Symposium | Questioni d’Amore. Liebes- und Geschlechterverhältnisse in der bildenden Kunst der Frühen Neuzeit, 12.-13.03.2010, Wien

Eine Veranstaltung des Instituts für Kunst- und Kulturwissenschaften. Konzeption: Doris Guth und Elisabeth Priedl.
Zeit | 12.- 13.03.2010
Ort | Akademie der bildenden Künste Wien, Schillerplatz 3, 1010 Wien, M13
TeilnehmerInnen: Birgit Witte (Florenz), Silke Segler-Messner (Hamburg), Claudia Denk (München), Daniela Hammer-Tugendhat (Wien), Marianne Koos (Fribourg)
Der Liebesdiskurs der Frühen Neuzeit nimmt eine zentrale Position in zahlreichen philosophischen, literarischen und medizinischen Traktaten ein. Dort spiegelt er Fragestellungen der Gesellschaft wider: Das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, zwischen Privatem und Öffentlichem, zwischen den gesellschaftlichen Institutionen wie Kirche, Justiz, Medizin, den Universitäten, dem humanistischen Bürgertum und Adel.
Bestimmt wird dieser Diskurs zu Beginn der Frühen Neuzeit vorwiegend von männlichen Autoren, wobei im Laufe des 16. Jahrhunderts auch in zunehmendem Maße Schriftstellerinnen in diesen Dialog eingreifen (Silke Segler-Messner).
Die von einer hegemonialen Männlichkeit geprägte Gesellschafts- und Liebesordnung drückt sich auch in der künstlerischen Produktion der Zeit aus. Doch welche „Spielräume“ sind hier möglich? Welche Formen der Repräsentation codieren legitime bzw. illegitime Liebesverhältnisse? (Birgit Witte, Claudia Denk, Daniela Hammer-Tugendhat).
Nebst einer offiziell entwickelten profanen Liebes-Ikonographie, die auch eine politische Komponente aufweisen kann, sind bestimmte Kategorien der bildlichen Repräsentation hoch symbolisch codiert. Nicht offiziell geduldetes oder auch strafbares Begehren ist mitunter in ambivalenten Ikonographien verborgen und kann zwischen religiösen und profanen Bedeutungshorizonten oszillieren. (Marianne Koos).
Programm mit Abstracts

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