Veranstaltungsabend: Wer hat heute (k)eine Stimme? 100 Jahre Frauenwahlrecht, 17.12.2018, Wien

Arbeiter/innenkammer Wien
Zeit: Mo., 17.12.2018, 18.00–20.15 Uhr
Ort: AK Wien Beratungszentrum, Bibliothek, Lesesaal, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien
Anmeldung bis: 10.12.2018
Programm

  • Aufführung von „Brot und Rosen“ von Susanne Ayoub
  • Podiumsgespräch mit Johanna Gehmacher und Bernhard Perchinig
  • Ausklang bei Brot und Wein

„Brot und Rosen“
Am 18. Dezember sind es genau 100 Jahre, dass die Wahlordnung zur konstituierenden Nationalversammlung mit dem allgemeinen Wahlrecht beschlossen wurde. Stellvertretend für viele porträtiert Susanne Ayoub im Stück „Brot und Rosen“ zwei Vertreterinnen der österreichischen Frauenbewegung: die bürgerliche Schriftstellerin Rosa Mayreder, die sich für Bildung und gesellschaftliche Anerkennung der Frauen einsetzte – und die Sozialdemokratin Adelheid Popp, die Anliegen der Arbeiterinnen vertrat, vor allem die bis heute nicht erreichte Forderung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Im Stück werden die unterschiedlichen Lebensgeschichten der zwei Aktivistinnen beschrieben, ihr gesellschaftliches und politisches Umfeld.
Das Recht auf politische Partizipation von Frauen ist der Grundstein für gesellschaftliche Gleichstellung. Auch wenn die Gleichstellung von Frauen bezüglich politischer Beteiligung noch lange nicht erreicht ist: Frauen sind immer noch deutlich weniger in politischen und wirtschaftlichen Funktionen vertreten. Und es gibt nach wie vor viele, die keine politische Stimme haben. Sie haben ihren gesamten Lebensmittelpunkt in Österreich, werden aber vom Wahlrecht ausgeschlossen, weil sie nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen. Davon sind auch viele Frauen betroffen.
Podiumsgespräch
Im Anschluss an die Aufführung des Stückes wird die Bedeutung des Wahlrechts in einem Podiumsgespräch in den Blick genommen:

  • Johanna Gehmacher (Historikerin) beleuchtet die historische Bedeutung der Einführung des Frauenwahlrechts.
  • Bernhard Perchinig (Migrationsforscher) richtet den Blick auf jene, die heute kein Wahlrecht haben. Wen betrifft es und was bedeutet das für zugewanderte Menschen mit besonderem Fokus auf Frauen?

Mitwirkende der Veranstaltung:

  • Susanne Ayoub, geboren 1956 in Baghdad, ist Autorin und Regisseurin
  • Doris Mayer, Schriftstellerin, lebt in Wien. Ausbildung am Max Reinhardt Seminar und bei Lee Strasberg in New York
  • Maren Rahmann, Sängerin, Performerin, Musikerin
  • Johanna Gehmacher, Historikerin, lehrt und forscht am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, am German Historical Institute London und an der London School of Economics and Political Science; wissenschaftliche Leitung der Ausstellung „Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht“ (gemeinsam mit Gabriella Hauch und Maria Mesner, Eröffnung: März 2019, Volkskundemuseum)
  • Bernhard Perchinig, Politikwissenschafter mit dem Schwerpunkt Migrationsforschung am ICMPD-International Center for Migration Policy Developement Wien und an der Donau Universität Krems (Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen; Department für Wirtschaft und Gesundheit)
  • Petra Unger, Moderation

Der Besuch dieser Veranstaltung ist kostenlos. Um Ihre verbindliche Anmeldung bis Montag, 10. Dezember 2018 wird ersucht. Anmeldung unter diesem Link.