CfP: Geschlecht & Migration (Event: 03/2017, Wien); DL: 20.12.2016

httpexhibitions-europeana-euexhibitsshoweurope-america-encontact-with-homelands11. Workshop des Forschungsschwerpunktes Frauen- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Univ. Wien; Konzeption: Annemarie Steidl, Gabriella Hauch und Johanna Gehmacher (Web)

Zeit: Fr., 03.03.2017
Ort: Marietta Blau Saal, Universitätsring 1, 1010 Wien
Einreichfrist: 20.12.2016

Migrationsprozesse, genauer: die Folgen von Wanderungsbewegungen sind wohl eines der wichtigsten Themen unserer Zeit, die sowohl wissenschaftlich als auch gesamtgesellschaftlich kontroverse Debatten anregen. Dabei sind Migrationen keine jungen historischen Erscheinungen, freiwillige und erzwungene Wanderungsprozesse haben vielmehr über lange Perioden die Geschichte Europas beeinflusst. Wurde Genderaspekten in der Migrationsforschung lange Zeit wenig Beachtung geschenkt, so ist inzwischen eine differenzierte feministische Forschungsliteratur zum Themenfeld entstanden.

Aktuell ist etwa die Hälfte aller Migrant/innen weltweit weiblich. Frauen sind ebenso wie Männer Teil globaler Flüchtlingsprozesse und Arbeitsmigrationen. Neuere Zugänge in der Migrationsforschung haben eindrücklich aufgezeigt, dass sowohl Frauen als auch Männer zu allen Zeiten an Binnenwanderungen und internationaler Mobilität großen Anteil hatten, auch wenn je nach Geschlecht unterschiedliche Migrationswege eingeschlagen werden konnten. So waren etwa Frauen im höheren Ausmaß an Land-Stadt Wanderungen beteiligt, während im späten 19. Jhd. Männer transatlantische Migrationen in die amerikanischen Industriezentren dominierten. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse gilt es aktuelle rassistische Vorstellungen zu dekonstruieren, denen zufolge Migrationen vorwiegend von jungen Männern geprägt seien, die aus Afrika oder Asien kommend, den Wohlstand und die Sicherheit unserer Gesellschaft gefährden würden.

Der Workshop richtet sich an all jene, die sich mit Geschlecht im Zusammenhang mit räumlicher Mobilität und Integration beschäftigen, wobei den Beiträgen keine zeitlichen Beschränkungen gesetzt sind.

Zur Förderung des interdisziplinären Austauschs sind Beitragende aus angrenzenden Disziplinen wie Europäische Ethnologie, Literaturwissenschaft, Soziologie, Philosophie, Politologie, Anthropologie und den unterschiedlichen historischen Forschungsansätzen wie Wissenschaftsgeschichte herzlich eingeladen, am Workshop teilzunehmen.

Senden Sie ihre Abstracts (1 Seite, inkl. derzeitige Tätigkeit) bis 20. Dezember 2016 an: Michaela Neuwirth, Institut für Geschichte: michaela.neuwirth@univie.ac.at

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Das Bild in diesem Beitrag ist entnommen aus der Online-Ausstellung „Leaving Europe: A New Life in America. The first joint virtual exhibit from Europeana and the Digital Public Library of America“ (Link).