CfP: Ideenwettbewerb zur Förderung von Forschungsvorhaben „Kultureller und sozialer Wandel“, Berlin

Blankensee-Colloquium

Deadline: 15. Oktober 2007

Die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW), das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und das Wissenschaftskolleg zu Berlin – Institute for Advanced Study wollen aus Mitteln eines „Kooperationsfonds“ gemeinsam die Bedeutung der Geistes- und Sozialwissenschaften für den Wissenschaftsstandort Berlin/Brandenburg deutlich machen und zu ihrer Profilierung beitragen. Sie fördern daher Vorhaben, die herausragende WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Institutionen in der Region in gemeinsamen Projekten zusammenführen. Damit sollen jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Gelegenheit erhalten, Forschungsfelder zu profilieren, originelle, zukunftsträchtige, institutionenübergreifende Forschungen gefördert, internationale Kooperationen und die Potenziale der Wissenschaftsregion Berlin/Brandenburg gestärkt werden.

Die beteiligten Einrichtungen verbinden mit der Förderung der einzelnen Projekte die Erwartung, dass sich daraus längerfristige Kooperationen in der Region ergeben. Die Geschäftsstelle des Kooperationsfonds am Wissenschaftskolleg und die beteiligten Einrichtungen stehen beratend zur Verfügung, um für die erfolgreichen Projekte bei der Einwerbung weiterer Mittel behilflich zu sein.

Unter dem thematischen Dach „Kultureller und sozialer Wandel“ geht es um die Erforschung tiefgreifender gesellschaftlicher und kultureller Wandlungsprozesse unserer Zeit, und zwar durch die Verknüpfung unterschiedlicher disziplinärer Fragestellungen und Methoden und durch eine vergleichende Perspektive, aus der solche Wandlungsprozesse auch im Lichte historisch ferner und kulturell fremder Erfahrungen betrachtet werden.

Diese Ausschreibung wendet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die beginnen, für ihren fachlichen Bereich Verantwortung zu übernehmen. Offenheit und Breite der Thematik sollen Antragsteller anregen, die ungewöhnliche Fragestellungen in Berlin institutionenübergreifend entwickeln wollen.

Das Mittel zur Profilierung des Forschungsfeldes, für das die erforderlichen Gelder zur Verfügung gestellt werden, ist ein internationales Colloquium (oder eine Reihe) – die sogenannten Blankensee-Colloquien – in denen das jeweilige Konzept der Diskussion mit anerkannten Fachleuten ausgesetzt wird. In dem Blankensee-Colloquium soll erkennbar werden, wie der state of the art des vorgeschlagenen Forschungsfeldes zu beschreiben und welche Entwicklungen wünschenswert sind, welche Forschungspotenziale dafür in Berlin und Brandenburg vorhanden sind bzw. fehlen, wie die Fragestellung von internationalen Experten eingeschätzt wird, welche anderen Forscher als Kooperationspartner angesehen werden und ob sich aus der Forschung ggf. institutionelle Initiativen ableiten lassen.

Der Antragsteller oder die Antragstellerin reicht einen begründeten Antrag (nicht mehr als 5 Seiten) ein, in dem erläutert wird, wie das angesprochene Forschungsfeld in der Region entwickelt ist, wie es in einem oder mehreren Colloquien inhaltlich präsentiert und in geeigneter Weise weiterentwickelt werden könnte. Die Präsidenten der drei Berliner Universitäten, der BBAW, des WZB sowie der Rektor des Wissenschaftskollegs treffen aus den eingegangenen Anträgen eine Auswahl. Die ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden aufgefordert, ein Colloquienprogramm sowie einen Finanzierungsplan auszuarbeiten. Dabei werden sie von der Geschäftsstelle des Kooperationsfonds am Wissenschaftskolleg beraten. Es können auch Schritte vorgesehen werden, die zur Vorbereitung der Colloquien notwendig erscheinen (z.B. Gespräche mit auswärtigen Kollegen und Kolleginnen, Reisen u.ä.). Die Präsidenten und Rektoren der beteiligten Institutionen entscheiden über die Annahme des Colloquienprogramms.

Die ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler führen die Blankensee–Colloquien selbstverantwortlich durch. Sie werden von der Geschäftsstelle unterstützt. Es wird erwartet, dass das Ergebnis der Colloquien in einer geeigneten Form dokumentiert wird. Zu den Colloquien werden die Berliner und Brandenburger Wissenschaftseinrichtungen sowie Beobachter aus Forschungsförderorganisationen eingeladen. Dem Antrag sind Lebenslauf und Publikationsverzeichnis des oder der verantwortlichen Wissenschaftler beizufügen.

Anträge sind bis zum 15. Oktober 2007 zu richten an:
WISSENSCHAFTSKOLLEG ZU BERLIN – KOOPERATIONSFONDS
z.Hd. MARTIN GARSTECKI
WALLOTSTRASSE 19
14193 BERLIN garstecki[at]wiko-berlin.de
www.wiko-berlin.de/index.php?id=95

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