CfP: Kriegstrennungen im Zweiten Weltkrieg – Familienzerstörung zwischen „Kollateralschaden“ und Biopolitik (Event: 07/2019, Hamburg); DL: 10.01.2019

Wiebke Lisner, Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizinischen Hochschule Hannover; Cornelia Rauh, Historisches Seminar der Leibniz Univ. Hannover und Lu Seegers, Historisches Seminar, Univ. Hamburg

Ort: Hanns-Lilje-Haus Hannover
12.-13.07.2019
Einreichfrist: 10.01.2019

Familienleben — als Zusammenleben der Kernfamilie von Vater, Mutter und Kindern — im Bürgertum seit dem 19. Jahrhundert idealisiert und nach dem Ersten Weltkrieg zur gesellschaftlichen Norm erhoben, wurde in Kriegszeiten gleichwohl zur Ausnahme. Temporäre Trennungen bis hin zur endgültigen Zerstörung von Familien waren im Europa des 20. Jahrhunderts die unvermeidliche Folge der immer „totaler“ geführten Kriege, — Begleiterscheinungen des Kriegsdienstes der Männer und „Kollateralschäden“ von Gewalteinsatz, Krankenmorden, Flucht, Vertreibung, Umsiedlung und Tod. Familientrennungen wurden insofern zu einer kollektiven Kriegserfahrung. Trennungsbedingungen und Handlungsoptionen gestalteten sich hierbei für Familien jedoch nicht gleich. Vielmehr generierten gesellschaftliche Kategorien von Differenz, wie „rassische“ Zuordnung, medizinische Kategorisierung und soziale Schichtzugehörigkeit unterschiedliche Bedingungen und Deutungen der Trennungen bis hin zu unterschiedlichen Überlebenschancen. Weiterlesen und Quelle … (Web)