Queer-feministisches Wochenende, 19.-21.12.2009, Wien

Queer-feministisches Wochenende im Zuge der Audimax-Besetzung

Samstag, 19.12.2009
Audimax der Universität Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 1

  • 14:00-16:00 Karin Hügel: Queere Lesarten der Hebräischen Bibel
  • 16:00-20:00 Aufbau & Soundcheck. Parallel dazu: Musizieren mit Obdachlosen im Audimax (angekündigt).
  • 20:00 SPOENK live
  • 21:00 Marlene Pfiel live
  • 22:00 DJ Radiomonkey Janis
  • 00:00 DJ Frl.Potmesil

F_L_I_T_Flat, Universität Wien, Stiege 10, 1. Stock

  • 11:00-13:00 Johnny: Informatik & Geschlecht
  • 13:30-15:00 Stefanie Wöhl: Input & Workshop Queer-Feminismus.
  • 15:00-17:00 To be announced.
  • 17.00-20.00 Film und Diskussion: „Working on it“
  • 20:00 Queere Jam Session. Frauen_Lesben_Inter_Trans_ welcome! Open end!

Sonntag, 20.12.2009
Audimax der Universität Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 1

  • 13:00-16:00 Madlen Abdallah / Iris Hajicsek: Antisexistische Selbstuntersuchung
  • 16:00-20:00 Aufbau & Soundcheck.
  • 20:00 Karin Depp live.
  • 20:45 Plaided live.
  • 21:15 Chra live.
  • 22:00 Norah Noizzze & Band live.
  • 23:00 A.J. Shanti live.
  • 00:00 DJ Misstina

F_L_I_T_Flat, Universität Wien, Stiege 10, 1. Stock

  • 13:00-16:00 Stefanie Wuschitz: WITH ALL MEANS NECESSARY, Frauen_Lesben_Inter_trans_ welcome!
  • 16:00-18:00 Johnny: Technik & Geschlecht
  • 19:00-21:00 Hanna Hacker: Input & Diskussion: „Wie kommen Lesben an die Uni? Historische Streifzüge durch Heteronormativität und Widerstand im universitären Raum
  • 21:00 Input & Workshop „Let’s talk about“. Frauen_Lesben_Inter_trans_ welcome! Open end!

Montag, 21.12.2009
F_L_I_T_Flat, Universität Wien, Stiege 10, 1. Stock

  • 20:00 Abschlussplenum. Frauen_Lesben_Inter_Trans_ welcome!
  • Anschließend Acoustic Set von A.J. Shanti oder ersatzweise Filmscreening.

****
ACTS
****

– SPOENK
http://www.myspace.com/spoenkrocks
Erstmals seit 2008 wieder live!
SPOENK was formed in 2004. At the moment SPOENK is lisa on bass and claudia on guitar/vocals. Currently our drummer is an old sampler. Our first album – hard to mend – was released on fettkakao and is available via fettkakao’s hompage and some stores.
SPOENK (sprich: schpunk) gibt es seit 2004 mit wechselnder besetzung. unsere konzerthighlights waren definitiv als support von Le Tigre, Motorama, und von KRAWALLA mit ihrem projekt Räuberhöhle und beim LADYFEST WIEN 07. dazu gibt es auch ein paar bildchen auf der entsprechenden bildchenseite. die erste platte – hard to mend – ist bei fettkakao erschienen
– Marlene Pfiel
http://www.myspace.com/nmpfiel
… and the tree tells me about his purpleness …
Eigenkompositionen und Covers verbinden sich zu einer Geschiche über Liebe und ihre Metamorphosen durch die Jahrzehnte. Singer/Songwriter Solo-Performance. Stimme, Piano.
– Karin Depp
http://www.myspace.com/karindepp
Karin Depp: Melancholisch-Liedfoermiges geht ueber in Rockposen, Klaviertriolen werden von Stepptanz begleitet, Violine, Floete, Akkordeon und Songtexte auch auf deutsch stehen mal mehr mal weniger im Vordergrund. Gimme 5!
– Plaided
http://www.myspace.com/plaidedmusic
WHAT IS PLAIDED ? plaided is a stormy affair. two people playing three instruments. plaided is under construction. plaided is the result of an ilsebill-deprivation. people lying around in dirt every day.
bei plaided geht es heiß her. zwei personen spielen drei instrumente. plaided ist eine baustelle. plaided ist das ergebnis eines ilsebill-entzugs. people lying around in dirt every day.
– A.J. Shanti (angefragt)
http://www.myspace.com/ajshanti
AJ SHANTI is an American-Croatian indie guitar/synth/singer songwriter/opera duo that has been extensively touring Europe and the U.S. for the past two years. Their music cuts at issues of love, pain and queer revolution and as serious as it is, you might still be able to dance to it. The girls are currently based in Zagreb, Croatia, where they are flipping off jerks on a daily basis.
– Chra
http://www.myspace.com/chraxtl
Let Go! Let’s Go! Let us Go!….
Failing and Celebrating….
Sweating and Swimming….
Walking and Starving….
….
….
chra is the Alter Ego of Christina Nemec. After a long period of experiments in low frequencies and noise-effects, chra starts to work on clubbeats . chra plays with sinuswaves ? created through shareware soundeffects – processed through taperecorder and analogue and digital tools: logic, ableton live, 4-track-machine, sampler, ?….
A roadmovie without picture. Main topics: landscapes, territories, silence, extraordinary and extreme situations, challenge…..
Christina Nemec is a student, author, DJ, musicaddict and doing radio- and tv-shows in vienna, ….
bandmember with: SV DAMENKRAFT. ….
– Norah Noizzze & Band
http://www.myspace.com/norahnoizzze
This is Norah Noizzze & Band! We consist of 3 queer persons. We are based in Vienna, Europe. We handle drums, keyboards, guitars, bass guitars and vocals. And we create and play groundbreaking music, that will be looked upon as the proto punk of 2013 in later years. Be part of it, check it out, even today! 🙂
****
WORKSHOPS, LECTURES AND MORE …
****

– Karin Hügel, Mag. theol., Queere Lesarten der Hebräischen Bibel. Buch Ruth und Schöpfungsberichte:
In meinem Powerpointvortrag erläutere ich, was mit queeren Interpretationen biblischer Texte gemeint ist und liefere queere Lektüren ausgewählter Texte der Hebräischen Bibel, nämlich sowohl des Buchs Ruth als auch der Schöpfungsberichte des Buchs Genesis. Eine ausführliche Behandlung aller relevanten Textstellen der Hebräischen Bibel im Zusammenhang mit Homoerotik findet sich in meinem Buch „Homoerotik und Hebräische Bibel“, Diplomica Verlag 2009, wobei ich momentan im Rahmen meines PhD-Studiums an der Universität Amsterdam mich weiter mit diesem Thema beschäftige – siehe meine Website http://www.unet.univie.ac.at/~a9104666, wo ein erster Einblick in meine Arbeit genommen werden kann.
– Johnny, Sa 11-13: Autonom Geschlechterforschen am Beispiel des „Informatik & Geschlecht“ Seminars
Im vergangenen Sommersemester 2009 wurde ein Online-Seminar mit dem Titel „Informatik & Geschlecht“ organisiert. Dieses hat ausschließlich online stattgefunden. Verschiedene Teilnehmer*innen haben sich jedoch auch mal vor Ort getroffen, in Wien wie in Paris. Das Seminar konnte von allen Interessierten (ob an Uni oder nicht) besucht werden und sollte einen Raum geben sich mit queeren Geschlechts(de)konstruktionen und dem speziellen Kontext der Informatik auseinanderzusetzen. Wer wollte, konnte auch nach Absolvierung einiger kleinerer Arbeiten einen 3 ECTS-Schein ausgestellt bekommen. Organisiert wurde das Seminar allerdings von Studis selbst.
In diesem Workshop stelle ich kurz vor, worum es ging, wie das alles ablief und wie das Seminar überhaupt zustande kommt. Ein Ausblick über weitere Möglichkeiten soll Anregungen für Eigeninitiativen schaffen. Außerdem schwebt die Idee eines kritischen transdisziplinären Forscher*innenkollektivchens im Raum – das sich vielleicht auch um eine Neuauflage des Seminars bemühen mag, oder aber auch einfach nur so dahinforschen möchte in den Sphären von Technik, Geschlecht, Wissen und Bildung.
*** die workshops könnt ich bei bedarf auch in englisch machen. ***
– Johnny, So 16-18: Technik & Geschlecht – Ein Überblick
Technik als Feld dient der Reproduktion eines „Männlichen“ bei gleichzeitigem Ausschluß des „Weiblichen“. Diese Erkenntnis erscheint banal. Die (bekannte) Geschichte feministischer Technologiekritik ist jedoch noch nicht so alt. Allen Bemühungen zum Trotz werden die vielfältigen Beeinflussungen, Einschreibungen und Interaktionen des hegemonialen Geschlechterdiskurses und der Technik innerhalb der Technologie geflissentlich geleugnet. Und wenns dort nicht passiert gibts populärwissenschaftliche Magazine, die den Rest erledigen. Von seltsamen „weiblichen“ und „männlichen“ Hirnbildern über dubiose sich immer wieder ändernde Definitionen biologischen Geschlechts bis zu rigidem Geschlechterzwang in vormals befreiend verstandenen virtuellen Welten ist das Repertoire der technologisch vermittelten hegemonialen Zweigeschlechtlichkeit ungebrochen.
In diesem Workshop werde ich einen kurzen Input zur kritischen Geschlechterforschung in und um Technik & Technologie geben. Wir werden dabei nur einige Fragen aufmachen können, aber diese sollen anregen sich weiter mit dem Thema zu befassen. Gelegenheit dazu gibt es gleich im Workshop mit Diskussionen, Literatur und was uns sonst noch einfällt.
*** die workshops könnt ich bei bedarf auch in englisch machen. ***
– „Let’s talk about“
Beim Thema sexuelle Übergriffe auf Frauen eventuell in die Richtung:
Auf der Uni und auf der Straße?! Ich werd mal schauen, dass ich dazu einfach aufzähl, was auf der Uni so passiert ist.
Homophobie:
Kreuz.net – Homophobe Artikel soweit das Auge reicht
Eigene Erfahrungen
Sexismus:
Geschehen auf der Uni und im Alltag
Sex:
Wie habt ihr’s am Liebsten? Wo? Mit wem? 🙂
Coming out:
Eure Erfahrungen dazu.
ich werd zu Homophobie definitiv mit der Beamerin arbeiten, damit ich Artikel von www.kreuz.net zeigen kann und bei den anderen eher was dazu erzählen, weils da nicht wirklich viel fürs Auge gibt.
Hoffe, dass ihr versteht, was ich mit dem ganzen Quatsch hier meine 🙂
– „Working on it“
http://workingonit.de/
WORKING ON IT (D / CH 2008) Regie Karin Michalski, Sabina Baumann
Was bedeutet es, in öffentliche Bilder von Sexualität und Weiß-Sein einzugreifen, sich am Arbeitsplatz gegen Abwertungen sexueller Identität zu wehren? Wie ist es möglich, eine Sprache für mehr als zwei Geschlechter zu (er)finden? WORKING ON IT – ein Film über
Geschlecht und (sexuelle) Identität – nimmt seinen Ausgang in Gesprächen mit 15 unterschiedlichen in Berlin lebenden Künstler_innen, Theoretiker_innen, Aktivist_innen, Musiker_innen. Gemeinsam mit den Filmemacherinnen Karin Michalski und Sabine Baumann reflektieren sie über die alltäglichen Wahrnehmungen und das Wahrgenommen-Werden in Bezug auf Geschlecht und Arbeit. Ein Jahr nach den Interviews treffen sich alle in einem ehemaligen Supermarkt in Berlin, den die Protagonist_innen als Ausstellungs-, Veranstaltungsort und Treffpunkt nutzen. Das gemeinsame Sichten der Interviews ist Anlass für (weitere) politische Kunstaktionen, Performances und queer-feministische Songs.
Die Interviewsequenzen und aktuellen Interventionen werden von den Filmemacherinnen geschickt gegen-/ zusammengeschnitten, nebeneinander-/ ineinandergestellt. Die filmische Darstellung „der Gespräche und ihre Einfassung durch andere Bilder ist gleichzeitig ein Arbeiten an einer dichten queer-feministischen Ästhetik.“ (Johanna Schäfer, Identities 09) WORKING ON IT „spürt intensiv und feinfühlig die Wechselwirkung von unterschiedlichen Diskriminierungen auf, setzt sich mit verschiedenen
Perspektiven auseinander und arbeitet zugleich an der Entwicklung von kulturellen Produktionen weiter.“ (http://prequalsteps.maiz.at) Wer glaubt, WORKING ON IT sei eine trockene oder sperrige Doku, täuscht sich. Dieser Film lenkt den Blick „nicht nur auf die Herstellungsprozesse von Geschlecht, von Sexualität, von Ethnizität, sondern auch auf deren
spielerische oder kämpferische, in jedem Fall aber amüsante Umarbeitung – durch die Subjekte, die angeschaut werden, aber auch durch die Subjekte, die anschauen.“ (Jo Schmeiser in: http://igkultur.at) Der Soundtrack wird von Rrriot Girl Bands beigesteuert und unterstreicht die Kraft und Leichtigkeit des Films.
D/CH 2008; Regie: Karin Michalski, Sabina Baumann; Kamera: Bernadette Paassen, Ulrike Hennecke (Interviews); Schnitt: Elfe Brandenburger, Pauline Boudry; Musik: heidi
Quelle: http://www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at/DocView.axd?CobId=36805
– Stephanie Wöhl
Kurzbiographie: Studium der Politikwissenschaft in Bonn und Frankfurt am Main. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung Frankfurt/M. (2001 – 2003). Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Philipps-Universität Marburg in der Nachwuchsgruppe „Europäische Integration im Globalisierungsprozess“ (2003 – 2006). Promotion an der Philipps-Universität Marburg zum Thema „Gender Mainstreaming in der Europäischen Union. Eine staatstheoretische Analyse“. Seit November 2006 wissenschaftliche Assistentin (S 2) am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien.
Forschungsschwerpunkte: Staats- und Demokratietheorie, Politik der Geschlechterverhältnisse, Europäische Integration.
Ankündigung zur Veranstaltung: to be announced
– Madlen Abdallah / Iris Hajicsek: Antisexistische Selbstuntersuchung
Antisexistische Selbstuntersuchung
So, 20.12. 2009, 13:00 – 16:00, Audimax
Wir alle reproduzieren in mehr oder weniger großem Ausmaß gesellschaftlich
geprägte Normen und Diskriminierungsmechanismen. So wurde Sexismus auch im Rahmen der aktuellen Audimaxbesetzung zum Thema. Trotz einer grundsätzlichen Ablehnung von sexistischem Verhalten ist es immer wieder zu sexistischen Vorfällen (und zur Kritik daran) gekommen. Vielen war aber nicht klar, was mit dem Vorwurf des Sexismus eigentlich gemeint ist. Offensichtliche Beispiele sind abwertende Wortmeldungen gegenüber nicht-männlichen Redner_innen oder körperliche Übergriffe. Aber auch verdeckte Sexismen (Einstellungen, unbewusste Denk- und Verhaltensmuster) prägen den Umgang miteinander: ihnen auf die Spur zu kommen ist das Ziel der antisexistischen Selbstuntersuchung in diesem Workshop. Nicht primär im Sinne einer theoretischen Reflexion, sondern im Sinne des Spürens und Bewusstmachens der eigenen Wahrnehmungsgewohnheiten und Ausgrenzungsmechanismen, das erst die Grundlage für ihre Überwindung sein kann. Im Anschluss daran sollen auch Widerstandsstrategien und die Utopie einer sexismusfreien Welt angedacht werden.
– Stefanie Wuschitz: WITH ALL MEANS NECESSARY
Das Femref (Referat für feministische Politik) der Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnen lädt herzlich zum dritten Frauen*brunch im neuen Semester ein.
20.12. Frauen*brunch
Achtung!!!
Diesmal findet der Frauen*brunch aus Solidarität mit dem Queer-feministischen Wochenende und dem FLIT-Raum um 13 Uhr in der F_L_I_T_Flat, Universität Wien, Stiege 10, 1. Stock statt.
Das gemütliche Zusammensitzen bei Kaffee, Kuchen und anderen leckeren Dingen (auch für Veganerinnen wird gesorgt sein) findet jeweils am letzten Sonntag im Monat (mit Ausnahme von Dezember) im UnabhängigenFrauenOrt (Berggasse 5/24 1090 Wien) statt. Für intellektuelle, anspruchsvolle und spannende Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt: Bei jedem Frauenbrunch-Termin gibt es rund ums Frühstücken eine ausgewählte Veranstaltung, z.B. Vorträge, Lesungen, Kurzfilme, Workshops, usw. usf.
Die nächsten Frauen*brunchtermine finden am Sonntag, den 31.1. und 28.2. ab 13.00 Uhr statt.
Diesmal gibt es einen Vortrag zum Thema: WITH ALL MEANS NECESSARY von Stefanie Wuschitz
Eine durch freie Software mehr und mehr vernetzte Zivilgesellschaft ermöglicht (mit nichts mehr, als einem demystifizierten Technikbegriff ausgestatteten) Individuen, Zugang zu neuen Produktions- und Interaktionsmitteln.
Ermutigt durch diese Veränderung drängen nun auch Hackerinnen, Aktivistinnen, Künstlerinnen in die vormalig männlich dominierte Open Source Bewegung. Als neue Lösungsansätze für alte Probleme setzen diese Frauen, im öffentlichen Raum bereits übliche Techniken wie RFID, GPS, Mobile Media, Bluetooth oder etwa Radiofrequenzen unterschiedlichen, unorthodoxen Formen ein.
Anhand von mehreren NGOs erforsche ich, wie Frauen sich interaktive Technologien angeeignet haben und wie sie den Zugang zu diesen Technologien wahrnehmen. In Elektronik Workshops für Künstlerinnen möchte ich die Ergebnisse in aktivistischen Praktiken umsetzen.
Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und angeregte Gespräche in netter Gesellschaft, die gern auch bis in die späten Sonntagnachmittagsstunden hinein dauern dürfen.

Schreibe einen Kommentar