„Werkstatt der Erinnerung“ der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (Web)
Ort: Hamburg
Zeit: 16.-19.09.2020
Einreichfrist: 01.06.2020
Im Zentrum dieser Sommerschule der Werkstatt der Erinnerung, dem Oral History-Archiv der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, steht die auditive Dimension mündlicher Erzählungen. Am Beispiel von Interviews über Migrationserfahrungen werden die biografischen, narrativen und historischen Entstehungszusammenhänge dieser Quellen reflektiert und diskutiert.
Seit Jahrzehnten prägen Tonaufnahmen von Interviews die Forschungspraxis von Geschichts- und Kulturwissenschaften. Dennoch basiert ihre Auswertung üblicherweise auf schriftlichen Transkripten. Der Kontext der Aufnahme sowie die auditive Dimension mündlicher Erzählungen gehen dabei in der Analyse häufig verloren. Deswegen stellt die Sommerschule das Gehörte ins Zentrum der Reflexion und diskutiert Interviews in ihren biografischen, narrativen und historischen Entstehungszusammenhängen. Um der Frage nach den besonderen Qualitäten von Tonaufnahmen nachzugehen, werden Interviews zum Thema Migration aus der „Werkstatt der Erinnerung“ genutzt.
Da Migration, verstanden als multidirektionale Mobilität, in zahlreichen der dort vorliegenden Interviews erwähnt wird, hat die „Werkstatt der Erinnerung“ diesem Themenzusammenhang ein Webangebot gewidmet (Web). Es präsentiert Ausschnitte exemplarischer Migrationserzählungen, die in unterschiedlichen Forschungskontexten geführt wurden und in denen verschiedene Migrationsanlässe und -verläufe von den 1920er-Jahren bis in die Gegenwart zur Sprache kommen. Diese Interviews dienen als Grundlage für eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Zweitauswertung von Gesprochenem und Gehörtem. Weiterlesen und Quellle … (Web).