiener Vorstadtbezirk Ottakring beschäftigt. Einen Schwerpunkt des Projekts stellt die theoretische und didaktische Auseinandersetzung mit Raum dar. Ausgangspunkt dafür war die Feststellung, dass der Kategorie Raum in der  Geschichtswissenschaft wie auch im Geschichtsunterreicht eine marginale Position zukommt. Das Projekt „Melting Pot!?“ folgt dem Paradigma des sozialen Raums: Raum wird dabei nicht als präexistenter Behälterraum im physischen Sinn gefasst, unabhängig von sozialen Kontexten und Interaktionen. Es geht vielmehr darum, Raum als soziales Konstrukt zu denken, das nicht getrennt von menschlichem Denken und Handeln zu verstehen ist.
Im Schuljahr 2014/15 wurden gemeinsam mit den Schüler/innen verschiedene Methoden ausprobiert, um eine Sensibilisierung für und eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Raum“ zu erzielen. Die in der ersten Phase des Projekts angewandten Methoden und Zugangsweisen sowie der entwickelte theoretische Zugang werden im Vortrag präsentiert und diskutiert.
Heidi Niederkofler studierte Geschichte und Germanistik und promovierte 2007 am Institut für Geschichte der Universität Wien. Seit 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kreisky-Archivs, arbeitet zur Geschichte der Frauenbewegungen, Geschlechtergeschichte und zu raumfokussierten Zugängen in der Geschichtswissenschaft. Lehrende am Masterstudiengang Gender Studies der Universität Wien. Derzeit Projektkoordinatorin des Sparkling Science Projekts „Melting Pot!? – Sozialräumliche Umstrukturierungsprozesse in Ottakring“.
Elke Rajal ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Kreisky-Archiv sowie am Institut für Konfliktforschung. Sie hat an den Universitäten Wien und Granada (Spanien) Politikwissenschaft und eine Fächerkombination aus Geschichte, Soziologie und Philosophie studiert und ist spezialisiert auf historisch-politische Bildungsarbeit, Vergangenheitspolitik und Vorurteilsforschung. Zahlreiche Forschungsprojekte und Publikationen zu Nationalsozialismus, Antisemitismus und Bildungsthemen (Holocaust Education, Rechtsextremismusprävention, Interkulturelle Pädagogik).