CfP: Exzess und Entsagung. Konstruktion, Praxis und Repräsentation von Maß und Maßlosigkeit (Publikation: Trajectoires. Travaux des jeunes chercheurs du CIERA); DL: 13.03.2016

Trajectoires. Travaux des jeunes chercheurs du CIERA (Web)

Einreichfrist: 13.03.2016

Der Exzess ist allgegenwärtig. Es ist in der Tat kaum zu übersehen, dass sich die westliche Welt durch Überfluss auszeichnet. Die Konsumgesellschaft erfindet täglich neue Produkte und Bedürfnisse, die Datenströme sind kaum noch zu kanalisieren, die Abfallberge werden höher und höher, und mit ihnen nimmt die Umweltverschmutzung unaufhaltsam zu. Das ökonomische Wachstum scheint ein Dogma und ein Versprechen zugleich zu sein, das – auf professioneller, finanzieller oder persönlicher Ebene – mit dem Primat der Leistung einhergeht, und das Erfolg an der Fähigkeit bemisst, sich immer wieder selbst zu übertreffen. Der Betriebschef wird zu steigender Rentabilität angehalten, der Wissenschaftler zu unausgesetzter Veröffentlichung seiner Ergebnisse, der Sportler zu immer neuen Höchstleistungen. Zugleich wird der Protest gegen die Allgegenwart der Exzesse immer vernehmlicher: er richtet sich gegen das Prinzip permanenter Wertsteigerung, gegen die Auswüchse des Massenkonsums, gegen Alkohol- und Drogengelage ebenso wie gegen alltäglichere Phänomene, etwa Geschwindigkeitsüberschreitungen und Übergewicht – mit all den verheerenden Folgen, die diese für Leib und Leben haben können. Weiterlesen und Quelle … (Web)