CfP: Konsum von Alltagsgütern in sozialen Räumen in der Vormoderne | | Consumption of everyday goods in social spaces in the pre-modern period (Event, 07/2022, Wien); bis: 10.01.2022

6. Jahrestagung des Arbeitskreises „Materielle Kultur und Konsum in der Vormoderne“ (Web); Aris Kafantogias, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Univ. Wien

Zeit: 07.-09.07.2022
Ort: Wien
Einreichfrist: 10.01.2022

Es ist genau 40 Jahre her, seit Neil McKendrick die „Konsumrevolution“ für England in der zweiten Hälfte des 18. Jhds. ausgerufen hat. Seitdem hat sich unser Wissen über den europäischen Konsum in der Frühen Neuzeit dank einer Vielzahl von Veröffentlichungen erheblich erweitert. Dabei wurden nicht nur verschiedene Regionen oder Zeitabschnitte untersucht, sondern unter Einsatz einer großen Quellenvielfalt auch neue Ansätze, methodische Verfahren und theoretische Herangehensweisen für die Untersuchung des Konsums in verschiedenen Gesellschaften entwickelt. Unter dem Einfluss der bisherigen Forschung wurden in den vergangenen zehn Jahren auch soziale Gruppen, Minderheiten oder Regionen in Europa untersucht, die bis dahin unberücksichtigt blieben. Darüber hinaus wurde die Konsumforschung sowohl zeitlich wie auch thematisch über die Frühe Neuzeit hinaus ausgedehnt. Es wurden Fragen zum Lebensstandard, zu Konsumbeschränkungen, zu Geschlechterunterschieden oder zur allgemeinen frühneuzeitlichen Einstellung zum Konsum gestellt. Schließlich wurde auch ein Schwerpunkt auf die Materialität des Konsums gelegt.

Bei der Tagung sollen Wissenschafter:innen von Universitäten, unabhängige Forscher:innen und Doktorand:innen aus verschiedenen Bereichen zusammengebracht werden, deren Forschungsinteressen sich mit dem Konsum in Europa zwischen dem späten Mittelalter und dem Beginn des 19. Jhds. befassen. Konsum wird dabei verstanden als grundlegender Aspekt vieler sozialer Praktiken im Alltag und in verschiedenen sozialen Räumen. Daher soll sich die Diskussion nicht auf einzelne, seltene, exotische oder wertvolle Objekte konzentrieren, sondern auf die Beschaffung, den Kauf, die Verwendung und den Gebrauch von gewöhnlichen und alltäglichen Gegenständen. Außerdem soll die Aneignung und Integration von „neuen“ Waren durch das Konsumverhalten von Bevölkerungsgruppen Teil der Diskussion sein. Darüber hinaus soll auf unterschiedliche social spaces, also verschiedene soziale und wirtschaftliche Gruppen, Milieus, Haushalte, Minderheiten, städtische und ländliche Gemeinschaften, eingegangen werden. Weiterlesen … (PDF)

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