Ewa Grzeda, Univ. Wroclaw; Dietlind Hüchtker, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) (Leipzig) und Miloš Rezník, Deutsches Historisches Institut Warschau
Ort: Polanica-Zdrój, Polen
Zeit: 04.-06.11.2020
Anmeldung: 30.06.2020
Die 8. Tagung der Reihe „Gebirge – Literatur – Kultur“ widmet sich dem „Bergmenschen“. Das ist kein anerkannter wissenschaftlicher Terminus, doch wird er gelegentlich in wissenschaftlichen Diskussionen genutzt – und stellt sich dann als eine expressive Metapher heraus, als Kombination der Begriffe „Berg“ und „Mensch“, die durch ihre Verbindung neuen Sinn hervorbringen: „Bergmensch“ steht für eine essentielle Einheit von Menschen und Bergen. Was genau diese Einheit umfasst, wandelt sich allerdings abhängig von Raum und Zeit, die Sinneinheit passt sich an sich verändernde Kontexte an.
Mit dem Thema „Der ‚Bergmensch‘ – Ontologisierung, Stereotypisierung, (Auto)Stilisierung“ knüpft die Tagung an eine Diskussion an, die im vergangenen Jahr auf dem dem berühmten Alpinisten Andrzej Zawada gewidmeten 25. internationalen Ladek Mountain Festival in Ladek-Zdrój angestoßen wurde. Die Diskussion ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass sich der Begriff „Bergmensch“ gerade aufgrund seiner schillernden Bedeutung eignen würde, die aktuellen Veränderungen im Alltagsleben und in der Alltagskultur zu beschreiben.
Er reflektiert das wachsende Interesse am Gebirge, die Zunahme des Tourismus und der mit dem Raum verbundenen Extremsportarten, aber auch die Kommerzialisierung der mit den Bergen verbundenen Tätigkeiten. Ein „Bergmensch“ verknüpft sein Leben und sein Selbstverständnis mit den Bergen, er wählt einen Lebensstil, der mit häufigen Aufenthalten in den Bergen verbunden ist und setzt diesen mit einer essentiellen Abhängigkeit gleich. Er … weiterlesen und Quelle (Web).