Frauenarbeitsgemeinschaft der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (Web)
Zeit: 23.03.2021, 18:30 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
In Deutschland wurden 1933 missliebige Bücher verbrannt, in Österreich bereitete man mit Hilfe sog. Sperrlisten die «Säuberung» der öffentlichen Bibliotheken vor. Bücher deutschsprachiger AutorInnen werden gewöhnlich genannt, wenn es um Gedenken und Erinnerung geht. Weitaus seltener werden die AutorInnen «fremder Zunge» erwähnt – Zola, Dos Passos, Gorki, Barbusse, Ehrenburg und viele andere fielen dem Verbot anheim. Wer waren die Übersetzerinnen dieser Werke und was geschah (mit) ihnen? Viele gingen ins Exil, soweit es ihnen gelang, Aufnahme in einem sicheren Exilland zu finden. Viele übersetzten. Andere wurden im Exil zu ÜbersetzerInnen. Und wieder andere begannen erst nach dem Exil, ihre neu erworbenen Sprachkenntnisse als Übersetzerinnen zu nutzen. «Verlorene Heimat, gewonnene Sprache»…
- Moderation: Irene Messinger
Larisa Schippel hat seit Oktober 2010 eine Professur für Transkulturelle Kommunikation am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien inne, seit 2011 ist sie Leiterin des Zentrums. Geb. 1951 in Karpinsk, UdSSR, 1957 Übersiedelung mit der Familie nach Dresden. 1969-1973 Studium an der HU Berlin und der Universität Bukarest (Dipl.-Sprachmittler in der Fächerkombination Rumänisch und Russisch). 1973 Diplom-Sprachmittlerin für Russisch und Rumänisch. 1973-1977 Assistentin an der Sektion Romanistik der HU. 1977-1982 wiss. Mitarbeiterin an der Sektion Romanistik der HU. 1982-1985 Leiterin der Dolmetschergruppe der HU. 1983 Promotion zum Dr. phil. 1985-2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sektion/am Institut für Romanistik der HU. Seit 1991 Fachprüferin am Landesprüfungsamt für Übersetzer des Landes Berlin. 2000-2002 freiberufliche Übersetzerin. 2002-2008 Gastprofessorin für Übersetzungswissenschaft am Institut für Slawistik der HU. Mitherausgeberin von Stefanie Kremmel, Julia Richter und Larisa Schippel (Hg.): Österreichische Übersetzerinnen und Übersetzer im Exil, Wien 2020 (Web).
Zoom (Link); Meeting-ID: 859 220 2223; Passwort: 783530; Einladung als PDF