Institut für Österreichische Geschichtsforschung der Univ. Wien und Collegium Hungaricum
Zeit: Mo., 22.03.2021, 17.30 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Zugang zur Veranstaltung (Link)
Wie gestalteten sich die Beziehungen zwischen den ungarischen und österreichischen bürgerlich-liberalen feministischen Frauenorganisationen vor den 1920er-Jahren und welche Tendenzen können zwischen ihren internationalen Vernetzungen beobachtet werden? Welcher Wissenstransfer kann zwischen den Frauenvereinen während der Jahren des ersten Weltkrieges nachgewiesen werden? Waren die ungarischen Frauenvereine im Vergleich zu den österreichischen im Rückstand oder war diese Situation gerade umgekehrt?
Auf diese und auch andere Fragen wird der Vortrag versuchen Antworten zu geben. Die unter die Lupe genommenen Vereine sind berühmteste österreich-ungarische bürgerlich-liberale und feministische bzw. radikale Frauenorganisationen: der Allgemeine Österreichische Frauenverein (AöF, Wien, 1893–1919/1922), der Verein der Feministen (FE, Feministák Egyesülete, Budapest, 1904–1949) und der Landesverein der weiblichen Angestellten. Trotz der soziokulturellen Unterschiede zwischen den Organisationskulturen von Österreich und Ungarn war die Zusammenarbeit zwischen dem AöF und dem FE bis zu den 1920er-Jahren relativ eng. Neben der Archivdokumentation der Vereine und ihren offiziellen Organen untersuchte Dóra Czeferner dazu die umfangreichen Nachlässe ihrer leitenden Aktivistinnen Auguste Fickert, Rosika Schwimmer und Vilma Glücklich in Budapest, Wien und New York.
- Moderation: Peter Becker, Programm als PDF
Dóra Czeferner promovierte 2020 an der Universität Pécs (Fünfkirchen, Ungarn). Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte der österreich-ungarischen bürgerlich-liberalen feministischen Frauenbewegung und ihre Presseaktivitäten zwischen den 1890er-Jahren und 1918; Geschichte des Vereins der Feministen zwischen 1904 und 1949 sowie Leben und Werk von Rosika Schwimmer. Einen Einblick gibt ihr Beitrag im Weblog von fernetzt: „In Korrespondenz. Frauenvereine in Österreich-Ungarn“ (2018) (Link). Sie ist derzeit wissenschaftliche Hilfsarbeiterin des Instituts für Geschichte im Forschungszentrum für Geisteswissenschaften, dem ehemaligen Institut für Geschichte an der Ungarische Akademie der Wissenschaften in Budapest.
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