Vortrag und Buchpräsentation: Susanne Blumesberger: Hermynia Zur Mühlen – widerständig und innovativ, 05.10.2021, virtueller Raum

Frauenarbeitsgemeinschaft der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (Web)
Zeit: Di., 05.10.2021, 18:30 Uhr
Ort: Zoom, via Wien
Hermynia Zur Mühlen (1883-1951) wurde als Gräfin Folliot de Crenneville-Poutet in Wien geboren. Ihr Leben war geprägt vom Widerstand gegen ihre aristokratische Familie, gegen die Unterdrückung von Frauen, gegen soziale Ungerechtigkeiten und gegen den Faschismus.
Mit ihren proletarischen Märchen, in denen sie für Arbeiter:innenkinder komplexe gesellschaftliche Prozesse in einfacher Weise zu erklären versuchte, zählte sie zu den bekanntesten Kinderbuchautorinnen der proletarisch-revolutionären Literaturbewegung der Weimarer Republik. Außerdem übersetzte sie nahezu 150, meist sozialkritische Werke russischer, französischer, englischer und US-amerikanischer Autor:innen wie u. a. Upton Sinclair.
In ihren Romanen verknüpfte Hermynia Zur Mühlen vielfach die Erfahrungswelt der Aristokratie mit sozialistischen und frauenbewegten Problemstellungen. 1933 emigrierte sie von Deutschland nach Wien. In ihrem hier verfassten Roman „Unsere Töchter, die Nazinen“ (1935) (Web) schildert sie den Sieg des Nationalsozialismus, die Auswirkungen des Antisemitismus und die Formierung von Widerstand. 1938 emigrierte sie in die CSR, 1939 nach Großbritannien.

  • Einladung als PDF. Die Zugangsdaten zu Zoom folgen.

Bei dem Vortrag werden die folgenden zwei Bücher vorgestellt:

  • Susanne Blumesberger und Jörg Thunecke (Hg.): Die rote Gräfin: Leben und Werk Hermynia Zur Mühlens während der Zwischenkriegszeit (1919–1933) (biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung 23), Wien 2019 (Web)
  • Jörg Thunecke (Hg.) in Zusammenarbeit mit Susanne Blumesberger: Hermynia Zur Mühlen – „Es ist später, als du glaubst!“ Drei unbekannte Romane (biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung 22), Wien 2020 (Web)