Klicktipp: Christa Bittermann-Wille: Gerda Lerner (1920-2013) zum 100. Geburtstag (Weblogeintrag)

Bibliotheksblog der Österreichischen Nationalbibliothek

Im neu eingerichteten „Bibliotheksblog“ der ÖNB werden Themen, die anhand des Bibliotheksbestandes dokumentiert sind, auch inhaltich aufbereitet vorgestellt. Der Weblog ist zugänglich über diesen Link (weiter unten).

Im neuesten Eintrag geht es um die Biografie der berühmten Frauenhistorikerin Gerda Lerner. Sie wurde vor 100 Jahren in Wien geboren – von wo aus sie in der NS-Zeit flüchten musste.

Christa Bittermann-Wille: Ich bin ein Mädchen aus Wien – Es gibt keinen Abschied (Web)

Gerda Lerner wurde am 30. April 1920 als Gerda Kronstein in Wien geboren. Als US-amerikanische Pionierin der Frauengeschichtsforschung erlangte sie weltweite Anerkennung. Weniger bekannt sind die Umstände, in denen sie als junge Frau im austrofaschistischen Wien gelebt hat, ihre Inhaftierung nach dem „Anschluss“ Österreichs, ihre Flucht und die ersten Exiljahre in den USA. Diese Themen hat sie in etlichen autobiografischen Werken verarbeitet. Damit sollte sie auch dem Kanon der Exilliteratur zugeschrieben werden.

Ein besonderes Fundstück stellt der erste autobiografische Text dar, den Gerda Kronstein (verheiratete Jensen) in den USA bereits 1941 in englischer Sprache unter dem Titel: „The Prisoner“ verfasst hat. In deutscher Übersetzung wurde der Text in fünf Fortsetzungen 1942 in der Emigranten-Zeitschrift „Freie Oesterreichische Jugend“, der Monatsschrift des „Free Austrian Youth Committee“ in New York publiziert.

Mit dieser Erzählung unternahm Gerda Lerner die ersten Schritte als US-amerikanische Schriftstellerin und verarbeitete zugleich ihre schrecklichen Erlebnisse im Austrofaschismus und nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich. Weiterlesen … (Weblog)