Historisches Institut der Universität Bern / Ruth Ammann, Nadine Amsler, Corina Bastian, Lina Gafner, Sonja Matter, Eva Ott, Leena Schmitter
Zeit: 03.12.2010
Ort: Historisches Institut der Universität Bern
Im Mittelpunkt des eintägigen Workshops stehen verschiedene epochenübergreifende Zugänge und Methoden der Geschlechtergeschichte. Ziel der Veranstaltung ist es, durch die Inputs von auswärtigen Referentinnen Einblicke in neue Ansätze der Geschlechtergeschichte zu erhalten und diese in einer gemeinsamen Diskussion im Hinblick auf die eigene wissenschaftliche Arbeit fruchtbar zu machen.
Nach der mittlerweile klassischen Definition Joan W. Scotts ist Geschlecht „a constitutive element of social relationship based on perceived differences between the sexes, and […] a primary way of significant relationship of power“, also eine Kategorie historischer Analyse, mit der auf ganz unterschiedliche Art und Weise gearbeitet werden kann. Der Workshop möchte eine Plattform bieten, konkrete Techniken und Methoden kennen zu lernen und zur Diskussion zu stellen.
Am Vormittag werden drei externe Wissenschaftlerinnen anhand ihres spezifischen Forschungsfeldes und eigenen Ansatzes demonstrieren, wie sie „Geschlecht“ methodisch konzeptualisiert haben und wo sie das Potential bzw. die Grenzen dieser Analysekategorie sehen.
Der Nachmittag ist der Präsentation von Dissertationsprojekten aus dem historischen Institut der Universität Bern gewidmet, die von den Referentinnen kommentiert werden. So profitieren alle Teilnehmenden nicht nur von dem Einblick in die Arbeit der Vortragenden, sondern können konkrete Impulse für ihre eigenen Projekte erhalten.
Programm:
Vormittag: Input-Referate
9.30 Begrüssung
9.45 Monika Mommertz (Freiburg i. Br.): Geschlecht als „tracer“. Arbeit mit einem Modell
10.35 Kaffeepause
10.50 Kim Siebenhüner (Basel): Gender in connected histories – Möglichkeiten und Grenzen
11.45 Tove Soiland (Zürich): Kritische Anmerkungen zum Cultural Turn in
den Gender Studies
12.30 Mittagessen
Nachmittag: Diskussion der Dissertationsprojekte
14.15 Nadine Amsler: Filiale Tochter – keusche Witwe. Welche Begriffe für eine geschlechtergeschichtliche Untersuchung des chinesischen Christentums (17. Jh.)?
Kommentar: Kim Siebenhüner (Basel)
15.20 Eva Ott: ‚The Termagant of Spain‘? Die Rollen der Königin Elisabetta Farnese in der spanischen Monarchie (18. Jh.)
Kommentar: Monika Mommertz (Freiburg i. Br.)
16.20 Kaffeepause
16.35 Ruth Ammann: Citizenship: Ein nützliches Analyseinstrument der Geschlechtergeschichte? Religiöse Sozialistinnen zwischen Staat und „Reich Gottes“ (20. Jh.)
Kommentar: Tove Soiland (Zürich)
17.30 Abschluss
Anmeldung unter eva.ott@hist.unibe.ch.
Konferenz: Gender konkret: Methodische Zugänge der Geschlechtergeschichte, 03.12.2010, Bern
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