Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Fremde im Visier“, Volkskundemuseum Wien (Link)
Zeit: 10.11.2016, 18.30 Uhr
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudongasse, 1080 Wien
Die Wienerin Fritzi Löwy zählte in den 1920er und 1930er Jahren zu einer der erfolgreichsten Schwimmerinnen des Sportklubs S.C. Hakoah Wien. Ihr Name ging in das Gedächtnis der jüdischen Sportgeschichte ein. Der von ihr in der Sammlung Frauennachlässe archivierte Nachlass eröffnet ein bisher unbekanntes Bild von Fritzi Löwy: als Archivarin und Erinnerungsakteurin.
Im Vortrag werden Erinnerungsdokumente Löwys zu Flucht, Exil und Holocaust und die vielschichtige Geschichte ihrer Tradierung vorgestellt. Der Fokus liegt auf zwei Alben, die Löwy nach ihrer Rückkehr aus dem Exil im Jahr 1949 angefertigt hat. Ausgehend davon werden Möglichkeiten des methodischen Zugriffs auf das Material, aber auch Grenzen der Erschließung von Fotoalben als historische Quelle vorgestellt. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ein Album – dem privaten Kontext entrissen – lesbar wird? Was unterscheidet das Album von weiteren schriftlichen Quellen? Inspiriert durch methodische Ansätze aus dem Bereich der Mikrogeschichte, der Biographietheorie und der Kulturwissenschaften werden die Grenzen des Materials – ihrer historischen Aussagekraft, die vielen Lücken, Brüche und Leerstellen – anerkannt, in die Analyse integriert und nach ihren „erkenntnistheoretischen Implikationen“ gefragt.
Zeit: 10.11.2016, 18.30 Uhr
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudongasse, 1080 Wien
Die Wienerin Fritzi Löwy zählte in den 1920er und 1930er Jahren zu einer der erfolgreichsten Schwimmerinnen des Sportklubs S.C. Hakoah Wien. Ihr Name ging in das Gedächtnis der jüdischen Sportgeschichte ein. Der von ihr in der Sammlung Frauennachlässe archivierte Nachlass eröffnet ein bisher unbekanntes Bild von Fritzi Löwy: als Archivarin und Erinnerungsakteurin.
Im Vortrag werden Erinnerungsdokumente Löwys zu Flucht, Exil und Holocaust und die vielschichtige Geschichte ihrer Tradierung vorgestellt. Der Fokus liegt auf zwei Alben, die Löwy nach ihrer Rückkehr aus dem Exil im Jahr 1949 angefertigt hat. Ausgehend davon werden Möglichkeiten des methodischen Zugriffs auf das Material, aber auch Grenzen der Erschließung von Fotoalben als historische Quelle vorgestellt. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ein Album – dem privaten Kontext entrissen – lesbar wird? Was unterscheidet das Album von weiteren schriftlichen Quellen? Inspiriert durch methodische Ansätze aus dem Bereich der Mikrogeschichte, der Biographietheorie und der Kulturwissenschaften werden die Grenzen des Materials – ihrer historischen Aussagekraft, die vielen Lücken, Brüche und Leerstellen – anerkannt, in die Analyse integriert und nach ihren „erkenntnistheoretischen Implikationen“ gefragt.