Vorankündigung – Vortrag: Gabriella Hauch und Karl Fallend: „Wenn schon nicht Weltrevolution dann Sozialarbeit“: Zu Leben und Werk von Elisabeth Schilder (1904-1983), 09.01.2019, Wien

Institut für Zeitgeschichte – Mittagskolloquium der Reihe Interaktionen (PDF)
Zeit: 09.01.2019, 12.00 Uhr
Ort: Institut für Zeitgeschichte, Universitätscampus, 1090 Wien
Dr. Elisabeth Schilder (1904-1983) war Journalistin, Juristin, Sozialarbeiterin und Leiterin der Frauenrechtsschutzstelle Ottakring.
Sie studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Wien und Berlin. 1924 absolvierte sie die Ausbildung an der „Akademie für soziale Verwaltung“ und erhielt das Fürsorgediplom. Bis 1934 arbeitete sie als Journalistin und publizierte v.a. in den Themenbereichen Wirtschaftspolitik und Frauenfragen. Ihre Texte veröffentlichte sie u.a. auch unter dem Pseudonym Lise Zellhof (Web).
In den Jahren 1934-1938 war Elisabeth Schilder als Revolutionäre Sozialistin politisch aktiv und dadurch Verfolgung, Vertreibung und Inhaftierung ausgesetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie als Sozialarbeiterin und Juristin maßgeblich am Aufbau des Instituts für Erziehungshilfe, dem Verein für Bewährungshilfe und soziale (Jugend-)Arbeit und dem Verein für Sachwalterschaft (VBSA) beteiligt. Von 1963 bis 1981 war sie die geschäftsführende Obfrau. Durch ihr klares gesellschaftspolitisches Bekenntnis expandierte der VBSA in dieser langen Zeit kontinuierlich. (Web).
2020 erscheint in der Schriftenreihe zur Geschichte der Sozialarbeit und Sozialarbeitsforschung ein Band über Elisabeth Schilder – mit einem biographischen Essay und vielen reprints ihrer Originalschriften (Web).
Beinahe zufällig stießen die beiden Autor/innen Gabriella Hauch und Karl Fallend auf diese weitgehend vergessene Frau. Eine unge­wöhnliche biographische Annäherung, die im gemeinsamen Paarlauf und doch großteils getrennt vonstatten ging. Auch darüber wird in dem Vortrag erzählt.