Filmvorführung: Das Verschwinden meiner Mutter (IT, 2019), 05.11. und 13.11.2019, Dornbirn

Unabhängig und Selbstbestimmt – Eine Kooperation zwischen dem Spielboden Dornbirn und dem Frauenmuseum Hittisau (Web)

Zeit: Di. 05.11.2019 (Österreichpremiere) und Mi. 13.11.2019, jeweils 19.30 Uhr
Ort: Spielboden Dornbirn
Vom 9. November 2019 bis 10. Mai 2020 widmet sich das  Frauenmuseum Hittisau dem Frauenwahlrecht und dem langen Weg der Frauen zur politischen Partizipation.
Dazu ist die seit Frühling im Volkskundemuseum Wien gezeigte Ausstellung „Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht“ weiter nach Vorarlberg gereist (Web).
In Kooperation mit dem Spielboden zeigt das Frauenmuseum Hittisau Filme um starke, unabhängige, selbstbestimmte, sture Frauenfiguren.
Das Verschwinden meiner Mutter | IT, 2019 | 94 Minuten | OmU | Drehbuch, Regie und Kamera: Beniamino Barrese; Musik: Aaron Cupples
Mit 75 Jahren hat Benedetta Barzini mit ihrem früheren Leben und ihrer Umwelt abgeschlossen. Am liebsten hält sie sich in ihren eigenen vier Wänden auf und beschäftigt sich mit sich selbst. Was ein starker Gegensatz zu ihrem vorherigen Leben ist: In den 1960er-Jahren war Benedetta Barzini ein gefragtes Model. Künstler und Fotografen wie Warhol, Dali, Penn und Avedon erkoren sie zu ihrer Muse. Trotzdem oder gerade deswegen setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein und sah sich selbst als Feministin.
Von all dem weiß ihr Sohn Beniamino Barrese nur wenig. Nie erzählte sie von ihrer Karriere, nur durch Zufall stieß er auf Reliquien aus dieser Zeit. Seine Faszination für seine starke, unabhängige und sture Mutter befeuerte diese Entdeckung zusätzlich. Nur folgerichtig, dass er ebenfalls versucht, sie auf Film zu bannen – schon in seiner Jugend, als er seine ersten Schritte mit der Kamera machte, und später als ausgebildeter Kameramann. Überallhin folgt er Benedetta Barzini, ob sie arbeitet, schläft, kocht, isst. Doch seine Mutter widersetzt sich dem Blick der Linse so gut wie möglich. Auch der Film widerstrebt ihr offenkundig. Es entbrennt ein Kampf zwischen dem Wunsch des Sohnes, gewisse Erinnerungen für immer festzuhalten, und der Sehnsucht der Mutter, das eigene Lebensende ruhig und selbstbestimmt zu gestalten.
Biografie
Beniamino Barrese, Jahrgang 1986, studierte Philosophie an der Universität Statale di Milano und Internationale Politische Ökonomie am Londoner King’s Kollege. Er machte seinen Master in Kinematografie an der Nationalen Film- und Fernsehschule in Beaconsfield. Als Kameramann drehte er Kurzfilme im dokumentarischen und fiktionalen Bereich, Musik- und Modefilme sowie Werbung. Zudem arbeitet er als Regisseur und Fotograf. THE DISAPPEARANCE OF MY MOTHER ist sein erster Langfilm.
Eintritt: 8,-/ ermäßigt 6,-
Reservierung Spielboden (Film am 5.11.2019)
Reservierung Spielboden (Film am 13.11.2019)