Ausstellung: Stilles Holz. Die norwegische Architektin Wenche Selmer (1920-1998), Hittisau/Vorarlberg, 11.12.2009-04.04.2010

Winterausstellung im Frauenmuseum Hittisau vom 11. Dezember 2009 bis zum 04. April 2010
Die norwegische Architektin Wenche Selmer gehört zu den wenigen Architektinnen des 20. Jahrhunderts, die breite Anerkennung erlangt haben. Als Professorin an der Oslo Shool of Architecture and Design war sie eine anerkannte Autorität und bildete mehrere Jahrzehnte lange hunderte junge ArchitektInnen aus.
Wenche Selmer plante vor allem Wohn- und Ferienhäuser aus Holz, einem Baumaterial, das in Norwegen seit jeher breite Verwendung findet. Rund hundert Gebäude gehen auf sie zurück, darunter zahlreiche Einfamilienhäuser in Olso und Ferienhäuser an der Südküste rund um Lillesand und in den norwegischen Bergen. Immer sind ihre architektonischen Lösungen auf die spezielle Umgebung angepasst. Die subtile Interaktion zwischen Gebäude und Umgebung ist charakteristisch.
„Achtsamkeit“ ist ein Begriff, der Wenche Selmers planerische Vorgehensweise charakterisiert. Sie betonte immer wieder, es gäbe in ihrer Arbeit zwei grundlegende Faktoren: einerseits die Beziehung des Gebäudes zur Umgebung, andererseits die Menschen und deren Nutzung ihrer Wohnräume.
Daraus resultiert eine zurückhaltende und harmonische Architektur, die Wenche Selmers Sensibilität für soziale, menschliche und umweltrelevante Themen bezeugt. Selmers Verdienst ist es, neue Möglichkeiten des Baumaterials Holz erarbeitet und erforscht zu haben. Der Umgang der norwegischen Architektin mit dem Material weist durchaus Parallelen zu den vielfältigen Verwendungsarten von Holz im Bregenzerwald auf, dessen Kulturlandschaft entscheidend von diesem Baumaterial geprägt ist.
Begleitprogramm

  • Eröffnung: Freitag, 11. Dezember 2009, 19.30 Uhr

Am 18. Jänner 2010 jährt sich der 10. Todestag der großen österreichischen Architektin Margarethe Schütte-Lihotzky. Ihr zu Ehren veranstaltet das Frauenmuseum ein Kurzsymposium zum Thema: Beruf Architektin. Reflexionen, Präsentationen und Gespräche aus und über die Praxis
Ein Einleitungsvortrag von Elke Krasny gibt einen Überblick über das Schaffen von Architektinnen in Österreich, der einen Bogen schlägt von historischen Positionen bis zur zeitgenössischen Produktion und die Vielschichtigkeit, Komplexität und Unterschiedlichkeit der Architekturpraxis von Frauen reflektiert.

  • Sonntag, 31. Januar 2010: Wein- und Hausbau. Dialog, Lesung, Essen

Komponieren Frauen anders? Louise Adolpha Le Beau und Robert Schumann

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